Die Radlobby Linz begrüßt die konkrete Zusage des Linzer Vizebürgermeisters Martin Hajart, zwei Fahrspuren auf der Nibelungenbrücke für den Radverkehr umzubauen. Die 2 Jahre bis dahin sind jedoch zu lang, 1 Million RadfahrerInnen sind pro Jahr akut gefährdet. Der Weg zu einer sicheren und klimafreundlicheren Brücke beginnt sofort mit ersten Schritten, die ohne Baumaßnahmen möglich sind. »»»
Nibelungenbrücke
Nibelungenbrücke BrückenRADeln 2015, von Herzenberger
Die Linzer Nibelungenbrücke ist die zentrale Donauquerung, die den Linzer Hauptplatz mit Urfahr verbindet und damit für den Radverkehr eine der wichtigsten Radverbindungen darstellt. Seit vielen Jahren bestehen im Vergleich zur Wichtigkeit dieser Verbindung für Alltagsradverkehr und Tourismus völlig unzureichende Gehsteig-Radwege mit heute nicht mehr bewilligungsfähigen Breite und fehlenden Sicherheitsabständen zur Fahrbahn. Vor allem auf der Nordseite der Brücke fehlt eine attraktive Querungsmöglichkeit für den Radverkehr, sodass die schmalen Einrichtungsradwege verständlicherweise immer wieder von vielen RadfahrerInnen auch entgegen der vorgeschriebenen Richtung befahren werden. Ebenso fehlen auf beiden Seiten der Brücke entsprechende Anschlüsse an das umgebende Radwegnetz.
Die Radlobby engagiert sich seit vielen Jahren für eine Verbesserung, hat schon unzählige Verbesserungsvorschläge eingebracht und letzendlich auch die Durchführung einer Machbarkeitsstudie für eine Verbreiterung erwirkt (2008). Aufgrund zu hoher Kosten wurde dann eine Sparvariante mit einer schmäleren Verbreiterung ausgearbeitet, die weiterhin nur einen ein-Richtungs-Verkehr erlaubt. Doch selbst diese Lösung wurde nicht umgesetzt, und auch jetzt wird wieder vertröstet auf 2020. Inzwischen sind die Eisenbahnbrücke und VOEST -Bypassbrücken mit neuen großezügigen Radwegen errichtet, auf der Nibelungenbrücke gibt es noch immer nichts Neues. Es gibt aber immerhin Ankündigungen, dass die Brücke nach 2024 zu einer echten Radfahrbrücke werden soll, wenn je ein Fahrstreifen den RadfahrerInnen übergeben werden soll.
Die Knackpunkte werden aber die Anschlüsse sein, wenn auf beiden Seiten offiziell in beide Richtungen geradelt werden darf. Dazu sind noch keine konkreten Pläne bekannt.