In Feldkirch - Fahrrad drei mal so schnell wie Auto

radfahren218.jpg

Als passionierter Alltagsradfahrer käme es mir normalerweise nicht in den Sinn, innerhalb der Stadt Feldkirch mit dem Auto zu fahren. Letztens fragte mich mein Chef jedoch, ob ich auf einen gemeinsamen Außentermin mit ihm mit dem Auto mitfahren möchte oder ob ich lieber (er kennt mich) alleine mit dem Fahrrad hinfahren möchte. Distanz gut zwei Kilometer, gerade so, dass man mit knappem Zeitbudget nicht zu Fuß geht. Wenn wir mit dem Auto fahren, können wir den Termin noch ein wenig vorbereiten, meinte er. Also sagte ich zu.

Wir gingen zum Parkplatz, der fünf Gehminuten entfernt bei der Schattenburg ist. Mein Chef, der in Feldkirch nicht heimisch ist, gab die Zieladresse ins Navigationssystem ein, während der Motor schon lief. Dann ging es los. Der Routenplaner gab den Weg bei der dritten Abzweigung falsch an und ich reagierte als Mitfahrer zu langsam, um meinen Chef für den richtigen Weg zu überzeugen, zumal ich dazu tendierte, als Radfahrer zu denken und da wäre ich mit der Navi-Angabe auf der richtigen Strecke gewesen. Also stehenbleiben, Zielort nochmals eingeben, umdrehen und nach drei Ampeln ging es dann die letzten paar hundert Meter flott. Reisezeit mit Parkplatzsuche am Zielort 23 Minuten. Zu Fuß hätten wir gleich lang gebraucht. Mit dem Rad fahren ich eine solche Strecke, je nach Verkehrlage und Ampelschaltung, in sieben bis zwölf Minuten.

Zur Ehrenrettung meines Chefs: Er hatte überlegt, das Fahrrad mit dem Zug mitzunehmen, mit welchem er ins Büro kommt, wenn er keine Außentermine hat. Aber das ist er nicht gewohnt und war ihm dann zu kompliziert und mangels Rampen an den Bahnhöfen auch zu schwer.

Mein Schluss aus dieser Anektote: Ich werde versuchen, für unsere Organisation ein Dienstfahrrad zu organisieren. Als Radlobby-Mitglied sollte das leichter gehen als wenn ich es als Privatperson probiere.

Nimmt Bezug auf: