Lösungen für die Haube am Bigl!

Die Haubenbiglstraße ist für Döblinger Radelnde eine wichtige und verkehrsberuhigte Verbindung zwischen Hoher Warte bzw. Heiligenstadt und dem Hungerberg und damit Unterdöbling, Sievering, Grinzing und Oberdöbling. Für das durchgängige Befahren von der Hohen Warte kommend, gibt es für die 30 Meter lange Einbahn der Haubenbiglstraße auf Höhe der Hausnummer 5 Richtung Westen noch keine Lösung (gelb markiert am Stadtplan).

Um eine Lösung zu finden, haben wir nach dem Aufruf im Jänner Begehungen unternommen, Natur Maß genommen, Online und bei Gruppentreffen Varianten diskutiert und schließlich zwei Pläne ausgearbeitet, die nun in den zuständigen Stellen der Stadt bearbeitet werden. Vielen Dank für den Einsatz von Christian, Ernst, Mira, Andrea, Peter, Katharina, Roman, Rudi, Roland, Markus, Margit, Christoph und Stefan. Die ausgearbeiteten Lösungen bringen eine sicherere Verkehrsführung, verbesserte Sichtbeziehungen an der Kreuzung Haubenbiglstraße / Wallmodengasse und ermöglichen Radfahren in beide Richtungen.

Ergebnisse der Begehungen / Ausgangssituation:

• Wallmodengasse und Haubenbiglstraße haben nur lokale Erschließungsfunktion mit sehr geringem Pkw-Verkehrsaufkommen, Lkw-Verkehr ist nur Lieferverkehr und Müllfahrzeuge;
• Die Sichtbeziehung an der T-Kreuzung Wallmoden/Haubenbigl (sh. Foto unten) ist sowohl von der Wallmodengasse kommend bergauf durch parkende Autos, Schräge und spitzen Winkel auf die von links in der Haubenbiglstr. kommenden Fußgeher, Radfahrenden und KfZs sehr schlecht. Dies gilt auch umgekehrt (sh. Foto unten), auch dort wird sehr weit in die Kreuzung reingeparkt, die Straße ist somit sehr schmal (trotz Gegenverkehr) und auch hier reduzieren Gefälle und spitzer Winkel die Sicht.
• Für unerwünschten Durchgangsverkehr des Gebiets eignet sich die Achse Wallmodengasse-Haubengiglstr.West-Huleschg.-Reimeschg. aufgrund des Straßenverlaufs und der Querschnittsbreiten besser als die Achse Wallmodengasse-Haubenbiglstr.Ost-Wallmodengasse-Reimeschg.
• Für den Radverkehr ist die Ost-Westverbindung von der Hohen Warte über die Haubenbiglstr. zum Hungerberg eine wichtige Radachse und hat somit hohe Priorität
• Ebenso ist die Haubenbiglstraße für Fußgänger eine beliebte Alltags- und Spazierroute aus dem Wohngebiet bzw. via Hungerberg zur Hohen Warte, Bad oder 37er Station.

Wichtige sicherheitstechnische Verbesserung (zu den beiden Varianten):

1. Im Kreuzungsbereich Wallmoden / Haubenbigl West auf linker Seite Halte- und Parkverbot durch deutliche Markierungen verordnen, unterstützt durch Poller, Blumenkisten oder abgeminderte Gehsteigvorziehung. Das Halte- und Parkverbot westlich rausziehen, damit die Sichtbeziehung zwischen Süd- und Westrichtung in der Wallmoden durch die Parkenden nicht verstellt ist (siehe Fotos unten). Von links kommen aus der Haubenbigl KfZ, Radler (von Radroute Hungerberg) und Fußgeher, die allesamt durch die zugeparkte Kreuzung, schmale (einspurige Fahrbahn trotz Gegenverkehr!), Schräge und spitzem Winkel nicht gesehen werden.
2. Es wäre zu prüfen, ob in Ost-Westrichtung entlang der Haubenbiglstr. nicht ein Schutzweg errichtet werden soll, um diesen Alltags- und Spazierweg zu verbessern (sh. Skizze unten bei Variante 1).
3. Es wäre zu prüfen, ob zu Beginn der Wallmodengasse (Kreuzung zu Silbergasse) nicht ein LKW-Fahrverbot (über 3,5 Tonnen) ausgenommen Zufahrt verordnet werden kann.

Lösungsvariante 1 - gedrehte EinbahnUmdrehen der Einbahn Wallmodengasse von Hausnummer 4-14 sowie des 30 Meter langen Stücks bei Haubenbiglstraße 5. Bei der Kreuzung Haubenbigl/Wallmodenstraße eine Haltelinie für die aus der Haubenbigl Ost. Herausfahrenden. Auf dem 30 Meter Stück bei der Haubenbiglstraße 5 Anlage von RgE an der südlichen Seite neben dem bestehenden Gehsteig (sh. Skizze), der Radfahren Richtung Hohe Warte ermöglicht. Bodenmarkierung vor der Kreuzung in der Wallmodengasse mit Achtung und Radsymbol und Richtungspfeil in beide Richtungen. Mit dieser Lösung gibt es für alle Bewohner KfZ Zu- und Abfahrten, an der Kreuzung Haubenbigl/Wallmoden eine tolle Verbesserung der Sichtbeziehungen für KfZ, Rad und zu Fuß Gehende. Ebenso eine gute Sichtbeziehung für von oben kommende KfZs an der Y-Kreuzung Wallmodengasse mit Einbiegen in die Haubenbigelstraße mit Radfahrenden und zu Fuß Gehenden.

Lösungsvariante 2 - RgE Ost nach West Die Gefahr für Radfahrende, die gegen die Einbahn bei Haubenbigl Nr. 5 fahren, geht von KfZs aus, die von der Wallmodenstraße bei der Kreuzung Haubenbigl nach rechts einbiegen und zu schnell unterwegs sind bzw. sich nicht am rechten Fahrbahnrand halten, sondern Nahe an der Stützmauer links fahren. Um das zu verhindern, soll bei dieser T-Kreuzung das Fahrbahnniveau des östlichen Asts der Haubenbiglstr. angehoben werden. Dadurch wird

• der Verkehrsstrom in Richtung Norden intuitiv nach links in die Haubenbiglstr./Huleschgasse geleitet (was auch die verträglicher Achse für den Verkehrsstrom ist (siehe oben) und
• für Fahrzeuge, die nach rechts in die Haubenbiglstr. Ost einbiegen, eine Geschwindigkeitsreduktion erreicht.

Dazu muss es auf dem angehobenen Fahrbahnabschnitt (der auch die Pflasterung an der Mauer einschließen muss) eine durchgängige farbige Markierung des Radfahrens gegen die Einbahn geben, die in den Kreuzungsbereich Wallmoden/Haubenbigl hineingezogen wird. Bodenmarkierung vor der Kreuzung in der Wallmodengasse mit Achtung und Radsymbol und Richtungspfeil in beide Richtungen wären auch wichtig. Mit dieser Lösung wird an der Kreuzung Haubenbigl/Wallmoden eine Verlangsamung, die RgE und eine durchgängige Radroute in beide Richtungen ermöglicht.  

UPDATE 19.8.2016: Das Stück wurde soeben für Radfahren gegen die Einbahn beschildert und damit freigegeben – leider ohne Verbesserung der Sichtbeziehungen, ohne Bodenmarkierungen, ohne Warnhinweise für den von unten kommenden einbiegenden Individualverkehr, ohne Halteverbot an der linken Kreuzungsseite, ohne Zebrastreifen.