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Das Radverkehrskonzept der Kleinregion Gleisdorf ist für den Alltagsverkehr erdacht worden. Es geht nicht um landschaftlich schöne Strecken für die Sonntagsausfahrt, sondern um schnelle, sichere Routen. Denn das Fahrrad soll DAS Verkehrsmittel für kurze Strecken werden.
Bei der letzten Gemeinderatssitzung der Stadtgemeinde Gleisdorf am 27.4.2020 wurde das Radverkehrskonzept der Kleinregion Gleisdorf einstimmig beschlossen.
Das Radverkehrskonzept ist ein Netzwerk aus Radrouten, das wichtige Verkehrsquellen und Verkehrsziele in den Gemeinden Albersdof-Prebuch, Hofstätten, Gleisdorf, Ludersdorf- Wilfersdorf und den Ortsteil Laßnitztal miteinander verbindet.
Diese Verbindungen bilden ein Hauptnetz, das aus 9 Hauptwegsrouten besteht. Das Gesamt-Netz hat ca. 124 km, davon ca. 38 km Hauptradrouten. In Gleisdorf allein sollen 22km Hauptradrouten und 46,3 km Erschließungswege entstehen.
Das Radverkehrskonzept für die Kleinregion Gleisdorf stammt von verkehrplus.
Grafik: verkehrplus GmbH
Das Radverkehrsnetz wird aus direkten und lückenlosen Verbindungen entstehen. Diese Verbindungen sind zu einem Viertel Radfahrstreifen oder Mehrzweckstreifen, knapp die Hälfte wird im Mischverkehr empfohlen.
Die Routen sind klar beschildert, ermöglichen ein zügiges Vorankommen, bieten Sicherheit an Knotenpunkten und führen dazu, dass das Rad als vollwertiges Verkehrsmittel behandelt wird.
Das Rad-Netz wird durch Bodenmarkierung und Beschilderung sichtbar gemacht. Diese Markierungen dienen als Orientierung (wo und wohin) und auch zur Erhöhung der Aufmerksamkeit für alle VerkehrsteilnehmerInnen. Die Hauptradrouten haben jeweils eine eigene Farbe.
Alle Routen laufen im Gleisdorfer Zentrum, am Einbahnring zusammen, der auch die Hauptradroute 1 ist. Am Einbahnring sollen Geh- und Radweg getrennt voneinander geführt werden. Der Radweg wird in beide Richtungen (also auch gegen die Einbahn) zu befahren sein.
Wann das Radkonzept umgesetzt wird, hängt von vielen Faktoren ab. Von der Budgetsituation, vom Fördervertrag, von anderen Bauvorhaben, etc. Empfohlen wird eine Umsetzung innerhalb von 2 bis 5 Jahren.
Bei der Umsetzung arbeitet die Kleinregion Gleisdorf mit dem Land Steiermark zusammen.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 9,5 Millionen EUR. Hier inkludiert sind Baumaßnahmen, Radabstellanlagen, aber auch Maßnahmen, um das Radnetz zu kommunizieren und das Radfahren im Alltag zu bewerben.
Aufgeteilt werden die Kosten auf die beteiligten Gemeinden und das Land Steiermark, das über eine starke Radinitiative den Radfahranteil im Verkehrsaufkommen auf 25% erhöhen möchte und deshalb auch einen großen Teil der Kosten übernehmen will.
Diese finanzielle Kooperation wird über einen Fördervertrag geregelt.
Grafik: verkehrplus GmbH
verkehrplus GmbH (Dr. Markus Frewein, Anna Odstrčilová, Jürgen Sorger)
Karl Hierzer (Radverkehrsbeauftragter der Stadt Gleisdorf)
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Autorin: Katharina Schellnegger
Dieser Artikel ist zuerst im Blog der Grünen Gleisdorf erschienen.