Die EUROPÄISCHE MOBILITÄTSWOCHE ist eine...
Wir erheben Stop&Go-Stellen und brauchen eure Hilfe!
Jeder kennt es, jeden ärgert's! Radwege, die in Kärnten entlang bevorrangter Straßen verlaufen, sind für gewöhnlich jedes Mal unterbrochen, wenn eine Nebenstraße (und teils sogar Grundstückszufahrten) einmündet. Während der parallele Autoverkehr freie Fahrt hat, heißt es für Radfahrende jedes Mal abbremsen, ggf. stehenbleiben und dann wieder beschleunigen. Das kostet Zeit, Energie und macht Radfahren mühsam und unattraktiv.
Wieso wird soetwas überhaupt gemacht?
Seitens der Abteilung 7 der Kärntner Landesregierung (Unterabteilung Verkehrsplanung, Sachgebiet Verkehrssicherheit) werden als Begründung für diese Praxis meist Sicherheitsbedenken (u. a. schlechte Sicht) ins Treffen geführt. Mit dieser Argumentation werden innerörtliche Radwege an Hausecken ebenso wie Radwege im Freiland (bei freien Sichtfeldern) unterbrochen. Maßnahmen, um Sichthindernisse (wenn überhaupt vorhanden) zu entfernen oder den Querverkehr (die Gefahr) zu verlangsamen, werden aber nicht ergriffen.
Doch werden Kreuzungen deshalb sicherer?
Nein! Denn während Autofahrende (von denen die Gefahr in der Situation ausgeht) durch diese Regelung von jeglicher Pflicht zur Rücksicht entbunden werden und nicht einmal auf die Kreuzungssituation mit dem Radverkehr hingewiesen werden, bleibt es an Radfahrenden (den Gefährdeten) hängen, über die Kreuzung zu kommen. Ohne jede Querungshilfe.
Was sagen die Richtlinien dazu?
Die RVS (Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen) sehen im Ortsgebiet wie auch im Freiland vor, dass straßenbegleitende Radwege dieselben Vorrangverhältnisse haben, wie die parallele Fahrbahn. Mündet also eine Nebenstraße ein, muss es heißen: Bevorrangte Straße = bevorrangter Radweg.
Wie wird soetwas anderswo gehandhabt?
Wien oder Vorarlberg sind gute Beispiele für eine (mit Ausnahmen) konsequente Umsetzung dieses Planungsprinzips.
In Ländern, in denen der Radverkehr seriöser geplant wird, sind solche Konstrukte nicht zu finden. Man würde ihre Befürworter wohl zur Nachschulung in der Radverkehrsplanung schicken.
Wir brauchen eure Hilfe!
Das Stop&Go-Problem zieht sich über ganz Kärnten und es ist davon auszugehen, dass es viele hundert solcher Stellen gibt. Wir wollen diese systematische Benachteiligung des Radverkehrs gezielt und wirksam aufzeigen. Dafür müssen wir aber wissen, wo überall solche Situationen anzutreffen sind.
Ihr kennt solche Stellen? Bitte tragt sie in untenstehendes Formular ein oder schickt sie uns an kaernten@radlobby.at.