1. Arbeitstreffen der Radlobby Klagenfurt mit Verkehrsstadträtin Corinna Smrecnik

Am Mittwoch, dem 16.06.2021, gab es das erste Arbeitstreffen der Radlobby Klagenfurt mit der neuen Stadträtin für Verkehrsplanung, Corinna Smrecnik. Dabei wurden neben langfristigen Perspektiven vor allem kurz- und mittelfristig umsetzbare Maßnahmen zur Verbesserung des Klagenfurter Radverkehrs besprochen.

Die Anträge

  • Weitere Bevorrangung des Radverkehrs

Immer noch gibt es in Klagenfurt rund 40 Stellen, an denen straßenbegleitende Radwege unterbrochen sind ("Stop&Go-Stellen). Diese wurden von der Radlobby kartiert und mit der Bitte zur Errichtung der fehlenden Radfahrerüberfahrten an die Stadt übergeben. Zweiter Punkt waren Radrouten im Nebenstraßennetz. Diese sind für den Radverkehr "Hauptstraßen" und sollten daher an Kreuzungen mit anderen Nebenstraßen bevorrangt werden:

  • Verdichtung des Radparkens in der Innenstadt

Die Innenstadt ist unterschiedlich gut mit Radabstellanlagen versorgt. Eine Analyse des Bestands kann dabei helfen, unterversorgte Bereiche zu identifizieren und das Angebot gezielt zu verbessern.

  • Maßnahmenpaket Tarviser Straße

Die Tarviser Straße erfreut sich das ganze Jahr über großer Beliebtheit bei RadfahrerInnen, SpaziergängerInnen und LäuferInnen. Damit es zu keiner Überlastung kommt und die Straße für alle Menschen gut nutzbar bleibt, hat die Radlobby eine Reihe von Maßnahmen vorgeschlagen.

  • Maßnahmenpaket Glanradweg

Auch der Glanradweg ist wichtiger Bestandteil des Radverkehrsnetzes. Hier kann aber noch einiges in puncto Bevorrangung und Anbindung an das restliche Straßennetz getan werden. Auch zwei Lückenschlüsse sind noch ausständig, damit der Glanradweg im Klagenfurter Stadtgebiet komplett ist.

  • Neue Fahrradstraßen

Neben der Tarviser Straße gibt es in Klagenfurt noch viel Potenzial für innerstädtische Fahrradstraßen entlang wichtiger Radrouten. Zwei davon sind besonders drängend und einfach umzusetzen, nämlich die Franz-Palla-Gasse und Blumengasse. Sie haben große Bedeutung für den Radverkehr, aber wenig Bedeutung für den KFZ-Verkehr.

  • Überarbeitung der Stellplatzrichtlinie

Die aktuelle Stellplatzrichtlinie (Stand November 2020) lässt immer noch die Errichtung von Vorderradklemmen bei Neubauten zu. Daher wurde angeregt, die betreffende Formulierung zu präzisieren, damit garantiert hochwertige Radabstellanlagen geschaffen werden. Dies ist verkehrspolitisch sinnvoll und wirtschaftlich äußert effizient, machen doch die Kosten eines Anlehnbügels mit Platz für zwei Fahrräder nur wenige Promille der Kosten eines KFZ-Stellplatzes aus.

Das weitere Vorgehen

Stadträtin Smrecnik hat zugesagt, die Anliegen mit den entsprechenden Abteilungen sowie mit ihrer Kollegin Sandra Wassermann zu besprechen, die für den Straßenbau zuständig ist. Ein intensiver Austausch mit der Radlobby zu diesen und allen zukünftigen Themen wurde vereinbart.

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