Fotobewerb: Peter siegte auf PUCH-Renner und Steyr-Traktor

12. September 2016 - 9:40

Peter Dollinger hat den Fotobewerb "ICH und mein Puchrad" gewonnen und am 10.09. im Rahmen der Vintage-Radveranstaltung "Styroica" einen der beiden Hauptpreise überreicht bekommen. Die Bildergeschichte des Sägewerksbesitzers aus Aldrans in Tirol erzählt von seinem "Royal Force", mit dem er 300 km ins Steyr-Werk radelte, um seinen neuen Traktor persönlich abzuholen.

Peter Dollinger freute sich über seinen Preis, ein "Cavette-12", das er beim After-Race-Event der "Styroica" am Deutschmannsee in Vogau von Autor Wolfgang Wehap und Vintage-Mechaniker David Bernkopf entgegennehmen durfte. Idee des Bewerbs war es, die im Buch "Die Geschichte der PUCH-Fahrräder" versammelte historische Dokumentation um Geschichten "von unten" bzw. vom Sattel aus zu ergänzen und in die Gegenwart fortzuschreiben. So befassten sich viele Beiträge mit der eigenen oder der familiären Mobilitätsbiografie, mit Anekdoten rund Räder aus der 1987 aufgegebenen Grazer Fahrradschmiede.

Sägewerksbestzer Peter Dollinger (Jg. 1947) schwor immer auf Produkte von Steyr-Puch und beschloss 1982, als er einen neuen Traktor bestellte, diesen direkt im Steyr-Werk St. Valentin abzuholen. Gesagt, getan: Er sattelte sein "Royal Force", bekam von Puch noch das entsprechende Outfit und radelte los. Diese und andere Fotostorys finden sich in der Dokumentation über die rund 30 Einreichungen zum Bewerb, von der Preisverleihung gibt es auch ein Video.

"Ich und mein Puchrad" - Fotobewerb 2016.pdf, (2.12 MB)

Trikot und Rennrad sind noch heute in Peters Besitz, nur der Trakor musste schon neueren Modellen weichen. Peter fährt auch heute noch mit dem Rad, wenngleich es der starke Kfz-Verkehr um Innsbruck das Straßenfahren immer umgemütlicher mache. Bei der "Styroica", wo er nach der Preisübergabe gleich eine Runde mit seinem "Cavette-12" drehte, gestand er: "Ich bin viel mit dem Rad gefahren, habe aber noch nie einen Patschen gepickt."

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Cavette Mixte geht nach Zürich
Wie es der Zufall so will, gingen beide erste Preise in den Westen und - noch ein Zufall - es gibt auch verwandschaftliche Verbindungen zwischen den Wohnorten von Sieger und Siegerin: Die gebürtige Vorarlbergerin Anna Véron lebt in Zürch, hat aber einen in Innsbruck studierenden Bruder, und Peter Dollinger hat seinerseits Beziehungen in die Schweizer Metropole. So konnte man sich auch rasch ausschnapsen, wie das "Cavette Mixte" zu Anna kommt, die ja leider bei der Preisverleihung nicht dabeisein konnte.

Die beiden original Puch-Sportradräder wurden vom Johann Puch-Museum Graz gestiftet und von David Bernkopfs "Die Radlerei" restauriert. Als weitere Preise wurden unter den TeilnehmerInnen Bücher (gesponsert vom Weishaupt-Verlag) und T-Shirts ("Meisterwerke des Fahrradbaus") verlost. Die Liste der Preisträgerinnen ist auf dem Puchbuch-Profil zu finden. (WW)