Ende November trafen sich Aktive, Expert*innen und Interessierte in Wien, um gemeinsam Ideen für...
Radparken wird sicherer
Eine erfreuliche Entwicklung: Österreichweit ist die Zahl der Fahrraddiebstähle im Jahr 2019 zum fünften Mal in Folge gesunken. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 20.805 Fahrräder gestohlen. Das ist der niedrigste Wert seit 20 Jahren, berichtete der VCÖ unter Berufung auf Zahlen des Innenministeriums. In acht von neun Bundesländern sind die Zahlen rückläufig. Gleichzeitig steigen Radverkehrszahlen und Radverkäufe.
Vorarlberg tanzt aus der Reihe
Der Rückgang bei den Fahrraddiebstählen zeigt sich in allen Bundesländern – mit Ausnahme Vorarlbergs. In Vorarlberg gibt es laut VCÖ fast 400.000 funktionstüchtige Fahrräder, davon wechselten im Vorjahr 1.053 unerlaubt den Besitzer. Im Vergleich zum Jahr 2018 wurden damit um 80 Fahrräder mehr gestohlen.
Radfahren liegt im Trend. Immer mehr ÖsterreicherInnen nutzen das Fahrrad für wichtige Wege im Alltag oder zum Vergnügen in der Freizeit. Jedoch ist es mit der Freude schnell vorbei, wenn das Fahrrad plötzlich weg ist. Die Aufklärungsquote bei Fahrraddiebstählen ist niedrig, im Vorjahr wurden nur sechs Prozent der Fahrraddiebstähle geklärt. Österreichweit passieren 64 Prozent der Fahrraddiebstähle in den Landeshauptstädten. Wie kann man sich also vor einem ungewollten Besitzerwechsel des Rades schützen?
Hochwertige Schlösser und richtiges Absperren
Den Rückgang bei den Fahrraddiebstählen in Österreich führt der VCÖ unter anderem auf das gestiegene Bewusstsein, das abgestellte Fahrrad mit einem guten Schloss abzusperren, zurück. Beim Absperren gilt es auch einige Regeln zu beachten:
„Fahrräder nur am Vorder- oder Hinterrad abzusperren ist nicht empfohlen. Durch die Lockerung einer Radachse kann so ohne große Hürden das Fahrrad entwendet werden. Zumindest der Fahrradrahmen sollte an einem stabilen Gegenstand (z.B. Radbügel) angesperrt werden.", erklärt Radlobby-Sprecher Roland Romano.
Teure Fahrräder sollten aufgrund eines höheren Diebstahlrisikos auch mit hochwertigen Schlössern gesichert werden. Die Fahrradbesitzer sind sich dieses Umstandes bewusst. Die Erhebung zeigt, dass teure Fahrräder durchschnittlich besser gesichert werden. Da aber kein Fahrradschloss absolute Sicherheit bietet und mit entsprechendem Werkzeug jedes noch so gute Schloss geknackt werden kann, sollte darauf verzichtet werden, teure Fahrräder über einen längeren Zeitraum im Freien abzustellen.
Fahrradpass und Fase24-Registrierung: Informationen immer griffbereit
Wichtig ist, alle Fahrraddaten im Fahrradpass zu notieren, um so im Bedarfsfall alle Informationen bei der Hand zu haben. Das hilft der Polizei bei Fahndungsmaßnahmen. Der Pass liegt in jeder Polizeidienststelle auf oder kann ganz einfach auf der Homepage des Bundeskriminalamtes heruntergeladen und ausgefüllt werden. „Der Fahrradpass dient als Eigentumsnachweis. Dort können Sie die Daten Ihres Rades eintragen.“
Die größte Datenbank hat Fase24 mit mehr als 40.000 registrierten Fahrrädern. Die Registrierung kostet einmalig 8 Euro pro Rad und ist bei Händlern möglich sowie u.a. bei ÖAMTC-Stützpunkten und in Shop und Büros der Radlobby. „Derzeit nutzen drei Bundesländer und eine Landeshauptstadt den von ihnen angeforderten und von uns freigeschaltenen Zentralzugang“, erklärte Fase24-Chef Horst Reiter 2015. Eine Registrierung bei Fase24 dient auch als Besitznachweis und ersetzt damit einen eventuell nicht mehr auffindbaren Kaufbeleg.
Gute Radbügel
Gute Radbügel sind wichtig, fehlen aber oft. „Die Anzahl der Abstellplätze für Fahrräder ist rasch weiter zu erhöhen. Das Ziel der Bundesregierung, den Radverkehr bis zum Jahr 2025 zu verdoppeln, ist nur mit mehr Rad-Infrastruktur und mit mehr Parkplätzen für Fahrräder erreichbar“, so der VCÖ. Neben der Öffentlichen Hand sieht er auch Freizeiteinrichtungen, Supermärkte und Handelsketten gefordert, ihren Kunden mehr Abstellplätze für Fahrräder anzubieten.
Gute Radabstellanlagen sind für ein sicheres Radparken essenziell, sie sind ausschlaggebend für die Zufriedenheit der AlltagsradlerInnen und daher ein zentrales Element der Radverkehrsförderung. Angesichts eines sehr vielfältigen Angebots an unterschiedlichen Modellen und einer Vielzahl von Produzenten hat die Radlobby Österreich einen groß angelegten Radabstellanlagen-Test durchgeführt, um für Bauträger und Gemeinden, für Investoren, Planende und Architektur-Schaffende sowie alle RadfahrerInnen eine Orientierung zum Radparken zu bieten. Die Broschüre "Ratgeber Radparken" soll mit Planungsleitfaden und Testergebnissen dabei helfen. Einfach hier downloaden und blättern:
Dank unserer Analyse und der interaktiven Karte können Sie hier auch ganz leicht die Distanz zum nächsten Radbügel nachsehen.
Gut versichert mit einer Radlobby Mitgliedschaft
Die Radlobby bietet Ihnen einen umfassenden Versicherungsschutz. Als Mitglied haben Sie automatisch eine Haftpflicht-, Rechtsschutz- und Unfallversicherung; zusätzlich können Sie noch eine Diebstahlversicherung abschließen.
Sie sind als Radlobby-Mitglied als RadfahrerIn, FußgängerIn und BenutzerIn öffentlicher Verkehrmittel mit Rechtsschutz-, Haftpflicht- und Unfallversicherung versichert. HIER gibt´s alle Infos. Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit ihr Fahrrad gegen Diebstahl, Transportschäden, und Vandalismus zu versichern oder sich als SkaterIn zusätzlich zu versichern. HIER gibt´s alle Infos.
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