Graz-Liebenau: Ghostbike für getöteten Radler

Aufstellung Ghostbike

Drei Jahre gab es keinen tödlichen Unfall in Graz, Ende März wurde diese Serie leider beendet: Ein 54-jähriger Radfahrer wurde von einem überholenden Pkw erfasst und so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb. Ein Ghostbike wurde zur Erinnerung aufgestellt.
 

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Unfallstelle Liebenauer Hauptstraße (Foto: ARGUS Radlobby Steiermark)


Der Unfall ereignete sich am 26. März um 14.30 Uhr auf der Liebenauer Hauptstraße nahe der Kreuzung mit der Neudorfer Straße. Der 54-Jährige Radfahrer - ein Magna-Angestellter auf dem Heimweg - war laut Kleine Zeitung stadteinwärts unterwegs und wollte nach links abbiegen, als eine 44-jährige Autolenkerin zum Überholen ansetzte. Der Radfahrer soll dabei kein Handzeichen gegeben und auch nicht nach hinten geblickt haben, heißt es von der Polizei. 

Informationen, die sich auf Unfallzeugen beriefen, berichten von einem Stau, der zu dieser Zeit wegen einer Baustelle vor der Kirche St. Christophorus auf der Liebenauer Hauptstraße geherrscht habe. Die Autolenkerin, die nach links in die Neudorfer Straße abbiegen habe wollen, habe die stehende Kolonne überholt, um zum Linksabbieger vorzupreschen. Gleichzeitig wollte sich offenbar der Radfahrer ebenfalls nach links zum Abbiegen in eine davor gelegene Seitengasse einordnen.

Der letzte tödlich verlaufene Radunfall in Graz hatte sich am 8.5.2016 ereignet.  

Im Zuge der Critical Mass am 26. April (No. 122) wurde im Bereich der Unfallstelle ein Ghostbike aufgestellt. Rund 120 RadfahrerInnen begleiteten das von der Fahrradküche hergestellte weiße Rad an die südöstliche Stadtgrenze. Walter Bradler von der Radlobby ARGUS Steiermark und Pastoralassistentin Veronika Reuscher sprachen Worte des Gedenkens.
Beitrag Radion Helsinki "morgen" vom 10.5.2019
Video CM Graz No. 122 + Ghost Bike Ride

 

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