Die EUROPÄISCHE MOBILITÄTSWOCHE ist eine...
Völkermarkt - Wahlbarometer zur GR-Wahl 2021
In Völkermarkt haben wir von allen 4 antretenden Parteien eine Rückmeldung erhalten. Die Antworten sind alphabetisch nach Partei sortiert.
Die Antworten der FPÖ
Übermittelt wurden die Antworten von Josef Lobnig.
Budget
Frage a): Stimmen Sie zu, dass Bund, Länder und Gemeinden gemeinsam 30€ pro Einwohner und Jahr in den Radverkehr investieren sollen?
Frage b): Wie viel sollte Ihrer Meinung nach Ihre Gemeinde pro Einwohner und Jahr in den Radverkehr investieren?
Antwort a): Die 30 € pro Jahr und Einwohner zur Förderung des Radverkehrs sind ein Fernziel. Heuer sind es nicht mal 10 €. Das Land Kärnten hat 2021 2,5 Mio € vorgesehen und aus dem Umweltschutzfonds des Bundes steht für Kärnten theoretisch ein ähnlich hoher Betrag zur Verfügung. Das größte Problem besteht darin, dass die Gemeinden den Radwegbau mitfinanzieren müssen. Sie können ihre Beiträge aber aufgrund der massiven Einnahmenausfälle in der Corona-Krise nur schwer aufbringen. Es gibt zwar auch mögliche Beiträge aus dem Bundestopf nach dem Kommunalen Investitionsgesetz. Doch dabei stehen die Radwege in Konkurrenz mit vielen anderen notwendigen Investitionen in den Gemeinden.
Antwort b):
Vorrang
Frage a): In Kärnten sind trotz klarer Vorgaben die meisten Radwege entlang bevorrangter Straßen gegenüber einmündenden Nebenstraßen benachrangt. Sind Sie dafür, dass es hier zu einer durchgehenden Bevorrangung gemäß RVS kommt?
Frage b): Viele Hauptradrouten im Nebenstraßennetz sind ggü. dem PKW-Verkehr nicht ausreichend bevorrangt. Sind Sie dafür, dass es auch hier zu einer durchgehenden Bevorrangung kommt?
Antwort a): Eine pauschale Antwort auf diese Frage wäre unseriös, weil man jede Situation vor Ort beurteilen muss. Eine generelle Privilegierung des Radverkehrs erhöht möglicherweise auch die Unfallgefahr. Grundsätzlich kann man dort, wo es fachlich und sachlich möglich ist, eine solche Bevorrangung in Betracht ziehen.
Antwort b):
Flächenumverteilung
Frage a): Sind Sie bereit, Fahr- und Parkstreifen des KFZ-Verkehrs zugunsten von mehr Platz für den (Fuß- und) Radverkehr umzuwidmen?
Frage b): Wo können Sie sich das konkret vorstellen?
Antwort a): Auch dazu gilt die Antwort wie zu 2. Es ist aber zu bezweifeln, ob es sinnvoll ist, Konflikte unter Verkehrsteilnehmern zu provozieren.
Antwort b):
Radparken
Frage a): Sind sie dafür, dass KFZ-Stellplätze zugunsten von hochwertigen Fahrradabstellplätzen in innerstädtischen und neuralgischen Bereichen umgewidmet werden?
Frage b): Wo sehen Sie in Ihrer Gemeinde dringenden Bedarf?
Antwort a): Wir begrüßen mehr Fahrradabstellplätze Diese sollten unter der Maßgabe geschaffen werden, keine Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmern zu provozieren.
Antwort b):
Fahrradstraßen
Frage a): Sind Sie dafür, vermehrt Fahrradstraßen einzurichten?
Frage b): Wo sehen Sie in Ihrer Gemeinde Potenzial?
Antwort a): Jetzt gilt es einmal, alle bestehenden Lücken im Radwegnetz zu schließen. Ihre Anregung sollte dann umgesetzt werden, wenn dieser erste Schritt gemacht ist.
Antwort b):
Routen & Beschilderung
Frage a): Sind Sie bereit, das Radrouten- und Beschilderungssystem an das Niveau internationaler Good-Practice-Beispiele anzupassen?
Antwort a): Diese Forderung ist zu 100% zu unterstützen.
Die Antworten der NEOS
Übermittelt wurden die Antworten von Stefan Delano.
Budget
Frage a): Stimmen Sie zu, dass Bund, Länder und Gemeinden gemeinsam 30€ pro Einwohner und Jahr in den Radverkehr investieren sollen?
Frage b): Wie viel sollte Ihrer Meinung nach Ihre Gemeinde pro Einwohner und Jahr in den Radverkehr investieren?
Antwort a): Ich habe keine Kennzahl und finde solche auch nicht sinnvoll. Wir sind die größte Gemeinde Kärntens und gleichzeitig die zweitkleinste Bezirkshauptstadt. Durch Kennzahlen werden in diesem Fall Situationen verglichen, die nicht verglichen werden können.
Antwort b):
Vorrang
Frage a): In Kärnten sind trotz klarer Vorgaben die meisten Radwege entlang bevorrangter Straßen gegenüber einmündenden Nebenstraßen benachrangt. Sind Sie dafür, dass es hier zu einer durchgehenden Bevorrangung gemäß RVS kommt?
Frage b): Viele Hauptradrouten im Nebenstraßennetz sind ggü. dem PKW-Verkehr nicht ausreichend bevorrangt. Sind Sie dafür, dass es auch hier zu einer durchgehenden Bevorrangung kommt?
Antwort a): Ich bin tendenziell der Meinung, dass Vorrangstraßen auch für Radfahrer gelten sollten. Allerdings kenne ich persönlich Bauweisen, bei dem eine solche Vorrangregelung keinen Sinn macht (Der Radweg verläuft stärker versetzt zur Vorrangstraße).
Antwort b): Nein, Fahrräder sollten keinen Vorrang haben auf Nebenstraßen. Das ist eine Sicherheitsfrage: Ein Fahrradfahrer übersieht einen Autofahrer wesentlich schwerer als umgekehrt.
Flächenumverteilung
Frage a): Sind Sie bereit, Fahr- und Parkstreifen des KFZ-Verkehrs zugunsten von mehr Platz für den (Fuß- und) Radverkehr umzuwidmen?
Frage b): Wo können Sie sich das konkret vorstellen?
Antwort a): Ich bin nicht der Meinung, dass Flächen umverteilt werden müssen. Es gibt Alternativen. Dort wo die Straßen sehr breit sind, kann ich mir das aber durchaus vorstellen. Meine Heimat, das Gurktal hat das vorgemacht. Hier wurden sehr breite Straßen umgebaut zu normal breiten Straßen und ein Radfahrweg eingeführt. Auch wäre es sinnvoll stattdessen Radwege dort zu bauen, wo Sie den Radfahrern mehr Freude bereiten (z.B. entlang des Haimburger Bachs) und gleichzeitig damit auch den Zugang für die Bevölkerung zu solchen Orten gibt.
Antwort b):
Radparken
Frage a): Sind sie dafür, dass KFZ-Stellplätze zugunsten von hochwertigen Fahrradabstellplätzen in innerstädtischen und neuralgischen Bereichen umgewidmet werden?
Frage b): Wo sehen Sie in Ihrer Gemeinde dringenden Bedarf?
Antwort a): Keine pauschale Aussage.
Antwort b):
Fahrradstraßen
Frage a): Sind Sie dafür, vermehrt Fahrradstraßen einzurichten?
Frage b): Wo sehen Sie in Ihrer Gemeinde Potenzial?
Antwort a): Ich finde Fahrradstraßen grundsätzlich sinnvoll, aber nicht aktuell für Völkermarkt. Die Gemeinde hat kein Geld das normale Straßennetz ordentlich zu sanieren, das sehe ich im Sinn der allgemeinen Bevölkerung als wichtiger.
Antwort b):
Routen & Beschilderung
Frage a): Sind Sie bereit, das Radrouten- und Beschilderungssystem an das Niveau internationaler Good-Practice-Beispiele anzupassen?
Antwort a): Ich bin absolut dafür. Hier sollte investiert werden.
Die Antworten der ÖVP
Übermittelt wurden die Antworten von Angelika Kuss-Bergner.
Budget
Frage a): Stimmen Sie zu, dass Bund, Länder und Gemeinden gemeinsam 30€ pro Einwohner und Jahr in den Radverkehr investieren sollen?
Frage b): Wie viel sollte Ihrer Meinung nach Ihre Gemeinde pro Einwohner und Jahr in den Radverkehr investieren?
Antwort a): Natürlich stimmen wir damit überein, dass ein nachhaltiger Ausbau der Radinfrastruktur nur gemeinsam mit EU, Bund, Land und Gemeinden funktionieren kann. Die Gemeinde steht jedoch in der Verantwortung Projekte vorzubereiten und zu Planen. Die aus Finanzierung muss mit den übrigen Behörden verhandelt werden. Denn die Gde allein kann dies nicht stemmen.
Antwort b): Einen pauschalen Betrag zu nennen ist aus meiner Sicht nicht seriös und sollte ja nach Gegebenheit und finanzieller Lage der einzelnen Gemeinden verhandelt werden. Eine Erhöhung des Budget zum Ausbau der Radinfrastruktur steht jedoch außer Frage.
Vorrang
Frage a): In Kärnten sind trotz klarer Vorgaben die meisten Radwege entlang bevorrangter Straßen gegenüber einmündenden Nebenstraßen benachrangt. Sind Sie dafür, dass es hier zu einer durchgehenden Bevorrangung gemäß RVS kommt?
Frage b): Viele Hauptradrouten im Nebenstraßennetz sind ggü. dem PKW-Verkehr nicht ausreichend bevorrangt. Sind Sie dafür, dass es auch hier zu einer durchgehenden Bevorrangung kommt?
Antwort a): Um Radfahren nachhaltig zu unterstützen bzw. zu Fördern ist es natürlich sinnvoll Radwege zu „bevorrangen“.
Antwort b): Auch hier sehen wir eine „Bervorrangung“ als eine nachhaltige Unterstützung und Förderung zur Stärkung des Radverkehrs.
Flächenumverteilung
Frage a): Sind Sie bereit, Fahr- und Parkstreifen des KFZ-Verkehrs zugunsten von mehr Platz für den (Fuß- und) Radverkehr umzuwidmen?
Frage b): Wo können Sie sich das konkret vorstellen?
Antwort a): Dies muss in den jeweiligen Fällen genau von Spezialisten angesehen und beurteilt werden. Wir sind jedoch für konstruktive und brauchbare Ideen offen und unterstützen diese.
Antwort b):
Radparken
Frage a): Sind sie dafür, dass KFZ-Stellplätze zugunsten von hochwertigen Fahrradabstellplätzen in innerstädtischen und neuralgischen Bereichen umgewidmet werden?
Frage b): Wo sehen Sie in Ihrer Gemeinde dringenden Bedarf?
Antwort a): Auch in diesem Fall sind wir für konstruktive und brauchbare Ideen bemüht. Ebenfalls müssen viele Faktoren und Bedürfnisse wie Wirtschaft, beeinträchtigte Mitbürger etc. mitbedacht werden.
Antwort b): Auch wir sehen in diesem Bereich großen Handlungsbedarf vor allem im innerstädtischen Bereich sowie entlang des Drauradweges. Einen ersten Schritt haben wir mit der Mobilitätsdrehscheibe am Busbahnhof gesetzt. Dort wurden bereits Radboxen aufgestellt. Weitere Stellplätze für Fahrräder werden folgen.
Fahrradstraßen
Frage a): Sind Sie dafür, vermehrt Fahrradstraßen einzurichten?
Frage b): Wo sehen Sie in Ihrer Gemeinde Potenzial?
Antwort a): Dort wo es sinnvoll und möglich ist, sind wir natürlich für Fahrradstraßen. Auch hier sollten sich alle Beteiligte (Radfahr- &, Autofahrerclubs, Anrainer, Politik, Experten, etc.) an einen Tisch setzten und ausloten was gut und möglich ist.
Antwort b): Ganz sicher entlang der Packer Bundesstraße im Bereich zwischen Greuth (Tankstelle Tamischwirt) und Poggersdorf.
Routen & Beschilderung
Frage a): Sind Sie bereit, das Radrouten- und Beschilderungssystem an das Niveau internationaler Good-Practice-Beispiele anzupassen?
Antwort a): Auf jeden Fall. Die bestehende Radinfrastruktur ist zum Teil schon gut beschildert (Bsp. Drauradweg R1). Für Good/Best Practice Beispiele sind wir natürlich offen.
Die Antworten der SPÖ
Übermittelt wurden die Antworten von Markus Lakounigg.
Budget
Frage a): Stimmen Sie zu, dass Bund, Länder und Gemeinden gemeinsam 30€ pro Einwohner und Jahr in den Radverkehr investieren sollen?
Frage b): Wie viel sollte Ihrer Meinung nach Ihre Gemeinde pro Einwohner und Jahr in den Radverkehr investieren?
Antwort a): Stimme zu, wäre eine gute Basis – darf aber nicht zulasten anderer Budgetpositionen budgetiert werden.
Antwort b): Haben derzeit rund € 50.000,00 im Budget – ist definitv zu wenig.
Vorrang
Frage a): In Kärnten sind trotz klarer Vorgaben die meisten Radwege entlang bevorrangter Straßen gegenüber einmündenden Nebenstraßen benachrangt. Sind Sie dafür, dass es hier zu einer durchgehenden Bevorrangung gemäß RVS kommt?
Frage b): Viele Hauptradrouten im Nebenstraßennetz sind ggü. dem PKW-Verkehr nicht ausreichend bevorrangt. Sind Sie dafür, dass es auch hier zu einer durchgehenden Bevorrangung kommt?
Antwort a): Bin gegen eine Bevorrangung.
Antwort b): Nein
Flächenumverteilung
Frage a): Sind Sie bereit, Fahr- und Parkstreifen des KFZ-Verkehrs zugunsten von mehr Platz für den (Fuß- und) Radverkehr umzuwidmen?
Frage b): Wo können Sie sich das konkret vorstellen?
Antwort a): Nein
Antwort b): Nein, ist zum Großteil eher schwer möglich.
Radparken
Frage a): Sind sie dafür, dass KFZ-Stellplätze zugunsten von hochwertigen Fahrradabstellplätzen in innerstädtischen und neuralgischen Bereichen umgewidmet werden?
Frage b): Wo sehen Sie in Ihrer Gemeinde dringenden Bedarf?
Antwort a): Nein – wir haben unentwegt Diskussion über die Anzahl der Parkplätze – keine Einsparung möglich.
Antwort b): Wir haben einige Radabstellplätze die jedoch zeitgemäß zu adaptieren wären.
Fahrradstraßen
Frage a): Sind Sie dafür, vermehrt Fahrradstraßen einzurichten?
Frage b): Wo sehen Sie in Ihrer Gemeinde Potenzial?
Antwort a): Ja
Antwort b): Eher wenig Potenzial.
Routen & Beschilderung
Frage a): Sind Sie bereit, das Radrouten- und Beschilderungssystem an das Niveau internationaler Good-Practice-Beispiele anzupassen?
Antwort a): Das wäre mir ein großes Anliegen.