Sharrows in St. Veit an der Glan

Wir freuen uns sehr über die Entscheidung der Stadtgemeinde, die Straßen, in denen die Möglichkeit eines Radweges nicht gegeben ist, mit sogenannten Sharrows zu markieren. Vorweg zur Erklärung:

Was sind Sharrows?

In Straßen, in denen es baulich nicht möglich ist, einen Radweg zu errichten, kann man mit Bodenmarkierungen für erhöhte Aufmerksamkeit und mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer:innen sorgen. Die Bezeichnung setzt sich aus den englischen Wörtern „share“ – "teilen" und „arrow“ – Pfeil zusammen. Es geht also darum, sichtbar zu machen, dass die Fahrbahn unter den Verkehrsteilnehmer:innen im Mischverkehr gleichberechtigt benutzt werden darf. Radfahrer:innen werden ermutigt, entlang der Pfeile zu fahren. So halten sie einen ausreichenden Sicherheitsabstand zum rechten Fahrbahnrand oder zum rechts angrenzenden Parkstreifen. Keinesfalls sollte der Gehsteig befahren werden. Der Autoverkehr kann weiterhin fließen und gefährliche Überholmanöver von Autos werden reduziert. 

In St. Veit wurden 28 solcher Markierungen angebracht, im Zuge dessen wurden auch zahlreiche vergilbte Bodenmarkierungen erneuert und instand gesetzt. Piktogramme, wie Sharrows, sind in vielen Ländern für mehr Sicherheit im Straßenverkehr Standard. In Österreich werden Sharrows seit Juni 2013 eingesetzt. 2014 wurde zur Wirkung von Fahrradpiktogrammen eine Studie in Wien durchgeführt. Im Schlussbericht von O.Univ.Prof.Dipl.-Ing.Dr. Hermann Knoflacher ist angeführt, dass durch das Anbringen von Sharrows klare positive Effekte für die Sicherheit im Straßenverkehr erzielt werden können. Radfahrer:innen halten mehr Abstand zu den Fahrbahnrändern ein, was Stürze durch Berührung mit dem Fahrbahnrand verringert. Zudem wird die Gefahr minimiert, durch die Tür eines stehenden Fahrzeuges verletzt zu werden, was auch “Dooring” genannt wird.

Abschließend ist es wichtig anzumerken, dass Sharrows kein Ersatz für eine Radfahranlage (Radfahrstreifen, Mehrzweckstreifen, Radwege und Radfahrerüberfahrten) oder ein umfassendes Beschilderungssystem sind. Vielmehr geht es um eine Hilfestellung für ein konfliktfreies Miteinander aller Verkehrsteilnehmer:innen.