Von 16. bis 22. September findet auch heuer wieder die Europäische Mobilitätswoche statt.
Die Radsaison 2016 ist eröffnet!
Das Fahrrad hat immer Saison. Pünktlich zu Jahresbeginn läutet daher die Radlobby in mehreren Bundesländern traditionell die neue Radsaison ein. Damit soll auch mit dem Irrglauben, die Fahrradsaison beginne erst im Frühling, aufgeräumt werden. Tausende AlltagradlerInnen machen ja ohnehin das ganze Jahr über täglich vor wie‘ s geht.
Von Kindern bis SeniorInnen haben in ganz Österreich RadfahrerInnen das Jahr mit einer gemütlichen Neujahrsrundfahrt begrüßt und teilweise bei Sonnenschein und Temperaturen um Null Grad die Radsaison 2016 eröffnet.
Bundesweite Aktion
Bei der österreichweit stattfindenden Radsaisoneröffnung wurde in Wien, der Steiermark, in Oberösterreich, Vorarlberg und Niederösterreich sowie in Salzburg und Kärnten in die Pedale getreten.
Die Pole-Position hatte die Steiermark. Bereits um 10:00 Uhr kamen rund zwei Dutzend RadlerInnen zum Start nach Graz-St. Peter. In Graz, wo das neue Jahr seit 2008 eingeradelt wird, wurden neue Radverkehrsanlagen wie in der Wetzelsdorferstraße (s. oberes Foto) testbefahren und unterwegs bei einer kleinen Labung auf ein gutes und unfallfreies Radljahr angestoßen.
Ab dem frühen Nachmittag folgten dann Ausfahrten bzw. Aktionen in Villach, Salzburg und Wien, Dornbirn und Korneuburg sowie Linz, wo erst um 15:30 Uhr gestartet wurde.
Vom Villacher Hbf über Bahnhofstraße fuhren elf RadlerInnen zum Radweg entlang der Drau (s. zweites Foto) und dann zurück über die Innenstadt. Als Abschluss wurde in einem Cafe ein Plauderstunde abgehalten.
In Salzburg nahm die Fahrt am Salzburger Platzl direkt bei der Staatsbrücke ihren Ausgang. Trotz der nasskalten Witterung, die sich nach einem ausgesprochen milden Dezember über die Sylvesternacht eingestellt hatte, folgten der Einladung der Radlobby zehn Ganzjahres- und AllwetterradlerInnen. Gemeinsam wurden einige üblicherweise nur dem Autoverkehr vorbehaltenen Straßen mit spektakulärem Ausblick auf Salzach, Stadtberge und Altstadt im Pulk befahren. Der gesellige Abschluss der dritten Salzburger Radsaison-Eröffnung war wieder beim Unipark Nonntal wo die Gruppe aus passionierten AlltagsradlerInnen und Radlobby-Mitgliedern sich bei alkohoholfreiem Punsch und Bio-Sekt auf das Radjahr 2016 einstimmte (s. drittes Foto).
In Wien fügte sich die knapp 20 Kilometer lange Route am Stadtplan zu einem riesigen Fahrrad zusammen. Rund 50 winterfeste RadlerInnen waren dabei.
24 Radelnde fanden sich zur Saisoneröffnung in Korneuburg ein. Von Musik und regem Klingeln begleitet, ging es durch die Straßen des Korneuburger Stadtzentrums (s. viertes Foto). Anschließend wurde noch am Stadtrand die neue Fahrradstraße an der Donau, die neu errichteten und durchaus problematischen Abschnitte des Donauradweges und die gerade im Bau befindliche Michlfarm, wo bald eine Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt entstehen soll, beradelt. Ein abschließendes Einkehren rundete den entspannten Nachmittag ab.
Trend zu ganzjähriger Radnutzung
Für immer mehr Menschen in Österreich ist es gelebte Praxis, dass die „Radsaison“ am 31. Dezember endet und am 1.Jänner wieder beginnt. Der Trend geht auch in Österreich zu einer ganzjährigen Nutzung des Fahrrads als Verkehrsmittel.
„Mit dem Neujahrsradeln zeigen wir, dass das Fahrrad das ganze Jahr Saison hat und Radfahren im Winter genau so viel Freude macht wie im restlichen Jahr. Milde Winter und eine verbesserte Räumung haben verschneite Radwege zu einer Ausnahmeerscheinung gemacht. Folgerichtig nutzen hierzulande immer mehr Menschen das Fahrrad ganzjährig", sagt Andrzej Felczak, Vorsitzender der Radlobby Österreich.
In Wien wurden im November 2015 an einigen Zählstellen mehr RadlerInnen gezählt als 10 Jahre zuvor noch im Hochsommer. Wir beobachten österreichweit einen anhaltenden Trend, dass immer mehr RadfahrerInnen auch über den Winter durch fahren. Dennoch zeigt der Vergleich mit den Niederlanden oder Dänemark, dass Winterradeln in Österreich noch großes Potenzial hat. In der Radfahr-Metropole Kopenhagen etwa fahren 80 % der RadfahrerInnen auch während der kalten Jahreszeit - trotz Schnee und Kälte.
Die Radlobby Österreich ist überzeugt, dass 2016 der Trend der letzten Jahre anhält und noch mehr RadfahrerInnen ihre Alltagswege mit dem Rad ganzjährig zurücklegen. In diesem Sinne: Auf ein gutes neues Radjahr 2016!