Europäischer Tag des Fahrrads mit Radlobby Aktion

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Am 3. Juni wird seit 1998 jährlich der Europäische Tag des Fahrrads gefeiert, der anlässlich der zunehmenden problembehafteten Verkehrsdichte durch motorisierte Verkehrsmittel eingeführt wurde. Er soll darauf hinweisen, dass das Fahrrad das umweltfreundlichste, gesündeste und günstigste Fortbewegungsmittel darstellt. Auch die Radlobby feiert mit. 

Pro Fahrrad 

Die Radlobby setzt sich seit vielen Jahren für mehr Lebensqualität für alle durch mehr Radverkehr ein. Wir streben danach, die Rahmenbedingungen für den Alltagsradverkehr zu verbessern und Straßen und Plätze mit hoher Aufenthaltsqualität für die Menschen bereit zu stellen und zu sichern. Die Integration des Fahrrads als vollwertiges Verkehrsmittel im Alltag ist wichtig, um eine lebenswertere Stadt für alle zu gestalten, daher treten die Radlobby-Vereine in allen neun Bundesländern und auf Bundesebene für Verbesserungen der Radverkehrssituation ein. Als verkehrspolitische Plattform setzen wir uns weiterhin für die umfassene Stärkung des Radverkehrs und die Verbesserung der Radinfrastruktur ein.

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Kernforderungen der Radlobby 

Hier sind die zehn Kernforderungen der Radlobby: 

1.  Investitionen in Radverkehr
Um gute und sichere Radinfrastruktur gewährleisten zu können, braucht es eine Erhöhung des Radverkehrsbudgets. Die Radlobby fordert 30€ pro Einwohner und Jahr, 260 Millionen jedes Jahr bis 2030.

2. Verbindliche Klimaziele und Maßnahmen
Der Lkw- und Auto-Verkehr in Österreich verursacht pro Kopf 2,6 Tonnen CO2 pro Jahr, deutlich mehr als in den meisten anderen EU-Ländern. Österreich ist eines der Schlusslichter der EU bei der Umsetzung der Klimaziele. Höchste Zeit also, verbindliche Klimaziele im Verkehrsbereich zu setzen und die betreffenden Maßnahmen vorzuschreiben.

3. Mehr Sicherheit in den Richtlinien für Radinfrastruktur festlegen

Mindestbreiten von Radverkehrsanlagen erhöhen, und Sharrows in den Richtlinien einführen – das erhöht die Sicherheit für alle. [StVO] 

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4. Gerechtes Kilometergeld

Kilometergeld für Dienstwege mit dem Fahrrad ist auf alle Wege auszuweiten. Derzeit sind die ersten zwei Kilometer für Menschen, die mit dem Fahrrad fahren ausgenommen Gleiche Obergrenzen fürs Radfahren und den Autoverkehr. Derzeit 30.000 Kilometer für Fahrten mit dem Auto festgelegt und nur 1.500 für Fahrten mit dem Fahrrad.

5. Kinderherzen höher schlagen lassen und sie Fahrrad fahren lassen

Kinder eigenständig zur Schule fahren lassen. Bis alle Straßen und Plätze sicher genug sind, Kindern das Radfahren auf dem Gehsteig erlauben. Dies trägt enorm zu ihrer Entwicklung - Selbständigkeit, körperliche Fähigkeiten (Balance, Sport, Motorik, ...) bei.  [STVO]

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6. Radankauf: Geld für den Arbeitgeber 

Beiträge der Arbeitgeber für den Ankauf von Fahrrädern für  ihrer Angestellten von der Lohnsteuer befreien. Niederländisches Modell in Österreich einsetzen: 700 Euro pro Angestellten sind für Radkäufe für die Arbeitgeber jedes zweite Jahr lohnsteuerfrei.

7. Radmitnahme in allen Zügen

Der Wiedereinbau von Platz für die Radmitnahme ist ein Erfolg der Radlobby, die neuen Cityjets ebenso. Die Radlobby fordert ausreichend Platz für Radmitnahme in allen Zügen der ÖBB und anderer Bahnunternehmen in Österreich. Besonders ist bei neuen Zugsgarnituren Platz für Transporträder und Anhänger zu berücksichtigen.

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8. Einbahnen öffnen

Alle Einbahnen für den Radverkehr öffnen! Belgien zeigt es vor! Einheitlichkeit erhöht Sicherheit für alle, da dann an jeder Kreuzung in beide Richtungen geschaut wird. Als ersten Schritt sind kurzfristig Begegenungszonen, die Einbahnen sind, für Radfahren in beide Richtungen zu öffnen. Bei Wohnstraßen ist dies bereits umgesetzt. [StVO]

9. Eigenverantwortlich rechts abbiegen für Menschen am Fahrrad

In Belgien, Niederlande, Deutschland und Frankreich wird es bereits lange gelebt. Ein wichtiger Beitrag für die Flüssigkeit des Radverkehrs durch eine Zusatztafel einfach umgesetzt.

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10. Sicherheitsabstand gesetzlich verankern

1,50 Meter dienen der Sicherheit des Menschen am Fahrrad und bringen auch dem vorbeifahrenden Menschen im Auto Sicherheit. Daher soll 1,50 Sicherheitsabstand gesetzlich verankert werden. Die in vielen Ländern gelebte Sicherheit im Verkehr, in Portugal ist es gesetzlich verankert, in Deutschland werben Polizeiautos mit Aufklebern für 1,50 Sicherheitsabstand zu Menschen am Fahrrad. [StVO]

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Radlobby Aktion! 

Auch die Radlobby feiert den Tag des Fahrrads. Daher verteilen wir am Montag 03.06.2019, von 16.30 bis 18:30 in der Operngasse (bei der Kreuzung) kleine Goodies an Menschen, die mit dem Rad vorbei kommen. Wir freuen uns auf Sie!