Radreiseanalyse 2016 - Anteil der E-Bikes steigt

pd-f.de_freizeit_vaude-hari-pulko.jpg

Die Radlobby führte 2016 gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Kondeor die zweite Österreichische Radreiseanalyse durch. Mehr als 2000 Personen wurden zu ihrem Radreiseverhalten befragt. Der Anteil der Pedelecs/E-Bikes ist weiter gestiegen und der Donauradweg wurde wieder zum beliebtesten österreichischen Radfernweg gewählt, gefolgt von Neusiedlersee Radweg sowie Mur- und Drauradweg. 

Radreisen: Anteil der E-Bikes steigt auf 15 Prozent

Ende 2016 wurden 1.213 Personen (repräsentativ für die österreichische Gesamtbevölkerung ab 16 Jahren) online zu ihren Radreisen und Radausflügen befragt. 58% von ihnen haben im Jahr 2016 zumindest eine mehrtägige Radreise und/oder einen Kurz- bzw. Tagesausflug mit dem Rad unternommen; das entspricht rund 4,3 Millionen Österreicherinnen und Österreichern. 10% sind Radreisende im engeren Sinn mit zumindest einer Übernachtung - das Radfahren stellt dabei eines der Hauptmotive für die Reise dar. Etwa die Hälfte der Radreisen dauert bis zu drei Tagen. 30% der österreichischen Radreisenden waren 2016 (auch) im Ausland und 90% (auch) in Österreich unterwegs; am häufigsten in Niederösterreich, mit etwas Abstand gefolgt vom Burgenland, von Oberösterreich, der Steiermark, Wien und Salzburg.

161128-0001-haibike-semsch-bayern.jpg

Zusätzlich zum repräsentativ gehaltenen Online-Panel konnten 808 Personen über Fragebogenverlinkungen auf Partner-Webseiten oder in „Social-Media-Posts“ umfassend zum Thema „Radfahren“ befragt werden. Damit stehen insgesamt 325 Interviews mit Radreisenden, die 2016 (auch) in Österreich unterwegs waren zur Verfügung. Für sie gilt:

Jeweils rund die Hälfte ihrer Touren entfallen auf Streckentouren bzw. auf Sternfahrten von einer Unterkunft aus; entlang der Radfernwege steigt der Anteil der Streckentouren naturgemäß auf bis zu knapp drei Viertel deutlich an. Mehr als die Hälfte sind typischerweise mit ihrer Partnerin bzw. ihrem Partner unterwegs; für rund 30% sind weitere wichtige Begleiter Freunde/Bekannte, mit deutlichem Abstand gefolgt von anderen Familienangehörigen. Rund 5% sind mit Kindern unter 14 Jahren unterwegs, etwas über 10% typischerweise alleine (etwas über 20% sind das aber fallweise). Genutzt werden dabei Touren-/Trekkingräder (von rund 55%), Mountainbikes (von rund 20%) oder Rennräder (von rund 10%); bereits rund 15% verwenden ein Pedelec bzw. ein E-(Mountain)Bike. Rund 80% dieser Radreisenden haben die Reise komplett selbst organisiert; rund 5% haben dazu eine Pauschalreise gebucht.

35-0218-2015-group-dsc-3748.jpg

Hohe Zufriedenheit mit den Radfernwegen – Donauradweg am beliebtesten

Die Zufriedenheit der österreichischen Radreisenden mit den österreichischen Radfernwegen ist sehr gut; gemessen an einer Skala von „1 = sehr zufrieden“ bis „5 = gar nicht zufrieden“ liegt der Gesamtdurchschnittswert bei 1,7. Hohe Zufriedenheitswerte erreichen auch die durchgehende Befahrbarkeit, die Routenführung, das gastronomische Angebot und die Beschilderung. Dietmar Kepplinger, Kondeor Tourismusforschung, stellt dazu fest: „Die Investitionen der letzten Jahre in die radtouristische Infrastruktur tragen Früchte. Allerdings gilt es diesbezüglich zu beachten, dass die Erfahrungen der Radreisenden mit Radfernwegen zunehmen und damit steigen auch ihre Er- wartungen bzw. Ansprüche.“ Verbesserungspotential identifizieren die Radreisenden vor allen bei den sicheren Radabstellmöglichkeiten, inkl. einer sicheren Gepäcksaufbewahrung (z.B. bei Sehenswürdigkeiten), und bei den Verkehrsanbindungen zur An- und Abreise.

140808-fc-0007-pd-f-faso-m-a-f4d0776_web.jpg

Zu den beliebtesten Radfernwegen der österreichischen Radfahrer gewählt wurden der Donauradweg, mit Abstand gefolgt von Neusiedler See Radweg; wieder mit etwas Abstand folgen der Murradweg und der Drauradweg. (Diese „Sympathiereihung“ muss daher nicht mit den Frequenzzahlen dieser Radfernwege übereinstimmen.)

Stichworte: