Der Gürtel ist eine der wichtigsten Hauptradrouten durch die Stadt, er wird diesen Anforderungen...
Lehrberuf Radmechaniker vor Wiedereinführung?
"1970 wurde der 3-jährige Lehrberuf des Fahrradmechanikers abgeschafft, gemeinsam mit dem Lehrberuf des Hufschmieds – beide galten als nicht mehr zeitgemäß. Letzterer wurde 2010 wiedereingeführt." Mit diesen Worten beginnt der Antrag, der im Wiener Wirtschaftsparlament der Wirtschaftskammer am 29.11.2016 einstimmig angenommen wurde.
Der Antrag betraf die Einführung einer Lehrausbildung Fahrradtechnik, die auch von der Radlobby lange gefordert wird: "Denn durch die steigende Beliebtheit des umweltfreundlichen Fortbewegungsmittels gibt es auch immer mehr VerkehrsteilnehmerInnen, deren Sicherheit gewährleistet werden muss.", so die Begründung der Wirtschaftskammer. Wenige Tage davor wurde in Salzburg der Wiedereinführungsantrag beschlossen.
Parlamentarischer Antrag läuft
Die Grünen Natuionalratsabgeordneten Georg Willi und Matthias Köchl haben am 7.12. einen Antrag im Verkehrsausschuss eingebracht betreffend Einführung des Lehrberufes FahrradtechnikerIn: "Der Nationalrat wolle beschließen: Die Bundesregierung wird aufgefordert, einen neuen Lehrberuf FahrradmechanikerIn einzurichten, damit dem Boom am Fahrradsektor ein entsprechendes Berufsbild zur Seite gestellt wird." (Kompletter Antrag HIER). Der Antrag wird nun im Wirtschaftsausschuss behandelt werden.
Wir hoffen auf Erfolg dieser Initiativen! Damit dieser wichtige Lehrberuf wieder vom Wirtschaftsministerium in die Liste der Lehrberufe aufgenommen und auf hohem Niveau erlernt werden kann.Dass die Wiedereinführung des Lehrberufs Sinn macht, zeigt der Blick in die Schweiz: "Probleme mit Sicherheit und Qualität haben wir nicht", so Mario Senn von der Zürcher Handelskammer im Standard vom 26.11.2016. "Die meisten Handwerker aus der Schweiz haben einen Lehrabschluss, obwohl der für die Berufsausübung nicht verpflichtend ist" Laut Statistik des zuständigen Staatssekretariats in Bern gab es zuletzt insgesamt 202.000 Lehrstellen in der Schweiz – doppelt so viele wie in Österreich.