Eine Radtour vom süßen Berliner zum würzigen Bärlauch

Mit einem gemütlichen Ausflug in die Murecker Auwälder startet die Radlobby ARGUS Steiermark jedes Jahr die Radtourensaison.

Das vorausgesagte herrliche Frühlingswetter veranlasste die Organisator*innen Maria und Walter, die Gruppe für die Anreise nach Ehrenhausen auf zwei S-Bahnen aufzuteilen. Der erwartete Ansturm von Ausflugsradler*innen hielt sich aber in Grenzen und so rollte die Gruppe über die Murbrücke die wenigen Kilometer nach St. Veit am Vogau, wo die 13 Radler*innen im Konditorei-Café Kaiser herzlich willkommen geheißen wurden. Im sonnigen Gastgarten gab es Kaffee und Kuchen und der Chef persönlich ließ es sich nicht nehmen, seine Hausspezialität – Berliner Schnitten – als Kostprobe für alle anzubieten. Zugegeben, nicht das ideale Radler*innen-Menü am Beginn einer Tour, aber die Versuchung war für die meisten doch zu groß.

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Schon bei der Anfahrt nach St. Veit fiel auf, dass einem der beiden Türme der prächtigen Barockkirche die Spitze fehlt. Diese war morsch geworden, musste abgetragen werden und soll in wenigen Wochen durch eine neue Konstruktion ersetzt werden.

Über praktisch autofreie Straßen ging es weiter über Lind und Seibersdorf nach Pichla ins Handwerkerdörfl von Gerhard Seher – eine Ansammlung von alten bäuerlichen Bauwerken aus der Region, die der Besitzer in den letzten 15 Jahren vor der Vernichtung gerettet, abgebaut und hier wieder errichtet hat. Ausgestattet mit unterschiedlichen Gerätschaften zeugen die Häuschen von den handwerklichen Tätigkeiten in früherer Zeit. So gibt es neben einer Schusterwerkstatt, Wagnerei, Töpferei auch ein Bienenhaus, eine kleine Schule, einen Kramerladen oder das Haus eines Großbauern. Seit den erfolgreichen Auftritten im TV 2021 weithin bekannt geworden, ist das Museum zum beliebten Ziel von Besucher*innen geworden.

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Nach kurzer Radfahrt erreichte die Gruppe das Landgasthaus Mauko in Oberrakitsch. Nach ausgezeichnetem Essen – von Karpfen bis Hirschragout – wurde Heidi Schmitt, Obfrau der Radlobby ARGUS Steiermark, zum runden Geburtstag gratuliert und die überreichte Torte gemeinsam verspeist. Mit vollen Bäuchen erreichten die Radler*innen endlich das eigentliche Ziel der Tour: die Bärlauchgründe in der Nähe der Schiffsmühle in Mureck. Nun hieß die Devise: ausschwärmen und die duftenden Blätter in die mitgebrachten Sackerln verstauen.

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Die restlichen Radkilometer bis Spielfeld – mit dem Sonnenuntergang im Blick - wurden durch leichten Rückenwind begünstigt und die S-Bahn um 18 Uhr brachte die müden Radler*innen nach Hause in Richtung Graz. Ein paar Sportlicheren waren die 40 Radkilometer zu wenig und so radelten Heidi und Stephan noch bis Werndorf und Horstl machte seinem Trikot der RRKG (RennRadKulturGruppe) alle Ehre und kam gänzlich ohne S-Bahn aus.