Unfallstatistik: 2018 brachte Knick nach oben

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Betrüblich fiel die Radunfallbilanz 2018 für das Bundesland Steiermark aus: Die Ergebnisse sind die schlechtesten seit 25 Jahren, 1163 Radunfälle mit Verletzungsfolgen bedeuten ein Plus von knapp 6 %. Entgegengesetzt hingegen die Entwicklung in Graz: Hier gingen die Personenschadenunfälle mit RadlerInnenbeteiligung um 5 % von 524 (2017) auf 498 (2018) zurück.

Die Unfalldaten der Statistik Austria und die Detailauswertung durch das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) weisen für das Bundesland den Höchstwert von 1.098 Verletzungsunfällen auf, ausgenommen Graz beträgt das Plus fast 16 %. Dieser beträchtliche Anstieg in den Regionen schlug auch auf die Gesamtbilanz durch (plus knapp 6 %), selbst wenn es in der Landeshauptstadt in der seit 2010 zu beobachtenden Kurve nach oben einen erfreulichen Knick nach unten gegeben hat.

In Graz mehr Allein- und mehr Dooring-Unfälle
1980, zu Beginn der Rad-Renaissance in Graz, zählte man hier 323 Radunfälle mit Personenschaden, gut ein Drittel weniger als 2018. Wobei im Vergleich das insgesamt wesentlich geringere Verkehrsaufkommen und der gegenüber heute weniger als halb so große Radverkehrsanteil berücksichtigt werden muss. Unter dem Strich kann man also sagen, dass das Radfahren in Graz verhältnismäßig sicherer geworden ist.

Im zweiten Jahr in Folge - und wie 2012 und 2013 - waren im Vorjahr in Graz keine Todesopfer unter den verunfallten RadlerInnen zu beklagen. In der übrigen Steiermark wurden 5 tödliche Radunfälle registriert (2017: 6).

Nach Altersgruppen und über das ganze Bundesland betrachtet, sind die reiferen Semester (50- bis 64-Jährige) anteilsmäßig am stärksten verterten, dahinter rangiert die Gruppe der Jüngeren (20- bis 29-Jährige). 

Unfälle mit FußgängerInnen weiter rückläufig
Analysiert man die Unfälle nach Typen, dann entfällt in Graz nahezu ein Viertel (22,7 %) auf Alleinunfälle. In der Detailbetrachtung der Unfalltypen war in 92 Fällen ein Sturz Schuld an Verletzungen, in 55 Fällen eine rechtwinklige Kollision an Kreuzungen und in 43 Fällen ein Zusammenprall mit einem aus einer Ausfahrt kommenden Fahrzeug; nicht ausgewiesen, aber anzunehmen ist, dass in den letzten beiden Detailtypen wohl motorisierte Kfz die Unfallgegner waren. 56 % der Verletzten bei Radunfällen sind übrigens Männer.

Der Anteil der Kollisionen mit FußgängerInnen ist mit 6,8 % wieder leicht angestiegen (2016: 7,9 %, 2014: 11,6 %, 2017: 6,3 %), die durch unachstam geöffnete Autotüren verursachten Crashes ("Dooring") sind mit 24 (2017: 19) leider wieder mehr geworden.


 

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