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Vom Faible für Tweed, Vintage & Italien
Der Oststeirer Thomas Gütl ist infiziert vom Tweed- und Vintage-Virus: Er restauriert alte Fahrräder und baut sie zum Teil zu Unikaten um. Damit zeigt er sich gerne auf Tweed Runs, heuer in Udine und Padova.
Thomas Gütl aus Trautmannsdorf kommt eigentlich eher von der motorisierten Fraktion, war lange aktiver Motocrosser. Doch vor drei Jahren entflammte seine Liebe zu alten Fahrrädern. Er erstand ein Dürkopp Luxus von 1935 (aus Grazer Puch-Produktion) und bastelte aus einem Opel-Fahrrad dieser Zeit einen bemerkenswerten Einradanhänger. Mit diesem Gespann ist er 2016 bei den oberitalienischen Tweed Runs in Udine und Padova mitgefahren, mit dem er bei letzterem auch einen ersten Preis machte. Mit dabei war auch Freundin Sara, die das Flair der alt-ehrwürdigen Vehikel und ihrer stilechte gekleideten FahrerInnen auf den schönen Plätzen und Straßen ebenfalls genoss.
Den Murradweg fuhr Thomas davor solo - die vielen Fotostopps von Radtouristen inkludiert - in drei Tagen. Beenden will er die Saison bei einem Radcorso in Bruneck/Südtirol.
Dürkopp mit Einradwaffenradanhänger
Ein weiteres Sammlerstück aus der Fahrradschmiede von Puch ist das "Aster" Damenrad von 1938/39, das Thomas ebenfalls aufbereitet hat. Alte Fahrräder faszinieren ihn einfach, er baut sie auch in andere Lebensbereiche ein, holt sie etwa als Waschtisch ins Bad: Der Unterbau ist das Stahlroß, drauf montiert wurde eine massive Platte aus Pressbaumholz.
Waschtisch aus altem Fahrrad und Pressbaumplatte
Mit seinen Restaurierungen und Kreationen hat er auch beim Fotobewerb "ICH und mein Puchrad" mitgemacht: "Es ist eine Leidenschaft, in das Sammeln und Herrichten investiere ich viel Herzblut, das ist schon mehr als ein Hobby. Jedes einzelne Rad besitzt eine Geschichte, die ich weitererzählen möchte."