Autobahnbrücke: Auflassung einer Radüberfahrt verschlechtert Radroute

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Die Radüberfahrt an der Kreuzung Petzoldstraße/Hafenstraße, die den westseitigen Radweg an der Vöestbrücke mit der Radroute entlang der A7 verbindet, wurde diesen Sommer aufgelassen. Stattdessen muss der Radverkehr einen Umweg von 350 m (entspricht inetwa der Länge der Brücke) und die Wartezeit an einer Druckknopfampel in Kauf nehmen. Damit hat sich die schnellere der beiden verbliebenen Donauquerungen um einige Minuten verlängert – ein Schritt in die falsche Richtung, um das beschlossene Ziel einer Verdopplung des Radverkehrs zu erreichen. Grund für die Maßnahme ist, dass es sich hier um eine Gefahrenstelle handelt. Alternative Maßnahmen wurden abgelehnt, weil man in Planung und Politik jede nur denkbare Beeinträchtigung des Autoverkehrs vermeiden möchte. Wir sind klar für eine Erhöhung der Sicherheit, aber bitte nicht auf Kosten des Radverkehrs!

Die durchgeführten Maßnahmen (Umweg von 350 m plus  Wartezeit an einer Druckknopfampel) stellen eine massive Verschlechterung für den Radverkehr dar: die Autobahnbrücke ist mittlerweile neben der Nibelungenbrücke eine von ohnehin nur mehr zwei Donauquerungen für den Radverkehr. Hunderte RadfahrerInnen nutzen täglich diese Überfahrt und profitieren von der direkten und raschen Querungsmöglichkeit. Die geplanten Maßnahmen wirken diametral entgegengesetzt dem vom Gemeinderat beschlossenen Ziel einer Verdopplung des Radverkehrs und stellen einen harten Rückschlag für den Radverkehr dar. Ein Lösung zu wählen für ein Problem, das durch unachtsame AutofahrerInnen hervorgerufen wird, bei dem der Autoverkehr nur ja nicht beeinträchtigt wird, für den Radverkehr aber so einschneidende Verschlechterungen auftreten, zeigt einmal mehr deutlich, dass der Radverkehr nicht ernst genommen wird.

Unsere Vorschläge für eine radfahrfreundliche Lösung waren:

  • mit der Umsetzung von Maßnahmen zumindest bis zur Realisierung der Verbreiterung der Autobahnbrücke zu warten, weil sich dann durch die Entflechtung der Autoverkehrsströme auch die Situation für die Abfahrt deutlich ändern wird (bei der Nibelungenbrücke wird ja diese Argumentation auch im Hinblick auf den Westring und Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit für den Radverkehr verwendet), stattdessen
  • zur Erhöhung der Sicherheit Maßnahmen zur Temporeduktion des Autoverkehrs zu setzen, und
  • wenn schon eine 165 m entfernte Druckknopfampel zur Querung errichtet wird, die bestehende Überfahrt zu belassen, so dass es Radfahrern freigestellt ist, ob sie die sicherere Überfahrt über die Ampel mit einem entsprechenden Zeitverlust der direkten Überfahrt vorziehen.

Da parallel auch der Zebrastreifen an dieser Stelle aufgelassen wurde, sind FußgängerInnen ebenso betroffen, für die dieser Umweg noch viel mehr zusätzliche Gehzeit bedeutet.

Leider konnten wir trotz intensiver Bemühungen und Gesprächen mit den Verantwortlichen Entscheidungsträgern die Auflassung der Überfahrt nicht verhindern. Wir fordern, dass auf dieser Hauptradroute wieder eine rasche und direkte Querungsmöglichkeit ohne Wartezeit  hergestellt wird. Nachdem unsere einfach umzusetzenden und kostengünstigen Vorschläge abgelehnt wurden, bleibt wahrscheinlich zur Erreichung dieses Ziels nur die deutlich aufwändigere Errichtung einer Unterführung.

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