Von 16. bis 22. September findet auch heuer wieder die Europäische Mobilitätswoche statt.
Radlobby-Rückblick: Unser Jahr 2016
Unser Rückblick auf ein aktives Radlobby-Jahr voller Engagement für sicheren Radverkehr.
Unsere Anliegen
Die Radlobby-Vereine treten in allen neun Bundesländern und auf Bundesebene für Verbesserungen der Radverkehrssituation ein. Hier stellen wir fünf Themen vor, die wir 2016 besonders forciert haben. Auch 2017 bleiben wir an diesen dran!
Kindermobilität
Immer weniger Kinder fahren Rad, Bewegungsmangel nimmt zu. Der Radlobby ist es ein großes Anliegen, sowohl das Verkehrsumfeld für Kinder sicherer zu gestalten als auch mehr eigenständige Kindermobilität am Rad durch Gesetzesnovellen und schulische Motivation zu ermöglichen. Wir setzen uns beim Verkehrsministerium und beim Bildungsministerium dafür ein: radlobby.at/kinder
Abstand macht sicher
Zu eng überholende Fahrzeuge und abrupt geöffnete Autotüren gefährden Radfahrende. Dooring-Unfälle nehmen zu. Die Radlobby sorgt mit ihrer „Abstand macht sicher“-Kampagne für mehr Gefahrenbewusstsein und fordert breitere Radinfrastruktur, sichere getrennte Radwege und gesetzlichen Überholabstand: radlobby.at/abstand
Gefahr LKW minimieren
Viele tödliche Radunfälle sind auf dieselbe Ursache zurückzuführen: abbiegende Lkws und der sogenannte „Tote Winkel“. Letzterer ist durch technische Hilfsmittel und Fahrkabinendesign fast gänzlich vermeidbar. Die Radlobby hat ihr Maßnahmenpaket für Verkehrssicherheit präsentiert: radlobby.at/lkw-sicherheit
Sicherer komfortabler Radverkehr
Der Einsatz für gute Radverkehrsinfrastruktur ist die Hauptaufgabe der Radlobby-Vereine, der sie in Gemeinden und Städten sowie auf Landesebene mit Engagement nachgeht. Der Grundsatz dabei: Straßen sollen für alle VerkehrsteilnehmerInnen sicher sein und genug Platz für den zunehmenden Radverkehr bieten. Entweder durch sichere getrennte Radinfrastruktur oder effektive Verkehrsberuhigung wie Fahrradstraßen, Begegnungszonen oder radfreundliche Straßen.
Radlobby aktiv vor Ort
Verkehrsplanung für Radverkehr passiert direkt vor Ort, daher betreibt die Radlobby verstärkt die Gründung von Regionalgruppen auf Gemeinde- oder Bezirksebene. In mehr als 40 Gruppen können engagierte RadfahrerInnen so ihr alltägliches Umfeld mitgestalten und werden von erfahrenen RadlobbyistInnen unterstützt. Wer mitmachen möchte: einfach bei Ihrer Bundeslandzentrale melden!
Unsere Erfolge
Von FrühlingsRADLn bis RADpaRADe
Frühlingshaft blumig-bunte RadlerInnen im April in der Linzer Innenstadt, BrückenRADLn gegen das Radfahrverbot auf der Steyregger Brücke, Nachtfahrt beim „Bicycle Happening 2016“ und die Radsternfahrt aus 40 Umlandgemeinden nach Linz zur RADpaRADe sind die eindrucksvolle Bilanz der Radlobby Oberösterreich. Weitere RADpaRADen in St. Pölten, Wiener Neustadt und Wien fanden gesamt rund 10.000 TeilnehmerInnen. Das ARGUS Bike Festival brachte wieder etwa 100.000 BesucherInnen auf den Wiener Rathausplatz.
Wiener Radverkehrsverbesserungen
Die Radlobby Wien konnte 2016 neben zahlreichen Baumaßnahmen zwei große Erfolge erzielen: Umsetzungsbeginn sicherer Radwege am stark befahrenen Getreidemarkt und die Öffnung der Innenstadtquerung Wipplingerstraße gegen massive Bezirkswiderstände. Die radfreundliche Goldschlagstraße wurde mit der „Goldenen Speiche“ der Radlobby Wien ausgezeichnet.
Radkurse für Jung und Alt
Der „KinderRadSpaß“ der Radlobby brachte über 1.200 Schulkindern in Wien und Oberösterreich Freude und Sicherheit beim Radfahren näher. Das österreichweite Projekt „FahrSicherRad im Alter“ und die Wiener Kurse für „Frauen in Fahrt“ vermittelten Radfahrfähigkeiten an SeniorInnen und Anfängerinnen. In Wiener Neustadt, Korneuburg und Steyregg wurden Asylsuchenden "Regeln fürs Radeln" gelehrt.
Das Abstands-Urteil
Das Verwaltungsgericht Wien sprach sich in einem bahnbrechenden Urteil mit bundesweiter Auswirkung für einen Seitenabstand von RadlerInnen von bis zu 1,8 Metern zu parkenden Autos aus. Das Urteil in diesem Verfahren, das von der Radlobby und ihrem Vertrauensanwalt Dr. Pepelnik begleitet wurde, wird von der Radlobby auch für Radverkehrsverbesserungen und Gesetzesänderungen eingesetzt werden.
Europäisches Radwegenetz
2016 übernahm die Radlobby Österreich und ihre Arbeitsgruppe Radtourismus die bundesweite Koordination der über 1.000 km EuroVelo-Routen, die durch Österreich führen. Die große Radtourismus-Befragung der Radlobby brachte Einblick in die Bedürfnisse von Radreisenden.
Mehr Fahrradstraßen
Der Einsatz der Radlobby für mehr Fahrradstraßen hat heuer u.a. in Dornbirn Früchte getragen. In Wien wurde die erste Radstraße in Innenstadtnähe eingerichtet. Damit existieren bereits über 27 Radstraßen in Österreich.
Rekorde bei Radelt zur Arbeit
Bei der Radlobby-Kampagne „Österreich radelt zur Arbeit“ sammelten 21.000 TeilnehmerInnen heuer über 4 Millionen Radkilometer und vermieden dadurch über 650 Tonnen CO2-Ausstoß.
Zehn Jahre Sicherheitsaktion
Die Grazer Sicherheitsaktion „Licht + Technik – Sichtbar ist sicherer“ der Radlobby ARGUS Steiermark feierte ihr zehntes Jubiläum. Auch die Salzburger Radlobby war bei Repair-Cafés der Stadt Salzburg, Reparaturtagen im Universitätspark und bei „Radlichtaktionen“ dabei.
Österreichischer Radgipfel in Eisenstadt
Das jährliche Gipfeltreffen des Radverkehrs brachte heuer unter Beteiligung der Radlobby das Thema Alltagsradverkehr in die Stadt mit dem höchsten Autobesitzanteil Österreichs. Ob deswegen der Bürgermeister von Eisenstadt im September alle Fahrten innerorts mit dem Fahrrad zurückgelegt hat?
Radfreundliche Bahnübergänge und Brücken
Erfolg der Radlobby Burgenland: der Bahnübergang Neusiedl lässt sich nun komfortabel und sicher mit Fahrrad und Anhänger überqueren. In Oberösterreich wurde nach hartem Ringen die ganzjährige Brückenöffnung für RadfahrerInnen beim Donaukraftwerk Ottensheim/Wilhering erreicht.
Erfolgreiche Gebrauchtrad-Börsen
Die RadlBörsen der ARGUS Radlobby Tirol in Innsbruck und Völs brachten über 400 Räder unters Volk. Die Radlobby Niederösterreich veranstaltete Radbörsen in Wiener Neustadt, Krems, Melk, Wolkersdorf, Pitten und Bad Sauerbrunn.
Radmobilität für Geflüchtete
Das Tiroler Flüchtlingsheim Kleinvolderberg freute sich ebenso über Räderspenden wie Institutionen in Krems, Korneuburg, Wiener Neustadt und Wien. In Wien, Krems und Korneuburg fanden auch Radreparaturworkshops für Geflüchtete mit Radlobby-Unterstützung statt. radlobby.at/radlobby-hilft
Hier finden Sie den Jahresbericht 2016 zum Download:
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Spenden und Radfahren vorwärts bringen
Über Spenden für unsere aktuellen Projekte freuen wir uns besonders, da Sie damit gezielt wichtigen Anliegen der Radlobby zu mehr Ressourcen verhelfen können. Dazu zählen z.B. Kindermobilität, Abstandskampagne und Radverkehrsverbesserungen. Alle Details und Möglichkeit für direkte Online-Spenden hier: radlobby.at/spenden