Lückenschluss Getreidemarkt: sicheres Radfahren für alle!

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Der Getreidemarkt ist ein wichtiges Verbindungsstück für den Radverkehr. Zwischen Nibelungengasse und Köstlergasse sowie Operngasse und Gumpendorfer Straße klafft jedoch ein Loch von einem Quadratkilometer im Radverkehrsnetz. Die Straßenquerschnitte sind groß, aber radfreundliche Infrastruktur ist keine vorhanden. Bald beginnt mit den Umbaumaßnahmen der Stadt Wien die Behebung der Situation, die für 2016 ein Teilstück - einen Einrichtungsradweg von Lehargasse bis rechter Wienzeile - abdeckt. Die Radlobby Wien sieht darin einen ersten Schritt zur wichtigen Qualitätsverbesserung, aber auch Bedarf für eine rasche Umsetzung einer zukunftsfähigen Gesamtlösung für den Getreidemarkt.

Umbau mit Schwächen

Mit dem aktuellen Teilumbau wurde zwar richtig erkannt, dass es hier einen Radweg braucht, jedoch wird vorerst nur ein Teilstück realisiert, das in der derzeitigen Ausgestaltung zu wenig Breite und zu lange Ampelphasen bei der Kreuzung Naschmarkt als Schwächen aufweist. Auch fehlt zur Zeit noch eine Lösung für die Fahrtrichtung bergauf zu wichtigen Zielen wie der Technischen Universität (TU) und dem Gymnasium Rahlgasse.

Aus Sicht der Radlobby und der von uns eingebundenen Experten braucht es am Getreidemarkt:

  • Einen durchgängigen, breiten, baulich getrennten Radweg von Mariahilfer Straße bis Operngasse sowie in die Gegenrichtung
  • Die Möglichkeit, TU und Gumpendorfer Straße sicher und direkt zu erreichen
  • Ampelphasen bei den Kreuzungen Wiental und Operngasse für den Radverkehr, die den Richtlinien entsprechen (maximal 40 Sekunden Wartezeit für RadlerInnen)

"Bei unseren Gesprächen mit der Politik haben wir sowohl auf die drohenden untragbar langen Rotphasen am Nachmarkt als auch auf den Bedarf eines Zweirichtungsradweges von Naschmarkt bis Gumpendorfer Straße hingewiesen. Die Problematiken sind der Stadt Wien also bewusst, sie sollte dafür zukunftsfähige Lösugen anbieten.", so Radlobby-Sprecher Alec Hager.

Sichere Gesamtlösung am Getreidemarkt

Eine sichere Lösung am Stand der Technik besteht aus beidseitigen breiten sicheren Radwegen und Querungsmöglichkeiten. Wir haben dafür Visualisierungen angefertigt und zeigen: in diese Richtung soll es gehen, damit Radfahren am Getreidemarkt keine Mutprobe mehr ist!

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Dazu liegt uns diese aktuell Stellungnahme der MA 46 vor, die leider keinen klaren Zeitrahmen oder Gesamtlösung in Aussicht stellt: "Als erste Maßnahme zwecks Netzschluss mit der Treitlstraße wird der Radfahrstreifen bis zur Insel in Höhe Rechte Wienzeile und Operngasse geführt und soll dort mittels Ampel die Fahrbahn der Operngasse queren. Mittelfristig soll das ungeregelte Rechtsabbiegen von der Rechten Wienzeile in die Operngasse unterbunden werden. Mit der Errichtung des Radweges wird noch keine Querungshilfe auf Höhe der Lehargasse über den Getreidemarkt angeboten. Erst wenn der Streckenabschnitt zwischen der Lehargasse und Mariahilfer Straße gebaut wird, soll eine Querung, die die Bezirke Mariahilf und Innere Stadt verbindet, angeboten werden."

Baustelle startet im Juli

Heikler Punkt bei dem ersten  Bauabschnitt: Rechtsabbiegende Kraftfahrzeuge sollen über die Lehargasse geleitet werden. An der Kreuzung endet die Radfahranlage und Radfahrende haben Nachrang. Aufgrund der hohen Geschwindigkeiten bergab sieht die Radlobby Wien ein hohes Maß an Gefährdung und fordert Sicherungsmaßnahmen:

  • Tempolimit 30 km/h am Getreidemarkt zwischen Gumpendorfer Straße und Wienzeile während der Bauarbeiten
  • Sicherungsmaßnahmen an der Kreuzung Lehargasse oder eine alternative großräumige Umleitung

Alle Infos der Stadt Wien HIER ONLINE.