Europäischer Tag des Fahrrads

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Am 3. Juni wird seit 1998 jährlich der Europäische Tag des Fahrrads gefeiert, der anlässlich der zunehmenden problembehafteten Verkehrsdichte durch motorisierte Verkehrsmittel eingeführt wurde. Er soll darauf hinweisen, dass das Fahrrad das umweltfreundlichste, gesündeste und günstigste Fortbewegungsmittel darstellt. 

Pro Fahrrad 

Die Radlobby setzt sich seit vielen Jahren für radfreundliche Rahmenbedingungen und die Akzeptanz des Fahrrads als vollwertiges Verkehrsmittel ein. Ein Rückblick auf das Jubiläums-Jahr „200 Jahre Fahrrad“ voller Radlobby-Aktivitäten gibt es HIER. Auch 2018 treten die Radlobby-Vereine in allen neun Bundesländern und auf Bundesebene für Verbesserungen der Radverkehrssituation ein. Erst kürzlich wurde die erste Fahrradstraße der Steiermark gefeiert und neue Radwege am Wiener Getreidemarkt eröffnet, die mit der Goldenen Speiche 2017 für die beste Radverkehrsmaßnahme des Vorjahres ausgezeichnet wurden. Als verkehrspolitische Plattform setzen wir uns weiterhin für die umfassene Stärkung des Radverkehrs und die Verbesserung der Radinfrastruktur ein.

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Kernforderungen der Radlobby 

Hier sind die dreizehn Kernforderungen der Radlobby: 

1.    Verbindliche Klimaziele
Der Verkehr in Österreich verursacht pro Kopf 2,6 Tonnen CO2 pro Jahr, deutlich mehr als in den meisten anderen EU-Ländern. Österreich ist eines der Schlusslichter der EU bei der Umsetzung der Klimaziele. Höchste Zeit also, verbindliche Klimaziele im Verkehrsbereich zu setzen und die betreffenden Maßnahmen vorzuschreiben.

2. Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Bewegung
Bewegungsmangel und Umweltschäden haben Gesundheitskosten in Milliardenhöhe zur Folge. Mehr Alltagsradfahrende wären Teil der Lösung dieser Probleme. Der bereits existente Aktionsplan muss so bald wie möglich in Angriff genommen werden.

3. Gerechtigkeit bei Pendlerzahlungen und Kilometergeld
Kilometergeld für Dienstwege mit dem Fahrrad wird nur für Wege ausbezahlt, die länger als zwei Kilometer sind. Wer hingegen für eine kürzere Strecke ins Automobil steigt, wird bereits dafür entschädigt. Während das Kilometergeld bei der Verwendung eines Autos pro Jahr mit maximal 30.000 Kilometern limitiert ist, liegt die Obergrenze bei Fahrrädern bei nur 1.500 Kilometern pro Jahr, also fünf pro Tag. Diese Ungerechtigkeiten müssen endlich beseitigt werden.

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4. Steuerliche Anreize für den Radkauf
Nach dem Vorbild der Niederlande wäre eine lohnsteuerfreie Auszahlung von Radkaufunterstützungsbeiträgen durch Arbeitgeber sinnvoll. Holländer können so 700 Euro im Zweijahresrhythmus bekommen.

5. Anreize für Radförderung im Betrieb

Eine angemessene Reduktion der Arbeitgeberbeiträge bei Krankenkassen im Ausgleich für radförderliche Maßnahmen im Betrieb könnte die Motivation für Radabstellanlagen, Mobilitätsprämien oder Umkleideräume sein. Das Gesundheitssystem würde von aktiven Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern jedenfalls profitieren.

6. Praktische Radfahrausbildung an den Schulen

Verkehrsausbildung kann Spaß machen und Sicherheit vermitteln, wenn sie im Straßenraum statt in der Klasse stattfindet. Praxis und Bewegung sollten die Theorie der schulischen Verkehrserziehung ergänzen und daher im Lehrplan verankert sein.

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7. Temporäre autofreie Zonen vor Schulen
Zu Fuß gehen oder Rad fahren wäre für Schulkinder nicht nur gesünder, sondern sicherer. Eltern bringen durch das „Elterntaxi“ Gefahr ins Schulumfeld. Am besten zu entschärfen durch temporäre autofreie Zonen rund um Schulen, wie es Leibnitz und Bozen vorzeigen.

8. Flächendeckende Radmitnahme in ÖBB-Zügen
Ein Dauerthema, das nicht an Brisanz verliert: Radmitnahmegelegenheiten werden weniger, obwohl die Nachfrage steigt. Vor allem der Railjet darf nicht radfreie Zone bleiben.

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9. Abschaffung von diskriminierenden Sonder-Nachrangregeln
Bei Verlassen einer Radfahranlage haben Radfahrende derzeit generell Nachrang. Rechtsregel und Reißverschlussprinzip sollten aber für alle Fahrzeuge gelten, also auch fürs Fahrrad.

10. Rechtsabbiegen bei Rot für Radfahrende

Belgien, Niederlande, Deutschland und Frankreich zeigen es vor: Abbiegeerlaubnis mittels Zusatztafel bei Rot macht Radverkehr flüssiger und ist kein Sicherheitsproblem.

11. Regelung des Seitenabstandes beim Vorbeifahren

Derzeit mangelt es an einer konkreten Regelung des Seitenabstandes, wenn Kfz Radfahrende überholen. Hier kann Portugal als Vorbild dienen, wo 1,5 Meter Mindestabstand vorgeschrieben sind.

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12. Überarbeitung der Raderkehrsanlagenrichtlinien
Um die Sicherheit zu verbessern, sollten die Mindestbreiten von Radverkehrsanlagen erhöht, Einsatzkriterien für Mehrzweckstreifen überdacht und Sharrows eingeführt werden.

13. Zeitgemäße Radinvestitionen

Um gute und sichere Radinfrastruktur gewährleisten zu können, braucht es ein angemessenes und zeitgemäßes Radverkehrsbudget. Die Radlobby fordert 30€ pro Einwohner und Jahr, 3 Milliarden € bis 2030.

Aktion! Mitgliedschaft zum Halbpreis!

Nur am 03. Juni können Sie eine Radlobby-Mitgliedschaft um 20 statt 40 Euro abschließen. Ihre Mitgliedschaft unterstützt die verkehrspolitische Arbeit der Radlobbys für bessere Radverkehrsbedingungen und inkludiert zahlreiche Leistungen und Mitgliedschaftsvorteile. Mitgliedschaften können Sie jeweils auf Landesebene, bevorzugt in Ihrem Heimatbundesland, abschließen. Einfach HIER klicken und den Code RADTAG eingeben. 

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Wir wünschen gute Fahrt!