Radlherbst 2018 in Leonding. Ein Fest für eine gesunde Stadtmobilität
Bereits zum zweiten Mal wurde von der Radlobby Leonding gemeinsam mit vielen anderen Leondinger RadfahrerInnen der Radlherbst in der Stadt gefeiert.
Das Wetter war an diesem Freitag Nachmittag wunderschön und optimal zum Radeln. Trotzdem gab es bei der Veranstaltung weniger TeilnehmerInnen als erhofft.
Auch nach sieben Jahren Aktivismus hat sich bei der Einstellung und beim Engagement der Gemeinde Leonding nicht viel geändert – wenn es um alternative Mobilität geht, passiert hier leider sehr wenig. Selbst nach diversen Treffen und Beratungen mit Bürgermeister Brunner und Mitarbeitern des Verkehrsausschuss hat sich dies nicht geändert.
Im ganzen Gemeindegebiet gibt es immer noch große Lücken im Radwegenetz, gefährliche Passagen für Radfahrer und Fußgänger und letztendlich eine Verkehrssituation, die sehr stark auf den Autoverkehr ausgerichtet ist.
Dies macht sich besonders in den Stoßzeiten bemerkbar, einerseits in stark frequentierten Straßen ins Leondiger Zentrum, andererseits rund um Schulen und Kindergärten. Somit wird die alltägliche Autofahrt ebenso Bestandteil unserer Kindererziehung wie es im Gegenzug zum allgemeinen Problem wird, dass sich unsere Kinder heute erwiesen viel zu wenig bewegen.
RadfahrInnen stellen in Leonding einen bedauernswert kleinen Anteil dar – umso gefährlicher ist ihre tagtägliche Situation im Straßenverkehr natürlich. Denn einerseits mangelt es an nötiger Infrastruktur wie sicherer, gut markierter Radwege, und andererseits werden die vereinzelten RadlerInnen im dominierenden Autoverkehr oft sehr schlecht wahrgenommen.
Die Radlobby Leonding tritt ein für Fairness auf den Straßen, für weniger Stress, weniger Stau, mehr Gesundheit und besseren Umweltschutz.
Erhoffen würden wir uns viel mehr Verständnis und Offenheit von Seiten der Stadt Leonding, geht es hier doch nicht nur um ein ganz zentrales Sicherheitsthema, sondern auch darum, die Lebensqualität in der Stadt mit der Förderung des Radverkehrs erheblich zu steigern. So wie auch in anderen modernen Städten Europas sollte hier auf Gesundheit, Lärmvermeidung und Verkehrssicherheit für die BewohnerInnen besser geachtet werden.
Der Radlherbst ist eine kleines Fest des Rades – das Pendant zum Radfrühling, das vielen RadfahrerInnen aus Weckruf gelten soll.
Wir starten stets Stadtplatz Leonding: Gerade dort gibt es gar keine Radwege, obwohl es am Platzmangel hier nicht scheitern sollte. Vom Stadtplatz aus setzen sich problematische Stellen und Gefahrenzonen in Richtung des Bahnhofs gleich vielfach fort: die Hainzenbachstraße, die Mayrhansenstraße, die Gerstmayrstraße, oder nicht zuletzt auch die Paschinger Straße, die für viele Radfahrer ein gefährliches Nadelöhr in Richtung Linz darstellt.
Für uns ist es nicht nachvollziehbar, warum das Thema in der Stadt nicht endlich ernsthaft aufgegriffen wird und hier keine Maßnahmen gesetzt werden.
Wir laden schon jetzt alle LeondingerInnen zu unserer nächsten Veranstaltung in Frühling ein!
Auch dann möchten wir wieder ein deutliches Zeichen setzen, denn der Radverkehr in der Stadt ist uns ein ganz wichtiges Anliegen!
Für ein Gesundes Leonding,
die Radlobby Leonding.