Die EUROPÄISCHE MOBILITÄTSWOCHE ist eine...
Lebensraum Bahnhofstaße soll bleiben
Plattform Stadtentwicklung, Initiatives Viktring, Radlobby und Critical Mass starten gemeinsame Petition
"Lebensraum Bahnhofstaße soll bleiben"
Die Petition richtet sich an Bürgermeister Scheider und die gesamte Stadtregierung.
Es wird gefordert, dass der Lebensraum Bahnhofstraße bestehen bleibt und mittelfristig auf die gesamte Bahnhofstraße erweitert wird. Es ist ein erster Schritt in Richtung Verkehrsberuhigung - autofrei und einer damit verbundenen Erhöhung der Lebensqualität. Klagenfurt ist eine der
100 climate-neutral and Smart Cities der EU Mission, die einzige in Österreich. Es gilt also, hier eine Vorreiterrolle zu übernehmen. In der Smart City Strategie von Klagenfurt wird die Mobilität als ein wesentlicher Themenbereich genannt. Mit dem Lebensraum Bahnhofstraße ist ein Schritt in Richtung verkehrsberuhigte Innenstadt erfolgt. Daher fordern wir die gesamte Stadtregierung auf, den Lebensraum Bahnhofstraße weiterzuentwickeln, ein gesamtheitliches Konzept zur klimaverträglichen und nachhaltigen Verkehrswende in Klagenfurt mit Fokus auf die Entwicklung der Innenstadt vorzulegen.
Der Lebensraum Bahnhofstraße soll bis zum Ende der Evaluierung im März 2023 als Begegnungszone erhalten bleiben. Ein Abbau wäre kontraproduktiv und teuer.
Die Umfrage zum Verkehrsthema, die vor allem von einem Verkehrsplanungsbüro erstellt wurde, läuft analog und digital bis Ende September. Eine Aufforderung an die Stadtregierung die vorläufigen Ergebnisse aus dieser Befragung bekannt zu geben, auch wenn die Umfrage noch bis 30.9. läuft. Damit würde ein Stimmungsbild aus der Bevölkerung vorliegen, das in die Entscheidung zur weiteren Vorgangsweise in der Bahnhofstraße einfließen muss.
Und in diesem Zusammenhang: Eine Belebung kann nur durch viele, sich ergänzende Maßnahmen erreicht werden: Sanierung von Gebäuden - anstatt die laufende Genehmigung von Neubauprojekten. Hier sollte eine Evaluierung des tatsächlichen Wohnbedarfs erfolgen, damit nicht laufend weiter Boden versiegelt wird, obwohl es in der Innenstadt viel Leerstand gibt und auch nicht klar ist, ob Neubauten überhaupt bezogen werden oder ebenso nur als Wertanlage dienen. In diese Richtung gibt es auch Vorstöße vom Städtebund (Stichwort: Leerstandsabgabe). Nur wird es mit einer Abgabe allein nicht zu regeln sein! Auch zur Leerstandsmobilisierung zum Erhalt und zur Belebung der historischen Innenstadt sollte Klagenfurt seiner Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz gerecht werden. Durch die Belebung von Leerstand kann auch die Bodenversiegelung hintenangehalten werden und zudem unser wichtigstes Baukulturgut - das Ensemble der Innenstadt - erhalten werden. Hierfür sollten Fördermittel verwendet werden, anstelle diese über die Wohnbauförderung in den Neubau fließen zu lassen, und damit die Bodenversiegelung voranzutreiben - hier sind wir europaweite ohnehin schon Spitzenreiter.