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Radlobby im Geländegang
Die Radlobby ARGUS Steiermark beteiligte sich am 08.04. an der Aktion für freie Forststraßen in Graz. Und legte dabei im Flachen den Geländegang ein.
Die Radlobby vertritt primär die Interessen der AlltagsradlerInnen, aber auch jene der Freizeit- und TourenradlerInnen. Wenn also auch nicht unbedingt das Mountainbiken an erster Stelle der Lobbyarbeit steht, so gehen die Berührungspunkte mit den Anliegen der Kampagne für die Öffnung der Forststraßen doch über die Nutzung des Fahrrads als Mittel der (Fort-)Bewegung hinaus.
40 Jahre nach Erkämpfen der Wegefreiheit für WandererInnen geht es heute um die Nutzung von Bergen und Wäldern mit dem Fahrrad - mit der Einschränkung, dass sich die radelnden Naturfreunde nicht auf Wanderwegen, Steigen und im weglosen Gelände bewegen wollen, sondern auf Forststraßen, die ja meist großzügig ausgebaut und auch von Berechtigten mit Kfz bis hin zu viele Tonnen schweren Holzlastwagen befahren werden. Dass dieses, rund 120.000 km umfassende Forstwegenetz auch den RadlerInnen zur Verfügung steht und die Nutzung nicht von der Zustimmung der Eigentümer abhängen soll, dafür kämpft eine Initiative von Naturfreunde, Alpenverein und die Bikerplattform "upmove".
Auch die Radlobby Österreich hat einen Unterstützungsbeschluss gefasst, schon allein deshalb, weil auch Teile des Fortsstraßennetzes das (touristische) Radroutennetz sinnvoll um sichere Varianten ergänzen würden. Die Vorstellungen von "upmove" sind allerdings weitergehend, was die Nutzung von "Singletrails" angeht - auch Wanderwege sollten grundsätzlich freigegeben und nur ausgewiese Schutzzonen mit Fahrverbot belegt werden.
Gegen eine Freigabe sind die Landwirtschaftskammer, weil die Besitzer einen Eingriff in ihr Eigentum sowie mögliche Probleme in Haftungsfragen sehen. Sie möchten Vertragslösungen der Tourismusverbände für bestimmte Forstwege, wie das schon jetzt üblich ist, wo die Steiermark aber hinterherhinkt. Aber auch Naturschützer (Birdlife, Naturschutzbund) die sich als Anwalt ruhebedürftiger Wildtiere engagieren, sind skeptisch.
Bunte Mischung für freie Forstwege, von © Maria Bradler
Starke Beteiligung aus dem Oberland
Am 07. und 08. April gab es nun in ganz Österreich Aktionen der Naturfreunde: In Graz fuhren am Nachmittag des 08.04. trotz regnerischen Wetters laut Veranstalter rund 150 RadlerInnen über den Burg- und Opernring durch die Herrengasse zum Landhaus, wo im Hof Landtagspräsidentin Bettina Vollath (SPÖ) Unterschriften und eine Petition übergeben wurden. In kurzen Reden formulierten die Funktionäre Andreas Schieder und Jürgen Dumpelnik das Anliegen und waren sich sicher: "Eigentlich sind wir nicht aufzuhalten."
Die größten Delegationen kamen aus dem Oberland; aus Admont, dem Mürz- und dem oberen Murtal waren die TeilnehmerInnen mit Bussen nach Graz gebracht worden. Doch unter das Naturfreunde-Rot mischten sich auch bunte Farbtupfen, getragen u.a. von Aktiven der Radlobby ARGUS Steiermark.
(ARGUS)