Der BiciBus zur VS Liebenau ist erfolgreich gestartet und fährt weiter:
...
Im Mai waren die BewohnerInnen von Graz und Graz-Umgebung aufgerufen, ihre Erfahrungen, Kritik und Wünsche zum Radverkehr in einer Online-Umfrage zu äußern. Die rege Beteiligung ist ein Indiz für das große Interesse am Radverkehr und den dringenden Wunsch nach Verbesserungen.
7237 Fragebögen wurden ausgefüllt, dabei nahmen auch 2362 AutofahrerInnen teil, die angeaben, neben dem Auto auch das Fahrrad zu nutzen. Nach 20 Multiple-Choice-Fragen konnten am Ende eigene Anliegen für "die zukünftige europäische Fahrradhauptstadt"(sic!) angeführt werden, was auch rund die Hälfte der Teilnehmenden nutzte. Die Ergebnisse der m(Research-Umfrage und die individuellen Vorschläge sollen laut Stadt Graz an die SektorenplanerInnen weitergeleitet und „als Grundlagen für weitere Planungen herangezogen werden“.
Unter den zahlreichen individuellen Verbesserungsvorschlägen fand sich der Wunsch nach mehr sicheren (überdachten) Abstellanlagen bei Nahverkehrsknoten bzw. bei Naherholungsgebieten; ebenso nach mehr Abstellanlagen in der Innenstadt. In diesem Zusammenhang wurde auch gefordert, Schrotträder bei Abstellanlagen häufiger zu entsorgen. Wichtig wäre den Befragten auch die Trennung von Geh- und Radwegen für mehr Sicherheit für FußgängerInnen und schnelleres Vorankommen für RadfahrerInnen – hier wurde z. B. explizit der Murradweg beim Kaiser-Franz-Josef-Kai genannt. Der Radwegeausbau auch über die Stadtgrenzen in die Umlandgemeinden wurde von vielen genannt, die offenbar das Fahrrad bereits als tägliches Transportmittel z. B. zur Arbeit – auch für mittlere Distanzen – nutzen oder dies bei besserer Infrastruktur gerne tun würden. Weiters wünschen sich die TeilnehmerInnen unter anderem neue Radachsen für den Neufeldweg, die Zinzendorfgasse, Mandellstraße und Koßgasse, sowie eine bessere Verbindung zum Campus 02/Wirtschaftskammer und zwischen den Universitäten.
Die Ergebnisse der Umfrage sind einmal mehr eine Aufforderung an die Verantwortlichen in Stadt und Land, mit Hochdruck an der Umsetzung der gesteckten Ziele der Radoffensive 2030 zu arbeiten. Zitat des Grazer Bürgermeisters Siegfried Nagl bei der Präsentation im Oktober 2019: „Es ist Zeit, dass wir’s tun.“
Seitdem sind wieder zwei Jahre vergangen und die Ungeduld der Bürgerinnen und Bürger wächst, wie die drei Kommentare unter dem Stadt-Graz-Artikel zeigen:
Franz Hans-Georg, 18.07.2021, 09:45
Nur Worte, nichts passiert
Die Kommentare von BGM und LH sind leer wie immer und sogar die gleichen wie seit Jahren.
Verhindert werden Grieskai; Augarten wo jetzt der wichtigste Nord- /Süd Radweg quer durch die vielen Besucher des Parks geführt wird und das Klagen eines Lastenradbesitzers durch die Stadt. Fehlender Radweg Ost- / West über den Bahnhof und in den zentralen Bereichen. Usw was ohnedies wie immer schon in allen Befragungen gesagt wird.
Karl-Heinz Posch, 15.07.2021, 17:46
Außer Spesen nix gewesen?
Wir errinnern uns: 30.10.2019, also vor knapp 2 Jahren: große Pressekonferenz der Stadt- und Landesregierung: https://www.graz.at/cms/beitrag/10339448/8106610/Millionen_fuer_klimafreundlichen_Radverkehr.html - 100 Millionen für den Radverkehr. Seitdem passiert: große U-Bahn-Studie um 500.000, und jetzt eine neue Umfrage zum Radverkehr - die zeigt: ja die GrazerInnen hätten mit großer Mehrheit GERNE mehr Platz für den Radverkehr (mit viel größerer Mehrheit als für die U-Bahn). Am Geld kann's nicht liegen. Da fehlt wohl der Wille. Bleibt nur die Hoffnung auf eine saftige Wahlniederlage.
Karl Reiter, 10.07.2021, 18:49
Bitte die Umsetzung beschleunigen
Selbst jene die über ein Auto verfügen, sind zu 78% für die Umwandlung von Kfz-Flächen in Radwege. Was hält die Entscheider noch ab, sofort eine der 5 Kfz-Spuren am Joanneumring für den Radverkehr umzuwandeln und auch in der Neutorgasse eine Radspur einzurichten damit es eine Innenstadt-Entlastungsstrecke für die Schmiedgasse gibt.
*Stadt Graz, 2021: https://www.graz.at/cms/beitrag/10373060/8106610/Rad_Umfrage_sorgt_fuer_Schwung.html