Antworten zu Frage 3
Frage 3 Radfahren Tirol – Innsbruck
Aus dem Luftgüte-Jahresbericht 2016 geht hervor, dass der maximal zulässige Jahresmittelwert für Stickstoffdioxid an der Messstation Fallmerayerstraße wieder (wie zumeist seit 1989) überschritten wurde. Radfahrförderung ohne Berücksichtigung der Sonderstellung Innsbrucks ist nicht möglich.
Wie werden Sie die Landeshauptstadt in Ihre Maßnahmen zur Radförderung integrieren?
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Liste Fritz
Zuallererst ist die Stadt Innsbruck selbst gefordert. Es ist Aufgabe des Innsbrucker Gemeinderates, sich zu bemühen, eine für Radfahrer freundliche Stadt zu werden. Städtische Radfahrverbote sind dazu ein Widerspruch. Wichtig ist es, den Lückenschluss bei verschiedenen Radwegen voranzutreiben und ein durchgehendes Radwegenetz anzubieten.
Städte wie Kopenhagen oder Amsterdam zeigen, wie wichtig das Thema Radfahren für eine Stadt sein kann. Es geht unter anderem um Verbesserung der persönlichen Mobilität, Stauvermeidung, Eindämmung der Parkplatzmisere, Verhinderung zusätzlicher Luftverschmutzung etc.
Soweit es Landesaufgabe ist, etwa bei der Raumplanung oder bei konkreten Förderungen, soll sich das Land Tirol entscheidend einbringen.
SPÖ TIROL
Während das Land Tirol Anreize für Gemeinden schafft, geht das Radthema an der Stadt Innsbruck leider vorbei. Um Förderungen aus dem Landestopf ist derzeit noch nicht angesucht worden, auch liegen keine größeren Projekte vor. Das ist sehr schade, vor allem vor den Hintergründen Universitäts- und Sportstadt. Innsbruck muss hier aktiv werden, mit einer klaren politischen Willensgebung, dass man in Zukunft stark auf den Ausbau des Radverkehrs setzen wird. Beides fehlt. Leider!
DIE GRÜNEN
In Innsbruck sind Lückenschlüsse von Radwegen aufgrund der dichten Bebauung natürlich häufig schwierig. Wir sehen hier aber durchaus auch noch Möglichkeiten, und die Innsbrucker Die Grünen bemühen sich darum. Im Wohnbau wird versucht umzusteuern und von der früheren Priorität des Autos wegzukommen. PKW-Stellplätze sind zu reduzieren und Radabstellplätze auszubauen. Das ist der erste Schritt. Dann muss natürlich auch die Infrastruktur in der Stadt passen. Ideal wäre beispielsweise wenn der Radweg von Völs nach Innsbruck auch eine Auffahrt auf die Sieglangerbrücke erhielte und damit eine direkte Verbindung in die Höttinger Au entsteht. Radfahren in Innsbruck muss überhaupt massiv erleichtert werden. Wir haben eine lange Liste notwendiger Lückenschlüsse erarbeitet, ganz wesentlich ist dabei beispielsweise eine Radverbindung über den Inn vom Marktplatz nach Mariahilf. Die Öffnung der Einbahnstraßen für RadfahrerInnen gegen die Fahrtrichtung ist ein weiterer wichtiger Punkt wo schon erste Erfolge erzielt werden konnten und noch weitere folgen müssen. Und wir Grüne würden natürlich sofort das Radverbot in der Maria-Theresien-Straße wieder abschaffen.
NEOS – DAS NEUE TIROL
Wir treten auch in Innsbruck zur kommenden Gemeinderatswahl an. Wir wollen dort eine starke Lobby der Bürgerinnen und Bürger sein und den Dauerregierungsparteien ein echter Stachel im bequem gewordenen Fleisch sein. Dazu gehört auch eine moderne Verkehrspolitik, die für uns immer das Fahrrad als Verkehrsmittel im Mittelpunkt hat. Gerne orientieren wir uns da an Salzburg. Die bestehenden Straßen sind nicht ausreichend adaptiert, attraktive Radfahranlagen samt Abstellmöglichkeiten sind vermehrt anzubieten.
TIROLER VOLKSPARTEI
Auch für die Gemeinde Innsbruck besteht natürlich die Möglichkeit, Förderungen für Planungs- und Infrastrukturmaßnahmen einzureichen. Für eine qualitätsvolle Weiterentwicklung des Tiroler Radwegnetzes sind insbesondere die Stärkung der Hauptradachsen und lückenlose Verbindungen zu den Umlandgemeinden entscheidend. Innsbruck kommt in diesen Planungen deshalb besondere Bedeutung zu