(2) Sind Sie bereit, Parkplätze für Autos zu reduzieren, um Raum für Radwege und Fußgängerwege zu schaffen?
Reihung mittels Zufallsgenerator ( https://wheelofnames.com/de/ )
SPÖ, Elisabeth Mayr
Ja, aber Stellplatzbilanz der Anwohnerparkkarten berücksichtigen.
Ja, das sind wir. Wichtig ist aber auch, dass wir dabei die Stellplatzbilanz für das Anwohnerparken berücksichtigen. Außerdem kann sich nicht jeder, der aufs Auto angewiesen ist, das Ausweichen auf einen teuren Tiefgaragenplatz leisten. Auch hier gilt es, durch Einbindung und Überzeugungsarbeit die Menschen vor Ort mitzunehmen. Die Klimawende gelingt global wie in Innsbruck genau dann, wenn wir sie gleichzeitig als Wende hin zu mehr sozialer Gerechtigkeit gestalten.
Die Innsbrucker Grünen, Georg Willi
Ja. Oberfläche autofrei und dadurch mehr Platz für Fahrräder/Lastenräder und neue Radwege. Autos vermehrt in Tiefgaragen verlagern.
Diese Frage können wir ganz eindeutig mit „Ja“ beantworten. Wir wollen den Stadt-Raum an der Oberfläche für die Menschen zurückgewinnen. Laut Umfragen des deutschen Umweltbundesamtes befürworten über 90% der Befragten städtische Entwicklungen, die uns unabhängig vom Auto machen. An solchen Entwicklungen arbeiten wir. Konkret sprechen wir uns auch für angepasste, ökologisierte Dauerparkgebühren an der Oberfläche aus, um Dauerparken in Tiefgaragen und Quartierparkhäuser zu verlagern. Neubauquartiere setzt die Stadt Innsbruck unter grüner Federführung (ehem. Planungsstadtrat Gerhard Fritz, ehem. Mobilitätsstadträtin und Vizebgm. Sonja Pitscheider, Mobilitätsstadträtin und ehem. Vizebgm. Uschi Schwarzl, Bgm. Georg Willi) bereits seit vielen Jahren an der Oberfläche autofrei und mit reduziertem PKW-Stellplatzschlüssel um, Beispiele dafür sind etwa das "O3" am Sillzwickel, das Campagne-Areal, die Quartiere "Wohnen am Park" und Pradler Saggen in der Reichenau, Bienerstraße in Dreheiligen und alle laufenden Entwicklungen wie etwa das Tivoli-Quartier oder die Harterhofgründe. Die forcierten Hauptverkehrsträger der neuen oder erneuerten Wohnviertel sind ÖV und Fahrrad, die wir optimal an ihre jeweiligen Verkehrsnetze anbinden.
Darüber hinaus möchten wir in der gesamten Stadt, besonders aber auch in der Nähe wichtiger Einrichtungen wie z.B. Bildungseinrichtungen, bisherige PKW-Kurzparkplätze umwandeln in Abstellflächen für Fahrräder (auch mit Anhänger), Lastenräder und (E-)Scooter.
Zudem ist uns die Beseitigung von Konfliktstellen im Radverkehr entlang aller sechs Tramlinien sehr wichtig und wird von uns gefordert. Hier sprechen wir uns vor allem dafür aus, dass PKW-Stellplätze entlang von Gleisanlagen, meist in Form von Parkstreifen, sicheren Radfahranlagen weichen müssen. Damit wird der Radverkehr nicht mehr auf die gefährlichen Gleisanlagen gezwungen, aber auch der Schienenverkehr nicht mehr durch den Radverkehr und durch ein- und ausparkende Autos behindert.
Die Unabhängigen – Innsbruck (DU-I), Helmut Buchacher
Ja, wenn dies im Einzelfall notwendig ist.
Ja, wenn dies im Einzelfall notwendig ist und nur wenn Rad-und Fußgängerwege baulich getrennt sind. Gemeinsame Fuß- und Fahrradwege wie am Inn, lehne ich im Sinne der Sicherheit der FußgängerInnen ab.
Das Neue Innsbruck, Florian Tursky
Reduktion der oberirdischen Parkplätze; wenn möglich in Tiefgaragen verlegen.
Wir sind bereit, massiv in die Aufenthaltsqualität aller Innsbruckerinnen und Innsbrucker zu investieren und öffentlichen Raum den Menschen zurückzugeben. Sei es in Form von Grünflächen, Fußgängerzonen, Radabstellplätzen oder Radwegen – hier gibt es viele Möglichkeiten. Damit wir diese Ziele erreichen können, wird es sicher auch Verschiebungen oder Reduktionen von oberirdischen Parkplätzen brauchen, jedoch wird es nicht überall möglich sein von oberirdischen Parkflächen auf Tiefgaragen auszuweichen. Hier wollen mir mit Sorgfalt und Augenmaß nach Lösungen suchen, die möglichst für alle Verkehrsteilnehmer*innen gut sind.
JA – Jetzt Innsbruck, Johannes Anzengruber
Nur Reduktion wenn es die Bedürfnisse der Radfahrer:innen und Autofahrer:innen berücksichtigt.
Ich verstehe die Wichtigkeit eines ausgewogenen und integrativen Ansatzes zur Förderung der Mobilitätswende, bei dem die Sicherheit und das Wohlergehen aller Verkehrsteilnehmer*innen im Vordergrund stehen. Die Schaffung einer nachhaltigen und lebenswerten Stadt erfordert Kompromisse und gemeinsame Anstrengungen von uns allen.
In Bezug auf die Frage der Reduzierung von Parkplätzen für Autos, um Raum für Rad- und Fußwege zu schaffen, ist es mein Ziel, eine Lösung zu finden, die sowohl die Bedürfnisse der Radfahrer:innen als auch der Autofahrer*innen berücksichtigt. Ich bin überzeugt, dass es möglich ist, eine Balance zu finden, die es uns erlaubt, die Sicherheit und Zugänglichkeit für Radfahrer:innen zu erhöhen, und die Autofahrer:innen gleichermaßen zu berücksichtigen.
Ein Schlüsselaspekt meines Ansatzes ist es, die aktuelle Nutzung der städtischen Räume genau zu analysieren und nach innovativen Lösungen zu suchen, die den verfügbaren Raum effizienter nutzen. Dazu gehören beispielsweise:
- Reduktion von Parkplätzen, um durchgängige Fahrradwege zu schaffen. Der Ausbau von (E-)Carsharing-Modellen eröffnet hier Möglichkeiten.
- Multifunktionale Nutzung von Parkflächen: Die Einführung von zeitlich flexiblen Parkzonen, die zu Stoßzeiten für Autos verfügbar sind und außerhalb dieser Zeiten in sichere Fahrradwege und breitere Gehwege umgewandelt werden können.
- Förderung alternativer Parklösungen: Langfristig sollen in allen Stadtteilen Quartiersgaragen entstehen. Investiert soll dabei vor allem in vertikale Parkhäuser oder Tiefgaragen werden, um den Raum an der Oberfläche für umweltfreundlichere Verkehrsmittel freizumachen.
- Verbesserung der öffentlichen Verkehrsmittel: Um die Abhängigkeit vom Auto zu verringern, ist es wichtig, in ein effizientes, zuverlässiges und bequemes öffentliches Verkehrssystem zu investieren, das eine attraktive Alternative zum Autofahren bietet.
- Engagement und Kommunikation: Die aktive Einbindung aller Bürger*innen in den Planungsprozess, um Bedenken zu adressieren, Verständnis für die Notwendigkeit von Veränderungen zu schaffen und breite Unterstützung für die Umsetzung zu gewinnen.
Ich bevorzuge eine inklusive Herangehensweise, die auf Dialog und Kompromissbereitschaft basiert. Wir können gemeinsam Lösungen entwickeln, die den Bedürfnissen aller Verkehrsteilnehmer*innen gerecht werden und Innsbruck zu einer noch sichereren, klimafitten und lebenswerteren Stadt machen.
Liste Fritz – Bürgerforum Tirol, Andrea Haselwanter-Schneider
Ja, wenn es alternative Parkangebote gibt. Autofahrer:innen brauchen Anreize zum Umstieg auf Öffis .
Wir als Liste Fritz haben uns dazu bekannt, die Reduktion von Parkplätzen in bestimmten Straßenzügen nur dann zu unterstützen, wenn es alternative Angebote gibt. Wenn sich der Verkehrsmix in Innsbruck zugunsten von Fußgänger:innen und Radfahrer:innen ändert – was wir sehr begrüßen – entstehen neue Nutzungskonflikte, weil unser Verkehrssystem den Autofahrer:innen einen Vorrang einräumt. Wir sind aber davon überzeugt, dass Autofahrer:innen einen Anreiz zum Umstieg brauchen und bis dieser Anreiz umgesetzt ist, sollen Parkplätze nicht ersatzlos gestrichen werden. Eine Verlegung von Parkplätzen ist denkbar, ebenso wie wir dafür plädieren, ein gratis Öffi-Ticket für die Menschen in Innsbruck einzuführen, um den ultimativen Anreiz zu liefern, das Auto stehen zu lassen und eine Verkehrswende in Innsbruck möglich zu machen.
Alternative Liste Innsbruck (ALI), Mesut Onay
Ja, denn Städte sind für Menschen da und nicht für Autos. Auch bei der Gestaltung unserer Verkehrswege, sollten wir deshalb nicht darauf achten wie viele Autos durchfahren, sondern wie viele Menschen – unabhängig von der Wahl des Verkehrsmittels – passieren. Dafür braucht es jedoch sichere und attraktive Rad- und Fußgängerwege. Die Umnutzung einiger Parkplätze aber auch einzelner Spuren, lässt sich dabei nicht vermeiden. Durch das Attraktivieren der Auto-Alternativen und das Etablieren eines stationsbasierten Carsharing-Angebotes wird unserer Hoffnung nach für viele Menschen der Unterhalt eines teuren, die meiste Zeit herumstehenden Privatwagens als nicht mehr nötig empfunden.
NEOS Innsbruck, Julia Seidl
Ja, in Innsbruck gibt es zu viele „Stehzeuge“.
Ja, in Innsbruck gibt es generell zu viele „Stehzeuge“.
FPÖ, Gerechtes Innsbruck und KPÖ
... wurden ebenfalls angefragt, haben aber bislang noch keine Antworten auf unsere Fragen übermittelt. Wir hängen sie aber gerne in der Reihenfolge ihres Eintreffens noch hier an.