Antworten zu Frage 5
Frage 5 Radfahren und Öffentlicher Verkehr
Im Öffi-Bereich hat es in den letzten Jahren auch dank eines massiven finanziellen Einsatzes, erhebliche Verbesserungen gegeben. Barrierefreie Züge sind im Nahverkehr selbstverständlich, diese erleichtern bzw ermöglichen erst die Mitnahme des Fahrrades.
Voraussetzung, um Bahn und Rad gemeinsam nutzen zu können ist aber, dass auch der Bahnhof barrierefrei erreichbar ist. Gerade für ältere Personen, E-Bike-BenutzerInnen und Radfahrende mit Kindern und Gepäck ist der barrierefreie Zugang zum Bahnsteig notwendig, um das Fahrrad im Zug mitnehmen zu können.
Welche und wie viele Bahnhöfe in Tirol wollen Sie in den nächsten 5 Jahren barrierefrei umbauen und wie streben Sie die weitere Entwicklung an?
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Liste Fritz
Aus unserer Sicht sind kurzfristig alle zentralen Bahnhöfe, mittelfristig die wichtigen und langfristig alle Bahnhöfe in Tirol barrierefrei umzugestalten. Einen entsprechenden Landtagsantrag, um dies zu erreichen, hat die Liste Fritz schon 2009 ausgearbeitet und im Landtag eingebracht.
SPÖ TIROL
Barrierefreiheit hat etwas mit Haltung zu tun, nämlich niemand vor der Teilnahme in unserer Gesellschaft auszuschließen. Das gilt natürlich auch für die Mobilität. Deshalb ganz klar: Alle Bahnhöfe müssen in Zukunft diese Kriterien erfüllen.
DIE GRÜNEN
Wir möchten die bisherigen Bemühungen der ÖBB zum barrierefreien Umbau massiv beschleunigen. Mit Landesmitteln wird der Umbau der Bahnhöfe Lienz und Schwaz massiv unterstützt. Dabei sollte der Radverkehr mehr Platz erhalten. In Lienz ist die Neugestaltung des Vorplatzes vorgesehen mit einer Begegnungszone und der Aufweitung des Personen- und Radwegtunnels. Ebenso eine Neusituierung der Radunterführung ist am Bahnhof Schwaz geplant. Wichtige Bahnhöfe wie Völs oder Matrei am Brenner fehlen jedoch derzeit noch und haben oberste Priorität. Innerhalb der nächsten fünf Jahre muss es jedoch gelingen, noch deutlich mehr Bahnhöfe barrierefrei zu gestalten. Dabei braucht es eine enge Abstimmung des Landes Tirol mit den Gemeinden, um die Ziele und Vorhaben im ÖBB Etappenplan rasch umzusetzen. Die Bahnhöfe sollten zukünftig noch stärker für den Umweltverbund als Drehscheibe zur Verfügung stehen. Bei den geplanten P+R Anlagen in über 25 Gemeinden wird in der Verkehrswegeführung und in der Infrastruktur noch stärker der Radverkehr berücksichtigt.
NEOS – DAS NEUE TIROL
Das ist natürlich Aufgabe der ÖBB. Wir werden auf den Verkehrsminister Druck machen, damit Tirol und seine Bahnhöfe zeitangemessen modernisiert werden und dabei besonders auf die Bedürfnisse der Radfahrerinnen und Radfahren Bedacht genommen wird.
Dazu können wir von einer Gemeinde in der Schwäbischen Alb berichten. Unser Verkehrssprecher Andreas Leitgeb ist dort persönlich mit dem Bürgermeister der Kreisstadt Münsingen bekannt. Dies wäre mit Innsbruck annähernd vergleichbar. Die Stadt ist das Zentrum und der Ausgangspunkt für nachhaltige Mobilitätsformen, insbesondere der E-Mobilität. Am dortigen Bahnhof befindet sich das Mobilitätszentrum der Stadt, eine Verleihstation für E-Bikes inklusive Ladestation. Acht navigationsgeführte Touren runden das Angebot ab. Ein örtlicher Sportfachgeschäftsinhaber wickelt Service und Beratung ab. Es wurden eigens E-Biketouren konzipiert und Partner wie die Stadtwerke und Bosch für die Tourennavigation gewonnen. Der Standort beim Bahnhof ermöglicht auch entlegeneren Regionen die Nutzung des Angebotes.
TIROLER VOLKSPARTEI
In den nächsten fünf Jahren planen wir, ca. 12 Verkehrsstationen in Nordtirol barrierefrei zu gestalten (z.B. Hall und Schwaz), in Osttirol in Summe etwa 8. Als Tiroler Volkspartei möchten wir hier die Schlagzahl in den nächsten Jahren nochmals erhöhen. Darüber hinaus streben wir eine kontinuierliche Verbesserung der Infrastruktur in allen Bereichen an.