3. Kidical Mass Vöcklabruck am 6.5.2023

Zukunft auf zwei Rädern: Die Kidical Mass in Vöcklabruck forderte kindgerechte Verkehrswege

Nach den ersten erfolgreichen Ausfahrten im vergangenen Jahr lud die Radlobby Vöcklabruck am 6. Mai Klein und Groß zur dritten “Kidical Mass” ein, um ein Zeichen für sichere und kindgerechte Wege in Vöcklabruck zu setzen.

Bei perfektem Ausflugswetter versammelten sich Anfang Mai gegen 10:00 Uhr rund 190 Radfahrer:innen vor dem OKH Vöcklabruck, darunter zahlreiche Kinderräder, Laufräder, Radanhänger, Kinder im Kindersitz oder vermehrt auch vorne angeschnallt im Transportrad. Angeführt von einem Feuerwehrauto der Freiwilligen Feuerwehr Vöcklabruck setzte sich der Zug aus Rädern Richtung Stadtpark in Bewegung. Am Zielort angekommen gab es neben einem kleinen Radparcours für alle mitfahrenden Kinder Eis von der Broooklyn Beach-Bar als kleines Dankeschön geschenkt. “Meine Kinder kommen nun ebenfalls in das Alter, in dem sie mit Rädern unterwegs sein wollen, mir ist es deshalb selbst ein Anliegen, dass es hier Verbesserungen gibt, “ sagt Broooklyn-Beach-Barbetreiber Kevin Maier.

“Die Erfahrung, selbstständig auf einer großen Straße unterwegs zu sein, löst bei den Kindern stolzes Grinsen aus, denn auch Kinder wollen sich frei in einer Stadt fortbewegen können. Wir sind eine Schulstadt, doch unsere Verkehrsinfrastruktur ist nicht darauf ausgerichtet, dass Kinder ihre alltäglichen Wege in die Schule oder den Kindergarten selbstständig und sicher zurücklegen können. Wir setzen uns dafür ein, dass sich der Auto-Fokus in der Verkehrsplanung zukünftig in Richtung Rad- und Fußverkehr verschiebt,” sagt Radlobby Vöcklabruck-Sprecher Alexander Six.

Zum Vergleich: In den Niederlanden fahren etwa 50–60 % der Schulkinder im Alter von 6 bis 12 Jahren selbstständig mit dem Fahrrad zur Schule. Das liegt vor allem an der hervorragenden Radinfrastruktur, die in den Niederlanden vorhanden ist. Es gibt ein dichtes Netz von sicheren Radwegen und Fahrradstraßen, die von Autos getrennt sind, sowie Verkehrsberuhigungsmaßnahmen wie Tempo-30-Zonen und verkehrsberuhigte Bereiche. Darüber hinaus wird in den Niederlanden seit vielen Jahren gezielt in die Verkehrserziehung von Kindern investiert, um sie frühzeitig auf das sichere Radfahren im Straßenverkehr vorzubereiten.

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