Erfolge bei der Flächenwidmung Nordwestbahnhof

suedliche_nordwestbahnstrasse_anonym.jpg

Zum Beispiel wurde ein neuer 2-Richtungsradweg durch 2m breitere Nordwestbahnstraße ermöglicht!

Mit der Stellungnahme der Radlobby vom 2. November 2023 zum Entwurf des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans bzw. Erläuterungsbericht Nr. 8355 vom 8. August 2023 für das Gebiet des Nordwestbahnhofs konnte die Radlobby bei der städtischen Abteilung  „Stadtteilplanung und Flächenwidmung“ (MA 21 B) kleine Erfolge verbuchen. So erreichte die Radlobby für die wachsende Zahl schneller, z.B. täglich über größere Entfernungen zum Arbeits-oder Ausbildungs-Platz pendelnder Radfahrender, dass in manchen Punkten des Entwurfs mehr Platz für die Radinfrastruktur zur Verfügung gestellt wird.

So forderte die Radlobby etwa …

Attraktivere Radwege um das Nordwestbahnhofgelände herum!

In der Stellungnahme der MA 21B heißt es dazu:

„Nach Überprüfung der identifizierten Funktionen und dafür notwendigen Breiten der Nordwestbahnstraße soll diese im südlichen Bereich (der bestehenden Straßenbahntrasse) von 25 m auf 27 m verbreitert werden. Damit kann zusätzlich ein Zweirichtungsradweg auf Projektseite (d.h. auf Nordwestbahnhofseite) ermöglicht werden…
Plan und Bericht…werden entsprechend geändert…
Im nördlichen Abschnitt der Nordwestbahnstraße soll jedoch die vorgeschlagene Straßenbreite beibehalten werden…
Mit den vorgeschlagenen Querschnitten (Abstand der Baulinien) an der Rebhanngasse sind 2,5 m bzw. über 3 m breite Gehsteige, ein Zweirichtungsradweg sowie drei Baumreihen realisierbar…
Auch in der Universumstraße ist eine Attraktivierung für den Radverkehr denkbar, z.B. im Form einer Fahrradstraße…
Eine Überprüfung der stadtplanerischen Zielsetzungen im Bereich der Philomena-Haas-Gasse hat ergeben, dass diese Verkehrsfläche künftig zusätzliche Funktionen übernehmen und nicht nur einer besseren Aufschließung der neu bebauten Liegenschaften Dresdner Straße 84-90 dienen wird. Über diese Verkehrsfläche wird die Erschließung der Baufelder 15 und 16 sowie eine relevante Radverbindung zwischen Universumstraße und Rebhanngasse über die künftig ausgebaute verlängerte Traisengasse erfolgen…
Plan und Bericht werden entsprechend geändert.“

Radweg auf der Alt-Bestandsseite der Nordwestbahnstraße!

In der Stellungnahme der MA 21B heißt es dazu:

„Im nördlichen Abschnitt der Nordwestbahnstraße soll…die vorgeschlagene Straßenbreite beibehalten werden. Mit der vorgesehenen Straßenbreite wird jedoch ein bestandsseitiger Radweg nicht verunmöglicht.
Eine Änderung ergibt sich daher nicht.“

Breiterer Parkbegleitweg mit baulich getrenntem Radweg!

In der Stellungnahme der MA 21B heißt es dazu:

„In Nord-Süd-Richtung soll mit dem Parkbegleitweg ein vom Fußweg getrennter Radweg zur Verfügung stehen…Um…eine übergeordnete Radverbindung entlang des westlichen Randes der „Grünen Mitte“ zu ermöglichen, wird in Verlängerung des westlichen Parkwegs bzw. der südlichen Stichstraße eine 6 m breite Verkehrsfläche (Fw) vorgeschlagen (die Kennzeichnung als Einbautentrasse entfällt daher)…
Die Radverbindung zur Hellwag- und Stromstraße soll prinzipiell möglich sein.
Zwischen Taborstraße (auf Höhe Marinelligasse) und der sogenannten „Spange“, auf dem die verkehrlichen Übelegungen einen getrennten Radweg als sinnvoll erachten, liegt ein verkehrsberuhigter Bereich, der auch von Radfahrenden benutzt werden kann…
Nach Überprüfung der beabsichtigten Funktionen und dafür notwendigen Breiten des Parkbegleitwegs soll dieser von 5 m auf 6 m verbreitert werden. Damit kann ein Radweg getrennt vom Fußweg errichtet werden.
Plan und Bericht werden entsprechend geändert.“

Alle anderen Vorschläge der Radloby wie ...

  • Attraktivierung des Rad- und Öffi- Verkehrs durch Reduzierung auf nur 2 Sammelgaragen
  • Querungsmöglichkeiten für getrennten Radverkehr in Verlängerung der Stichstraßen
  • Verbreiterung des Gehsteigs in der Taborstraße für einen baulich getrennten Radweg
  • Baulich getrennter 4m breiter Zweirichtungsradweg auf der Esplanade
  • Radschnellweg auf der alten Nordwestbahntraße  durch das Nordwestbahnhofgelände
  • Ausreichend breite, steigungsfrei befahrbare Brücken über die Hellwag- und Stromstraße

…wurden von der MA 21B abgelehnt.

Die (obigen) Stellungnahmen der MA 21B zu den Vorschlägen der Radlobby wurden der Radlobby leider nicht übermittelt, liegen der Radlobby aber trotzdem vor und können in folgendem Dokument der MA21B eingesehen werden – aus Datenschutzgründen wurden die Namen von BürgerInnen und anderen Organisationen, die Stellungnahmen abgegeben haben, von der Radlobby (großteils) geschwärzt:

Am 20. März 2024 wurde im Wiener Gemeinderat der Flächenwidmungs- und Bebauungsplans Nr. 8355 für das Gebiet des Nordwestbahnhofs beschlossen.

Die von der Radlobby vorgeschlagenen Änderungen an diesem Flächenwidmungs- und Bebauungsplan sind in den am 26. Februar 2024 im Wiener Gemeinderatsausschus zur Kenntnis genommenen Vorlage- bzw.  Erläuterungsbericht vom 18. Jänner 2024 eingeflossen. Auch dieser wurde der Radlobby leider nicht zur Kenntnis gebracht, liegt ihr aber trotzdem vor:

Ob der im beschlossenen Flächenwidmungsplan zusätzlich zur Verfügung gestellte Platz für Radinfrastruktur tatsächlich im Mobilitätskonzept berücksichtigt wird, ist eine offene Frage. Mit der Ausarbeitung dieses Mobilitätskonzepts beauftragte die Stadt Wien nach ihren Vorgaben die Firma con.sens. Federführend von der Stadt Wien ist Frau DI Madreiter.In einem Beratungsgespräch zum Flächenwidmungsplan im Bezirksamt Brigittenau erhielt die Radlobby am 5.10.2023 die Auskunft, dass die Öffentlichkeit Ende 2023 über das Mobilitätskonzept informiert werden soll. Jetzt haben wir Ende Mai 2024.

 

Stichworte: