Zum Beispiel wurde ein neuer 2-Richtungsradweg durch 2m breitere Nordwestbahnstraße ermöglicht...
Rad-"High Line" Nordwest
Am 17. Februar 2023 übergab die Radlobby Leopoldstadt & Brigittenau dem Vorsitzenden des Wiener Gemeinderatsausschusses „Innovation, Stadtplanung und Mobilität“ Erich Valentin ihre Vorschläge zur Gestaltung des geplanten, neuen Langstrecken-Radweges Nordwest, der auch „High Line“ genannt wird. Er soll den Donauradweg mit der „Grünen Mitte“ des Städtebauvorhabens Nordwestbahnhof verbinden und unter anderem auf dem Damm des inzwischen abgebauten, nördlichen Gleisbogens der Nordwestbahn verlaufen (ehemalige Zulaufstrecke, siehe Bild oben!). Wir hofften, dass Gemeinderat Valentin uns zu einem Gespräch einlädt, in dem wir unsere Vorschläge erläutern können, und wir auf diese Weise die Stadtplanung des Radweges beeinflussen können.
Am 20. Februar 2023 lehnte Herr Valentin leider ein Gespräch mit uns zum "jetzigen Zeitpunkt" d.h. vor Abschluss der städtischen Planungen ab: "Die Planung liegt aber in einer Gesamtkonzeption, die die dafür zuständigen Planungsabteilungen vorschlagen werden...Separierte Verhandlungen davor sind nicht vorgesehen und auch nicht sinnvoll".
Am 27. März 2023 übergab die Radlobby ihre Vorschläge zur Gestaltung einer Rad-Langstrecken- bzw. Rad-Schnellverbindung durch die Brigittenau der Presse.
Am 11. April 2023 veröffentlichte die Bezirkszeitung Brigittenau unter dem Titel "Nordwestbahn als neuer Rad-Highway in der Brigittenau?" einen Artikel, in dem uns ein Sprecher der Bezirksvorstehung Brigittenau wissen lässt:
"Wenn jetzt ein Club eine Radverbindung vom Nordwestbahnhof bis zum Brigittenauer Sporn fordert, kann man nur sagen: Gut abgeschrieben, leider viel zu spät dran".
Richtig daran ist, dass die Bezirksvertretung Brigittenau bereits am 22. Februar 2022 folgenden Antrag beschlossen hat:
"Die zuständigen Dienststellen des Magistrats der Stadt Wien werden ersucht, die Möglichkeiten der Umsetzung einer Fuß-und Radverkehr-Einrichtung entlang der Zubringerstrecke zum Nordwestbahnhof und in Nord/Südrichtung durch das Quartier Nordwestbahnhof zu prüfen."
Doch den Vorschlägen der Radlobby ging es vor allem um die Klarstellung, dass es für die Konfliktfreiheit und Akzeptanz der neuen Rad- und Fußgeh-Infrastruktur keine gemeinsame Fuß-und Radverkehr-Einrichtung sondern eine bauliche Trennung von schnellem Rad- und langsamem Fußverkehr geben soll.
Am 4. Juni 2023 reichten wir daher bei der Stadt Wien die Petition "Radschnellverbindung Brigittenau" ein, die von 591 WienerInnen und Wienern unterstützt wurde und die die klare Forderung einer baulichen Trennung vom Fuß-Verkehr enthält.