Der BiciBus zur VS Liebenau ist erfolgreich gestartet und fährt weiter:
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Nach langem Warten ist sie da! Die Radnetzstudie von Land Steiermark und Stadt Graz für den steirischen Kernballungsraum wurde präsentiert. Sie hat das Ziel, über Gemeindegrenzen hinweg, als Basis für eine gute, schnelle und durchgängige Radinfrastruktur zu sorgen und damit den Weg zu ebnen für ein hochrangiges Radnetz.
Dienstag, 23. Juni 2020, 10 Uhr: Stadträtin Elke Kahr, Vizebürgermeister Mario Eustacchio, Bürgermeister Siegfried Nagl, Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang (v.l.n.r.) präsentieren den Masterplan "RADMOBIL" mit näheren Informationen zur Radnetzstudie. Ein ausgeklügeltes Radverkehrsnetz in Graz und zu den Umlandgemeinden soll geschaffen werden.
Verbindungen im A-Netz (höchstrangig), B-Netz und C-Netz.
Das A-Netz stellt Schnellverbindungen für die Verbindung von Gemeinden bzw. Stadtteilen dar und soll durchgängig hohe Reisegeschwindigkeiten, sowie ein jederzeitiges Überholen (breite Querschnitte) ermöglichen. An Kreuzungen sollen sie bevorrangt geführt werden, alternativ sogar mittels Unter- oder Überführungen. Die Projektierungsgeschwindigkeit (wichtig für die Detailplanung der Infrastruktur) beträgt mind. 30 km/h.
Das B-Netz dient der flächigen Erschließung, führt ebenso wie das A-Netz bevorrangt über Kreuzungen mit Ästen vom niedrigerrangigen Netz. Die Projektierungsgeschwindigkeit (wichtig für die Detailplanung der Infrastruktur) beträgt mind. 25 km/h.
Verbindungen der Kategorie C dienen der ergänzenden flächigen Erschließung. Die Projektierungsgeschwindigkeit (wichtig für die Detailplanung der Infrastruktur) beträgt mind. 20 km/h.
Die Trennung zum Kfz-Verkehr ist bei allen Qualitätsstufen (A bis C) vorgesehen, wenn dort Geschwindigkeiten von über 30 km/h erlaubt sind (Trennprinzip). Wo genau die entsprechenden Verbindungsachsen verlaufen, zeigt folgende Grafik.
Erstmals wurde damit ein flächendeckendes, zusammenhängendes, durchdachtes Radnetz seitens der Entscheidungsträger vorgelegt.
MoVe iT war hier etwas schneller: Bereits im Mai 2020 veröffentlichte das Mobilitätsnetzwerk MoVe iT ein Netz an Radschnellrouten. Die Radlobby ARGUS Steiermark ist Teil von MoVe iT und hat bei der Erarbeitung der Radschnellrouten mit ihrer Expertise entscheidend mitgewirkt.
Der Vergleich beider Netzstrukturen zeigt: Alle wollen das Gleiche: Durchgängige Verbindungen von Nord nach Süd und von West nach Ost. Sowie einen gut funktionierenden Ring um die Innenstadt.
Finanziert wurde die Radnetzstudie vom Land Steiermark. Ausgeführt von Bike Citizens Mobile Solutions GmbH in Zusammenarbeit mit PLANUM Fallast Tischler & Partner GmbH und der Technischen Universität Graz (Institut für Straßenverkehrswesen).