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Der Geister-Kiosk beim Donautor: Ein Relikt aus den 90er Jahren
Seit 30 Jahren weist die Radlobby Linz die wechselnd politisch Verantwortlichen auf die Mängel und Gefahren der Nibelungenbrücke und deren Umfeld hin. Nachhaltige bauliche Lösungen werden immer wieder verschoben, einmal ist kein Geld da (für Autoverkehr werden gleichzeitig jedoch Millionen freigegeben), ein anderes Mal muss der oder die neue Zuständige alles wieder von vorne prüfen. Vorschläge der Radlobby, Adaptionen vorzunehmen, werden seit Jahrzehnten auch von der Verkehrsplanung Linz abgeblockt.
Mit einer Serie an Artikeln zu absurden und gleichzeitig gefährlichen Details soll die Aufmerksamkeit abseits von Selbstverständlichkeiten (wie der kürzlich erfolgten "Wiedereröffnung" der AEC-Rampe) auf notwendige Verbesserungen gelenkt werden. Den Beginn macht ein Relikt aus den 1990er Jahren: Der Geister-Kiosk vom Donautor.
Die schiefe Busbucht vor dem Ars Electronica Center
Der Knick (Radlobby Linz)
Wenn man den Verlauf der Randsteine in der Busbucht zwischen dem AEC und dem ehemaligen Café Landgraf betrachtet, dann hat dieser einen ausgeprägten und unmotivierten Knick. Kaum jemand wird wissen, warum das so ist! Beim Umbau in diesem Bereich in den 1990er Jahren wurde hier tatsächlich ein Kiosk bis knapp zur Busbucht errichtet.
Bau des Kiosks im Jahre 1995 (Radlobby Linz)
Dieser Kiosk endete an einem Eck erst ca. 50 cm vor dem Randstein zur Fahrbahn. Die Busbucht wurde also "um diesen Kiosk herum" gebaut - eine von Anfang an gravierende Fehlentscheidung.
Der Kiosk ist schon lange weg, der Knick noch da
Nach nur einem Jahr wurde der Kiosk wieder entfernt. Aber es wurde schlichtweg vergessen, die Randsteine wieder so zu korrigieren, dass die Busbucht einen geraden Verlauf hätte. Wegen diesem Knick und der engeren Busbucht an dieser Stelle müssen nun seit Jahrzehnten Radfahrerinnen und Radfahrer einen gefährlichen Schwenk auf die Fahrbahn vorbei an den parkenden Bussen machen.
Knick im Randsteinverlauf verhindert ordentliches Zufahren des Busses (Radlobby Linz)
Durch die Korrektur der Randsteine (Versetzen um 40 - 60 cm weg von der Fahrbahn) kann leicht eine breitere Busbucht geschaffen werden. Zumindest wäre diese Engstelle beseitigt und zwischen parkenden Bussen und KfZ-Fahrspur wäre wieder so viel Platz, dass Radfahrer noch innerhalb der Busbucht vorbei am parkenden Bus fahren könnten.
Woran scheitert der Umbau?
Wenige Zentimeter können entscheiden, ob hier bei beengten Verhältnissen Radfahrende von Autos gestreift oder niedergerissen werden oder nicht! Laut dem aktuellen Mobilitätskonzept der Stadt Linz soll vermehrt in die Sicherheit des Radverkehrs investiert werden. Wenn nicht hier an der wichtigsten und stark frequentierten Stelle für den Radverkehr über die Donau, wo sonst?
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