Graz spart durch Radverkehr bis 90 Mio. Euro im Jahr

Utrecht

Der gesamtgesellschaftliche Nutzen des Radverkehrs dürfte in Graz 80 bis 90 Mio. Euro betragen. "Wär' fein, wenn davon ein Anteil wieder in die Radverkehrsförderung zurückfließen könnte", formuliert Karl Reiter von der Forschungsgesellschaft Mobilität (FGM), der eine Studie aus Utrecht als Basis für diese Berechnung genommen hat.

Das niederländische Forschungsinstitut Decisco hat das "Bruto Utrecht Fietsproduct" analysiert. Demnach beläuft sich der gesamtgesellschaftliche Nutzen des Fahrrades in der 340.000 Einwohner zählenden Stadt Utrecht hätte im Jahr 2015 rund 250 Millionen oder 735 Euro pro Einwohner - unter der Vergleichsannahme, dass im diesem Jahr alle Fahrradkilometer mit dem Auto und dem öffentlichen Verkehr zurückgelgt worden wären. Berechnet wurden von Decisco die theoretischen Einnahmen- und Ausgaben sowie die Effekte, die durch die Verbesserung der Luftqualität, der Gesundheit, geringere Staukosten usw. entstehen.

"Wenn man davon ausgeht, dass das etwa gleich große Graz etwa ein Drittel des Radverkehrsanteils von Utrecht hat, spart Graz diesen Berechnungen zufolge immerhin noch 80 - 90 Mio. Euro pro Jahr", schlussfolgert Karl Reiter. Im Hinblick auf die kärgliche Dotation von Radverkehrsförderung durch die Stadt, die sich im Bereich von einigen wenigen Millionen Euro abspielt, sollte dies Aufforderung für die politischen VerantwortungsträgerInnen an der Mur sein, das Radverkehrsbudget deutlich zu erhöhen und eine echte Offensive in Richtung "Radhauptstadt" einzuläuten, meint auch die Radlobby ARGUS Steiermark.

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