Antworten zu Frage 2
Frage 2 Gemeindeübergreifende Radfahrförderung
Bezogen auf die Leistungsfähigkeit der einzelnen Verkehrsträger im Stadtverkehr müssen wesentlich mehr Steuermittel in den Verkehrswegebau für FußgängerInnen und Radfahrende zukommen.
Es braucht ein Landesradwegenetz, das analog den Landesstraßen finanziert und erhalten wird, wenn Landes- über Gemeindeinteressen betroffen sind. Dank der Topographie Tirols weisen die Haupttäler und das Mittelgebirge Bevölkerungsdichten auf, die mit denen der Niederlande durchaus vergleichbar sind.
Wie wollen Sie sicherstellen, dass bei zukünftigen, anfallenden Bauinvestitionen die Priorisierung des Umweltverbundes sichergestellt, gemeindeübergreifende Arbeit eingefordert und bei Landestraßenprojekten in Zukunft nicht mehr auf den Radverkehr „vergessen“ wird?
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Liste Fritz
Klarer Auftrag an die Raumplanung der Gemeinden und des Landes, Radwege und Radfahrerfreundliche Planung mitzudenken
SPÖ TIROL
Bezogen auf die Leistungsfähigkeit der einzelnen Verkehrsträger im Stadtverkehr müssen wesentlich mehr Steuermittel in den Verkehrswegebau für FußgängerInnen und Radfahrende zukommen.
Es braucht ein Landesradwegenetz, das analog den Landesstraßen finanziert und erhalten wird, wenn Landes- über Gemeindeinteressen betroffen sind. Es braucht unbedingt dieses Gemeinde übergreifende Denken. Denn grundsätzlich sind Radwege ja Gemeindesache. Vor dem Hintergrund der Straßen-Radweltmeisterschaften Innsbruck/Tirol 2018 investiert das Land Tirol derzeit massiv in den Ausbau des Radwegenetzes und fördert Projektvorhaben vieler Gemeinden. Vieler dieser Projekte reichen über die Gemeindegrenzen hinaus, sollen mehrere Gemeinden bzw. die Umlandgemeinden von Innsbruck mit der Landeshauptstadt verbinden. Um den Ausbau überregionaler Radwege weiter voranzutreiben, wäre die Einbindung der Errichtung von Radwegen in das Tiroler Straßengesetz von Vorteil (Ich habe hierzu auch 2017 einen entsprechenden Antrag im Landtag eingebracht) sowie ein Blick nach Vorarlberg, deren Konzept und Strategie man 1 zu 1 auf Tirol übertragen könnte:
„Überörtliche Radrouten werden noch überwiegend für den Freizeitverkehr geplant. Die zukünftige Strategie sollte neben dem Freizeitverkehr auch auf die Bedürfnisse des Alltagsradverkehrs eingehen. Herausforderung dabei ist, in dicht besiedelten Siedlungsräumen Lösungen zu finden, welche die vielseitigen Interessen berücksichtigen. Ein attraktives, zügig und sicher befahrbares Netz an „Landesradrouten“ soll – analog zu den Autobahnen und Landesstraßen – das Rückgrat für den Radverkehr in Tirol bilden. RadfahrerInnen sollen auf solchen Landesradrouten in der Regel Vorrang genießen. Das Netz verbindet dann Gemeinden und wichtige Ortsteile und soll aus dem Siedlungsgebiet in rund 3 Minuten erreichbar sein. Ergänzt werden die Landesradrouten durch örtliche Radrouten. Zusammen bilden Landesradrouten und örtliche Radrouten dann in feinmaschiges, attraktives Wegenetz für den Alltagsradverkehr“.
DIE GRÜNEN
Die rechtliche Möglichkeit, Landesradwege vorzusehen – beispielsweise auch begleitend zu Landesstraßen – fehlt derzeit. Wir werden uns in der kommenden Periode dafür einsetzen, diese Möglichkeit zu schaffen, damit der Radverkehr bei Neubauten eben nicht „vergessen“ werden kann.
NEOS – DAS NEUE TIROL
Wir werden die künftige Landesregierung mit ihren Abteilungen im Landhaus, Tourismus/Gemeinden/Verkehrsplanung in die Pflicht nehmen, mit den regionalen Tourismusverbänden und dem Gemeindeverband als Bindeglied zu den Gemeinden ein "TirolProjekt" ausarbeiten und umsetzen.
TIROLER VOLKSPARTEI
Der Zuschlag für die Rad WM 2018 vor einem Jahr war gleichzeitig der Startschuss für eine groß angelegte Radwegeoffensive des Landes. Das Land Tirol unterstützt die Gemeinden und Tourismusverbände beim Ausbau des Radwegenetzes nunmehr mit 50 bis 80 Prozent. Das zeigt Wirkung: Über 80 Kilometer Radwege wurden mit Unterstützung des Landes bislang saniert und neu gebaut oder befinden sich gerade in Bau. Weitere 155 Kilometer sind in Planung und Bauvorbereitung. Wirft man einen Blick auf die Tiroler Radwanderrouten so sieht man, dass bereits über 1.000 km Radwanderrouten in nahezu alle Haupttäler bestehen und noch weitere in Planung bzw. schon in Umsetzung sind (Ötztal, Paznauntal, Stanzertal, Stubaital). Mit der Übertragung der Zuständigkeit der Förderung in die Abteilung Verkehr und Straße, welche auch für die Landesstraßen zuständig ist, ist eine bestmögliche Koordination der Neu- und Ausbauvorhaben im Straßen- und Radwegebau sichergestellt.