Unser Jahresrückblick 2018

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Unser Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr voller Radlobby-Aktivitäten. Die Radlobby-Vereine traten auch in diesem Jahr in allen neun Bundesländern und auf Bundesebene für Verbesserungen der Radverkehrssituation ein. Hier stellen wir über fünfzehn Themenbereiche vor, die wir 2018 gezielt verfolgt haben. Auch 2019 bleiben wir voll im Einsatz für Sie und Ihr liebstes Verkehrsmittel, das Fahrrad.

Kindermobilität 

Die Radlobby setzt sich für radfreundliche Gesetzgebung und eine kindersichere (Rad-)Verkehrsgestaltung ein. Motivationskampagnen und das Erlernen der Verkehrskompetenz in frühen Jahren sollen dabei unterstützen, eine selbstständige Radmobilität für Kinder zu ermöglichen. Dieses Jahr rollten die erste und die zweite Kidical Mass durch Wien, bei denen 400 Kinder und Erwachsene gemeinsam auf die Wichtigkeit von sicherer und kindergerechter Rad-Infrastruktur hinwiesen. In Wolkersdorf betreut die Radlobby seit mittlerweile vier Jahren das Projekt „BIKEline – mit dem Rad zur Schule“, mit dem mehr SchülerInnen motiviert werden sollen, mit dem Fahrrad zur Schule zu kommen.

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Abstand macht sicher

Unachtsam geöffnete Autotüren und zu eng überholende Kfz gefährden Radfahrende. Um diesbezüglich mehr Gefahrenbewusstsein und Rücksicht aller Verkehrsteilnehmenden zu erreichen, hat die Radlobby die Kampagne "Abstand macht sicher" ins Leben gerufen, die auch die Gesetzgeber in die Pflicht nimmt. 2018 fuhren öffentliche Busse mit dem Abstandssujet beklebt durch Graz und Wien , weiters wurde mit Aufklebern, Plakaten und mithilfe von Poolnudel-Flashmobs auf den richtigen Abstand hingewiesen. 

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Straßenverkehrsordnung erneuern

Es ist höchste Zeit, die Straßenverkehrsordnung ins 21. Jahrhundert zu befördern. Was die radfreundliche StVO-Novelle nach Ansicht der Radlobby beinhalten sollte, haben wir beim Verkehrsministerium, im Parlament und medial deponiert. 2018 hat das BMVIT dem Parlament den Entwurf für die 30. Novelle der Straßenverkehrsordnung vorgelegt, welcher in Teilen von der Radlobby Österreich mitverhandelt wurde. Alle Infos dazu finden Sie hier

Sicherer und komfortabler Radverkehr

Der Einsatz für gute Radverkehrsinfrastruktur ist eine Hauptaufgabe der Radlobby-Vereine, die in den Gemeinden und Städten sowie auf Landesebene mit Engagement tätig sind. Der Grundsatz dabei: Straßen sollen für alle Verkehrsteilnehmende sicher sein und genug Platz für den zunehmenden Radverkehr bieten. Entweder durch sichere getrennte Radinfrastruktur oder effektive Verkehrsberuhigung wie etwa Fahrradstraßen und Begegnungszonen.

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Forderung: Drei Milliarden Radverkehrsbudget für Österreich für die nächsten zehn Jahre

Die österreichische Klimastrategie sieht die Verdoppelung des österreichischen Radverkehrsanteils von 7 auf 14 % vor. Für diese Aufgabe hat die Radlobby bereits früh die dafür notwendigen Maßnahmen identifiziert. Es zeigt sich, dass ein jährliches Radverkehrsbudget von 30 Euro pro Kopf dafür maßgeblich ist. Damit würden im angesprochenen Jahrzehnt von 2020 bis 2030 drei Milliarden Euro Budget für die nötigen Verbesserungen zur Verfügung stehen. Wofür diese sinnvollerweise investiert werden könnten, hat die Radlobby für Österreich in Kooperation mit Radkompetenz und con.sens erstmals dargelegt

Radlobby aktiv vor Ort

Verkehrsplanung für Radverkehr passiert direkt vor Ort, daher betreibt die Radlobby verstärkt die Gründung von Regionalgruppen auf Gemeinde- oder Bezirksebene. In mehr als 40 Gruppen können engagierte Radfahrende so ihr alltägliches Umfeld mitgestalten und werden von erfahrenen RadlobbyistInnen unterstützt. Wer mitmachen möchte: einfach hier Interesse bekanntgeben. 

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Verbesserungen Radinfrastruktur

In Salzburg wurde mit der Errichtung einer sechs Kilometer langen Radverbindung zwischen der Innenstadt und der Gemeinde Grödig begonnen. In Graz wurden in der Schönaugasse/Grazbachergasse, Marburger Kai und Weblinger Kreuz die Radverbindungen erheblich verbessert. Die "Goldene Speiche 2017" als Auszeichnung der Radlobby Wien für die beste Wiener Radverkehrsmaßnahme des Vorjahres ging an die die zwei neu errichteten Radwege am Getreidemarkt. Auch in den anderen Bundesländern gab es – angeregt von den Radlobby-Gruppen – zahlreiche Verbesserungen.

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Radkurse für alle

Das österreichweite Radlobby-Kurs „FahrSicherRad im Alter“ fand u.a. in Wien, Salzburg, Ternitz, Wiener Neustadt, Baden und St. Pölten statt. Die Wiener Kurse für „Frauen in Fahrt“ brachten Anfängerinnen aufs Rad. Der „KinderRadSpaß“ der Radlobby Wien brachte über 1.000 Schulkindern Freude und Sicherheit beim Radfahren näher. Neu ist das FahrSicherRad-Training in Kleingruppen als Starthilfe für Erwachsene in Wien.

Viele viele Radausfahrten 

Das bundesweites Neujahrsradeln läutete am 1.Jänner wie schon in den vergangenen Jahren unsere „Radsaison“ ein, die Radlobby veranstaltete heuer wieder zahlreiche fröhlich-bunte Radfahrten, wie etwa das FrühlingsRADLn oder „Fesch am Rad“ in Linz, das SternRADLn zum „Umweltzirkus” in Graz, oder die Lastenrad und Halloween-Paraden in St. Pölten. Radparaden gab es weiters in Wien, Wiener Neustadt, Neunkirchen, Salzburg – im Zuge des Europäischen Radgipfels – und in Innsbruck anlässlich der Rad-WM. Radausflüge in Niederösterreich, der Steiermark und in anderen Bundesländern rundeten unser vielfältiges Programm ab.

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Busse und Poolnudeln für mehr Abstand 

Im Oktober fand in Wien der erste Poolnudel-Flashmob statt, um den geforderten Überholabstand von 1,5 m zu veranschaulichen. Rund einhundert Menschen klemmten sich Poolnudeln an ihre Räder, um Kfz-Lenkende auf die Wichtigkeit von ausreichendem Seitenabstand beim Überholen von Radfahrenden hinzuweisen. Flashmobs in mehreren anderen Städten folgten. Weiters fuhren in Graz und Wien öffentliche Busse, die mit dem Abstands-Sujet beklebt worden waren, durch die Stadt. Auch auf großen Werbeflächen, wie beispielsweise am Jakominiplatz in Graz wurde auf unsere Kampagne aufmerksam gemacht. 

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Rekorde bei Radelt zur Arbeit

Bei der Radlobby-Kampagne „Österreich radelt zur Arbeit“ sammelten die TeilnehmerInnen 2018 erstmals fast sechs Millionen Radkilometer und vermieden dadurch über 900.000 kg CO2-Ausstoß. Für besonders engagierte Betriebe gibt es die Möglichkeit, sich die CFE*-Zertifizierung zum fahrradfreundlichen Betrieb zu holen. In diesem Programm der Radlobby und der Forschungsgesellschaft Mobilität werden Betriebe in 6 fahrradrelevanten Themenfeldern auf Herz und Nieren geprüft. 
(* CFE steht für Cycle-friendly Employer)

DRAHTESELoase eröffnet 

Anfang Juli wurde die „DRAHTESELoase mit Kettenöltränke & Frischlufttankstelle“ eröffnet und versorgte bis Anfang November durstige Stahlrösser mit Kettenöl und frischer Luft für die Reifen. Die hochwertige Reparaturstation von Rasti bot hier auch verschiedene Werkzeuge, um Fahrräder wieder fahrtüchtig zu bekommen. Das im Rahmen der Aktion Grätzloase errichtete Parklet ermöglichte der gesamten Nachbarschaft, zu verweilen und die Straße wieder als Lebensraum wahrzunehmen. 

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Fahrradstraßen – Straßen für alle

Fahrradstraßen zählen zu den sichersten und beliebtesten Radverkehrsanlagen. In Salzburg kamen heuer drei dazu, und auch in den anderen Bundesländern gibt es schon einige.  2017 hat die Radlobby Wien der Verkehrsstadträtin eine Petition für Fahrradstraßen in jedem Bezirk mit 2.000 Unterschriften übergeben. Der Erfolg: ein „Masterplan Fahrradstraßen“ ist nun, nach diversen Workshops mit Radlobby-Profis und BezirksvorsteherInnen, in Ausarbeitung und wird voraussichtlich Ende des Jahres veröffentlicht. 

Fahrrad-Börsen, Sicherheits-Checks und Filmabende

Fahrradbörsen in Innsbruck und Völs, Graz, Wiener Neustadt, Krems und Wolkersdorf, dazu die traditionellen Sicherheitsaktionen in Graz und Salzburg sowie Repaircafes in der Stadt Salzburg und Rif bei Hallein. Es gab ein Radfest in Wals-Siezenheim und Fahrradfilm-Abende im Schwarzatal, Deutsch-Wagram, Wiener Neustadt, Salzburg und Korneuburg. Schließlich verdient das Fahrrad mehr Aufmerksamkeit, finden Sie nicht?

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Neue Eurovelo Österreich Website der Radlobby

Seit diesem Jahr ist die neue Eurovelo-Website online. Sie dient als Einstiegsportal für die österreichischen EuroVelo-Routen und schließt den „Missing Link“ zwischen der gesamteuropäischen und höchstrangigen EuroVelo.com-Website und den Websites der österreichischen Tourenanbieter. 

Über 7.000 Mitglieder

Wir werden immer mehr: Mehr als 7.000 Radfahrende in ganz Österreich sind als Mitglieder in den jeweiligen Radlobby-Landesvereinen umfassend versichert und unterstützen unsere Arbeit für ein radfreundliches Verkehrsumfeld. Wenn Sie die Radlobby in ihrem Umfeld bekannt machen und auf die Mitgliedschaft hinweisen, profitieren wir alle davon, denn je mehr Radfahrende wir vertreten, desto stärker ist auch unsere gemeinsame Stimme!

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Mitgliedermagagzin DRAHTESEL

Auch in diesem Jahr erfreute sich das Radlobby- Magazin "DRAHTESEL – Das österreichische Fahrradmagazin", großer Beliebtheit bei seinen LeserInnen. Es ist das einzige österreichische Magazin für Alltags-Radfahrende. Das im Vierteljahresrhythmus erscheinende Heft berichtet über Fahrrad-relevante Neuigkeiten sowie kulturelle, verkehrspolitische, gesundheitliche und touristische Aspekte des Radfahrens. Es präsentiert und testet neue Produkte und bietet einen Überblick über die Aktivitäten der Fahrrad-Szene in Österreich sowie spannende Trends in der Welt.

StVO-Folder neu

Als Service für unsere Mitglieder und alle Radfahrenden haben wir im Frühjahr unseren Ratgeber zur Straßenverkehrsordnung neu herausgebracht – in „Regeln fürs Radeln“ erfahren Sie die wichtigsten Regelungen für Radfahrende aus der Straßenverkehrsordnung und Fahrradverordnung, damit Sie sicher und rechtskonform unterwegs sein können. Den Radlobby Stvo Folder können Sie bei Ihrem Radlobby-Verein abholen, in unserem Büro bestellen oder hier online ansehen.

Radlobby-Mitgliedschaft

Die Mitgliedschaft beim jeweiligen Radlobby-Verein bringt viele Vorteile, vom Rundum-Versicherungspaket mit Rechtsschutz-, Haftpflicht- und Unfallversicherung über Einkaufsrabatte bis zum Jahresabo von „DRAHTESEL – Das österreichische Fahrradmagazin“. Für unsere Mitglieder bieten wir auch die günstige Fahrrad-Diebstahlversicherung an. Sie unterstützen mit Ihrer Mitgliedschaft natürlich auch die wichtige radverkehrspolitische Arbeit der Radlobby in ganz Österreich! Alle Details finden Sie hier. Wir freuen uns auch über Ihre Mitarbeit, schauen Sie bei unseren Treffen vorbei und helfen Sie mit, Ihr Radumfeld schöner zu gestalten.

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Spenden und Radfahren vorwärtsbringen

Über Spenden für unsere aktuellen Projekte freuen wir uns besonders, da Sie damit gezielt wichtigen Anliegen der Radlobby zu mehr Ressourcen verhelfen können. Dazu zählen z.B. Kindermobilität, Abstandskampagne und Radverkehrsverbesserungen. Alle Details und Möglichkeit für direkte Online-Spenden hier

Quiz

Wie oft kommt in unserem Jahresbericht das Wort „Rad“ vor? Lösung bis 15.1.2018 per E-Mail an info@radlobby.at senden und Überraschungspaket gewinnen! „Rad“ zählt auch als Wortbestandteil  mit.

Die Druckversion unseres Jahresberichts können sie hier downloaden: