Neujahrsradeln 2019 mit Radsaisoneröffnung

Radsaisoneröffnung 2019 in Linz

Die Radlobby Oberösterreich eröffnete die Radsaison 2019 heuer bereits zum neunten Mal mit dem Jahresbeginn - weil das Fahrrad als schnelles, umweltbewusstes und gesundes Alltagsverkehrsmittel immer Saison hat. Dazu lud die Radlobby Oberösterreich zu einer Radrundfahrt durch Linz am Neujahrstag ein.

Trotz regnerischem Wetter fanden sich rund 70 RadfahrerInnen aus Linz und den Umlandgemeinden am Linzer Hauptplatz ein. Bunt gemischt vom Baby im Kindersitz, mitradelnden Kindern, und RadlerInnen bis ins hohe Seniorenalter herrschte beste Stimmung.

Premiere beim Neujahrsradeln feierte heuer Gerhard Fischer, Vorsitzender der Radlobby OÖ. Gemeinsam mit Sven Schwerer, Umweltstadtrat von Leonding, wurde das Band durchschnitten und damit symbolisch die Radsaison eröffnet. Traditionsgemäß wurden auch 2 Weihnachtsbäume auf Lastenrädern mitgeführt. Weiters war auch Gerhard Dehmer, Inhaber des Radladen und Radlieferservice „Gerrad“ mit der gesamten Familie mit dabei, die Kinder im Lastenrad hatten besonders viel Spaß. Zahlreiche weitere Radler radelten mit ihren Lastenfahrrädern mit und demonstrierten damit die vielseitigen Transportmöglichkeiten mit dem Fahrrad.

Neujahrsradln 2019 - Hinsenkampplatz
Neujahrsradln 2019 - Hinsenkampplatz, von Radlobby Oberösterreich

Die Aktion fand zeitgleich österreichweit auch in Wien, Graz, Salzburg, Dornbirn und vielen anderen Städten und Orten statt.

Die Radrundfahrt in Linz verlief bei für die Jahreswende milden Temperaturen vom Startpunkt Hauptplatz über die Nibelungenbrücke, durch die Landstraße, zum Hauptbahnhof und zurück ins Zentrum, um schließlich wieder am Hauptplatz zu enden. Die Fahrt wurde mit Walzermusik aus einer mobilen Fahrrad-Tonanlage begleitet und begeisterte sowohl die Mitfahrenden als auch die PassantInnen. Die Radlobby Oberösterreich bedankt sich bei den TeilnehmerInnen, die nach der Silvesternacht bereits wieder fit am Rad waren.

Gerhard Fischer: Der Klimawandel ist längst auch bei uns Realität, der mot. Individualverkehr zweifelsfrei von allen Seiten als Hauptverursacher der Luftverschmutzung in der Innenstadt anerkannt.

Nach einem herzlichen Dank an die vielen TeilnehmerInnen für ihre treue Unterstützung in den Bemühungen der Radlobby für bessere Radverkehrsbedingungen, richtete Gerhard Fischer einen Appell an die Verantwortlichen von Stadt Linz und dem Land OÖ: „Der Klimawandel ist längst auch bei uns Realität, der mot. Individualverkehr zweifelsfrei von allen Seiten als Hauptverursacher der Luftverschmutzung in der Innenstadt anerkannt. Trotzdem dominieren neue Mega-Straßenbauprojekte das Geschehen, eine Umsetzung von großen Radwegprojekten zur Beseitigung von teils seit Jahrzehnten bekannten massiven Sicherheitslücken ist jedoch für 2019 nicht in Sicht. Wir appellieren deshalb dringendst sich der Artikel 10 und 15 im OÖ Landesverfassungsgesetz zu besinnen, in welchen Klimaschutz und eine ökologische Verkehrsplanung eigentlich fest verankert wären, und für die Politik Leitgrundsatz ihres Handelns sein sollte!“

„Radfahren ist auch im Winter problemlos möglich - für kürzere Strecken ist normale Winterbekleidung total ausreichend. Schon gewusst? Linz hat weniger Schneetage als Fahrradstädte wie Kopenhagen oder Amsterdam - wo aber mehr als die Hälfte der Radfahrenden das ganze Jahr über radelt.“ meint Paul Weber, Sprecher der Radlobby Linz.

Winterbasisnetz hat sich bewährt

Das im Vorjahr von der Radlobby OÖ vorgeschlagene Winterbasisnetz hat sich bewährt und ist nun aus der Probezeit in den Echtbetrieb übergegangen. Wichtige Radrouten werden nun priorisiert geräumt und gestreut - damit es auch bei Schneefall gut voran geht!

 

Referenz: OÖ Landesverfassung

Artikel 10

(1) Das Land Oberösterreich schützt Umwelt und Natur als Lebensgrundlagen des Menschen vor schädlichen Einwirkungen.

(2) Aufgabe aller Organe des Landes und der Gemeinden ist es, ihre Tätigkeit zum umfassenden Schutz der Umwelt so auszurichten, dass insbesondere die Natur einschließlich der Tier- und Pflanzenwelt, die Landschaft sowie die Luft, der Boden und das Wasser in ihrer natürlichen Beschaffenheit möglichst wenig beeinträchtigt, das Trinkwasser als wichtigstes Lebensmittel und ein dem Gemeinwohl dienendes Gut geschützt sowie Störungen durch Lärm möglichst vermieden werden. (Anm: LGBl. Nr. 104/2003)

(3) Das Land Oberösterreich bekennt sich zum Klimaschutz sowie zur Steigerung der Energieeffizienz, um den Energieverbrauch zu senken, und zur schrittweisen Umstellung auf erneuerbare Energiequellen. (Anm: LGBl. Nr. 90/2009)

Artikel 15

(1) Das Land Oberösterreich fördert die Hebung der Lebensqualität seiner Bürger. Es setzt und unterstützt deshalb Maßnahmen, die der Verbesserung des Wohnens und des Wohnumfelds dienen. Wesentliche Bedeutung kommt dabei der Sicherung der Nahversorgung und einer ökologisch orientierten Verkehrsentwicklung zu.

(2) Das Land Oberösterreich bekennt sich zur Ehrenamtlichkeit als einer der Grundlagen des gesellschaftlichen Zusammenhalts.

(3) Das Land Oberösterreich bekennt sich zum Sonntag und zu den staatlich anerkannten Feiertagen als Tagen der Arbeitsruhe. Es achtet die mit diesen Tagen verbundenen Traditionen.

(4) Das Land Oberösterreich achtet die Freizeit als Teil des Lebens und fördert ein umfassendes Freizeit- und Sportangebot für seine Bürger. Dabei sind auch die besonderen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen, der älteren Generation und der Menschen mit Behinderungen zu berücksichtigen.