Antworten zu Frage 1
Frage 1: Förderung des Radfahrens
Radfahren ist in Bezug auf Umweltschutz, Klimaschutz, Platzbedarf, lokale Wirtschaftsförderung, Verkehrskosten, Schnelligkeit und individuelle Gesundheit konkurrenzlos.
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Welche drei großen Projekte wollen Sie umsetzen, um das Radfahren in Innsbruck zu fördern?
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Welche bis jetzt durchgeführte Maßnahme finden Sie besonders gut und werden Sie fortsetzen?
ALLE ANTWORTEN
FPÖ Federspiel
- Versetzung von Radüberfahrten an Kreuzungsbereichen weg vom Kreuzungsmittelpunkt zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.
- Anpassung der Fahrtrichtung von Radfahrstreifen an die Fahrtrichtung auf angrenzenden Fahrbahnstreifen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.
- Evaluierung des bestehenden Radweg- und Radfahrstreifennetzes unter besonderer Berücksichtigung der Verkehrssicherheit.
Inwiefern bestehende Maßnahmen allenfalls weitergeführt werden, wird nach einer Evaluierung durch die zuständigen Dienststellen des Stadtmagistrats und unter Berücksichtigung der allgemeinen verkehrspolitischen Erfordernisse entschieden werden.
SPÖ
- Es braucht eine Evaluierung des gesamten Innsbrucker Radwegenetzes, das die Wegelücken und Schwachstellen der Abstell- und Garagierungsmöglichkeiten aufzeigt. Ein Maßnahmenplan zur Verbesserung des Angebots soll auf dieser Basis erstellt werden.
- Wir wollen eine gute Radverbindung der Stadt Innsbruck und den Gemeinden des südöstlichen und südwestlichen Mittelgebirges sowie des Stubaitals umsetzen. Dazu braucht es eine verbesserte Zusammenarbeit mit den Umlandgemeinden und einen „Verteiler“ auf Stadtgebiet, bei dem die Radwege aus den Umlandgemeinden zusammenlaufen und in die Stadt führen.
- Wir wollen Anreize für den Ankauf von elektrisch betriebenen Lastenfahrrädern für Innsbrucker Klein- und Mittelbetriebe schaffen. Dieses Anreizsystem soll so gestaltet sein, dass es sich für die in Innsbruck ansässigen Unternehmen lohnt, ihre MitarbeiterInnen (auch für den täglichen Arbeitsweg) und ihre KundInnen zum Umstieg auf das Fahrrad (etwa bei Abholung oder Rückgabe) zu bewegen.
Eine besonders gute Maßnahme ist das städtische Fahrradleihsystem. Hier liegt Innsbruck, was die nahezu flächendeckende Versorgung mit Leihstationen betrifft, bereits sehr gut. Als positiv, wenn auch als sehr ausbaufähig, sehen wir die Ansätze, durchgängige Radwege auf den West-Ost- und Nord-Süd-Achsen zu errichten. Vor allem auf der Nord-Süd-Achse und im Bereich entlang des Südrings gibt es noch viel zu tun.
Die Innsbrucker Grünen
Innsbruck sollte wie Utrecht in Holland werden. Dort werden 48 % aller Wege mit dem Rad zurückgelegt. Innsbruck ist kompakt gebaut und hat kurze Wege. Ideal fürs Radfahren! Voraussetzung dafür ist eine gute Radwege-Infrastruktur. Mit Hilfe guter Verkehrsplaner haben wir Grüne ein Radkonzept für Innsbruck erarbeitet, das ich beilege.
Die großen Projekte sind sicher die durchgehenden Radwegachsen im Süden der Stadt, entlang der beiden Flüsse Inn und Sill und entlang der Bahnstrecken.
Besonders gut finde ich die Öffnung der Karwendelbrücke und des Emile-Béthouart-Stegs, die vielen vorgezogenen Haltelinien (Fahrradboxen) an Kreuzungen, die Öffnung von Einbahnstraßen und neue Radwege.
Für Innsbruck
Unser Schwerpunkt bei den Straßenbaumaßnahmen liegen bei drei neuen Fuß- und Radwegbrücken (Universität/Höttinger Au, Mariahilf/Marktplatz, Haller Straße/Sillzwickel), damit die Erreichbarkeit der Stadtteile für Fußgänger und Radfahrer deutlich verbessert.
Wir finden die Verbreiterung und Nutzbarmachung für den Radverkehr „Karwendelbrücke“ und den Durchstich bei den Viaduktbögen am Inn/Saggen besonders gut. Gelungen finden wir auch die Radwegachse Universitätsstraße/Dreiheiligenstraße gegen die Einbahn, die mit der neuen Sillinselbrücke direkt in den Rapoldipark führt. Die neue Rad-/Fußwegbrücke, die wir im Zuge des Straßenbahnbaus bei der Grenobler Brücke realisieren konnten verbindet das O-Dorf mit der Reichenau in einer besonderen Qualität. Ein kleines, feines Detail soll nicht vergessen werden. Die Freigabe des Herzog-Siegmund-Ufers nördlich der Markhalle, wo der Autodurchzugsverkehr verbannt wurde. Jeder Meter neuer Fahrradweg hilft, das Angebot zu verbessern und den RadfahrerInnen den Platz den sie benötigen, zu geben. Das wollen wir fortsetzen.