Radfahren in der Lobau hat eine lange Tradition, wurde jedoch durch Maßnahmen im Sommer 2023...
Erste virtuelle Wiener RADpaRADe 2020: Voller Erfolg!
Die 10. Wiener RADpaRADe konnte wegen der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus nicht wie geplant stattfinden. Aber die Wiener BürgerInnen gaben sich so schnell nicht geschlagen! Sie sattelten um auf die erste virtuelle RADpaRADe 2020!
Um 11:45 Uhr trudelten rund fünfzig Menschen auf der Online-Meeting Plattform Google Meet ein. Sie saßen auf ihren Hometrainern, am Fahrrad mit Rollentrainer, am Einrad und weiteren Gefährt, mit denen sie am Stand radeln konnten. Für alle anderen galt diesmal die Ausnahmeregel: mitgehen, mitsitzen oder mithüpfen war ebenso erlaubt.
Um 12:00 Uhr wurde die RADpaRADe mit einem Fahrradklingel-Konzert eingeläutet. Losgefahren wurde plangemäß um 12 Uhr. Kollektiv begaben sich die radfahrenden Menschen von daheim aus auf eine virtuelle Tour durch Wien und feierten eine bunte, schöne und genüssliche Radausfahrt im virtuellen Raum - Dank eines bereitgestellten RADpaRADe Videos von Johannes Buchinger.
Roland Romano, Sprecher der Radlobby Wien, klingelte mit vielen anderen die RADpaRADe ein. "Der Peak der Corona-Infektionen steht Österreich noch bevor. Auch in Krisenzeiten ist die Mobilität der österreichischen Bevölkerung wichtig. Das Fahrrad zeigt sich einmal mehr von seiner Seite als krisenbeständiges Fahrzeug. Es ermöglicht Individuelle Fahrten, hält gesund und ist in großer Zahl in Österreich verfügbar. Das Fahrrad funktioniert, unabhängig von diversen hochrangigen Infrastrukturen sowie Energienetzen und kann von vielen Radwerkstätten im Land betriebsfähig gehalten werden" sagt er.
Live Musik
Die MusikerInnen der Gruppe Sambattac musizierten live aus ihren Wohnzimmern, zwischendurch wurde locker geplaudert und gescherzt.
Stefan Eibel von Sambattac ist eigentlich ein Gegner von zu viel Virtuellem und die Verlagerung ins Netz. Bei der RADpaRAde hat er jedoch eine Ausnahme gemacht. "In dem Fall war das ABER, das ich sonst zu solchen Dingen habe, kein ABER mehr, sondern eine Chance, mich zu zeigen und etwas beizutragen. Das hat auch super zu unserem Motto gepasst: Wir bringen die versteinerten Verhältnisse zum Tanzen."
Mehr Platz für´s Rad!
Ines Ingerle moderierte aus dem Büro der Radlobby Wien. "Ich freue mich, dass sich so viele hier versammelt haben! Die jährliche Wiener RADpaRAde ist nicht nur ein schönes Event, sondern auch eine klare Botschaft an die Politik: Es braucht mehr Budgetmittel für den Radverkehr und mehr Platz für´s Rad! Das wird in der aktuellen Krisenzeit, wo wir besonders dazu angehalten sind, Abstand zu halten, noch deutlicher."
Radfahren, Klopapier und gute Laune
Mit Klopapier bewaffnet, am Einrad wippend oder am Lastenrad auf der Stütze stehend - der Kreativität der Teilnehmenden war keine Grenzen gesetzt. Hier einige Impressionen:
"Ich war sehr enttäuscht, als die RADpaRADe abgesagt wurde und finde es sehr cool, dass sie jetzt in dieser Form statt findet. Ich nutze die Zeit, um auf meinem Einrad das Wippen zu üben"
Wolfgang Graschopf (Radlobby Wien) kümmerte sich von daheim um den technischen Ablauf.
"Schade dass die richtige RADpaRADe ausfallen musste, aber die virtuelle PaRADe war ein würdiger Ersatz"
Auch Batman und Batwoman samt Robin waren dabei. "Die RADpaRADe ist seit Jahren ein Fixtermin für uns, daher war es keine Frage dass wir natürlich auch bei der virtuellen Ausfhart dabei sind!"
Radfahren als Corona-Schutz
Das Fahrrad bietet als gesündestes Verkehrsmittel gerade jetzt im aktuellen Krisenzustand eine willkommene Möglichkeit, wichtige Alltagswege zurück zu legen. Bei dieser Art der Fortbewegung ist das Ansteckungsrisiko äußerst gering, gleichzeitig stärkt man das eigene Immunsystem. In öffentlichen Verkehrsmitteln bleibt mehr Platz für jene, die ihre Wege nicht anders bewältigen können. Und: Im Unterschied zum Auto ist das Fahrrad zudem platzsparend und verursacht keine gesundheitsschädlichen Schadstoffe.
Roland Romano, Sprecher der Radlobby Wien, findet klare abshcließende Worte:
Die RADpaRADe 2020 im virtuellen Raum setze ein starkes Zeichen des Zusammenhalts. Neben der körperlichen Gesundheit sind Zeiten von Ausgangsbeschränkungen auch eine Herausforderung für Geist und Seele. Hier wirkt Radfahren wahre Wunder. Die Nase in den Wind halten und tief durchatmen.
In diesem Sinne ist jedeR Einzelne aufgerufen, im Sinne der Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung der Ausbreitung von Covid-19 zu handeln, indem man möglichst zuhause bleibt und ein gesundes Maß an Bewegung pflegt. Man solle möglichst nur notwendige Außenwege wahrnehmen und dann mit dem Rad fahren oder zu Fuß gehen. So kommen Sie auch in Krisenzeiten hervorragend zu Ihren regelmäßigen Bewegungseinheiten."
Die Aufzeichnung der virtuellen RADpaRADe gibt es hier zu sehen!