Radlobby Hernals und Bezirksvorstehung diskutierten Verbesserungsvorschläge für Hernalser Radinfrastruktur

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Auf Einladung der Hernalser Bezirksvorsteherin Dr.in Ilse Pfeffer trafen sich am 10. Juni 2016 Vertreterinnen und Vertreter der Bezirksvorstehung Hernals und der Wiener Magistratsabteilung 46 (Verkehrsorganisation) mit Vertreterinnen und Vertretern von Radlobby Wien und Radlobby Hernals, um die gute und langfristig etablierte Zusammenarbeit mit einem Gespräch im großen Saal der Bezirksvertretung Hernals fortzusetzen.

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v.l.n r.: F. Meier (Radlobby Hernals), G. Grünert (Magistratsabteilung 46 der Stadt Wien, Verkehrsorganisation), DIin E. Eder (Radlobby Wien), Dr in I. Pfeffer (Bezirksvorsteherin Hernals), Ing. W.Veleta (Vorsitzender Verkehrskommission Hernals), Mag. M.Pintner (Radlobby Hernals)

Zunächst erläuterte die Radlobby Hernals wichtige Planungsprinzipien wie „8 to 80“ (Straßen für alle) und „Sustainable Safety“ (Verkehrssicherheitskonzept aus den Niederlanden), die in die Radlobby Leitlinien (https://www.radlobby.at/infrastrukturleitlinien-der-radlobby-wien) eingeflossen waren. Diese Grundsätze machen Forderungen der Radlobby, wie etwa nach Verkehrsberuhigung in Seitengassen und baulich getrennten Radwegen entlang von Hauptstraßen, nachvollziehbar und verständlich.

Danach präsentierte die Radlobby Hernals konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Radinfrastruktur in Hernals. Hier finden Sie unsere wichtigsten an die Bezirksvorstehung adressierten Forderungen auf einen Blick:

  • Flächendeckende Erweiterung des Angebots an Fahrradabstellanlagen
    • Z.B. vor dem „Lidl“Markt in der Hernalser Hauptstraße oder vor der Schule in der Wichtelg.
  • Öffnung aller Einbahnen für den Radverkehr bis 2020
  • Gestaltung von mind. drei Fahrradstraßen
    • Rötzergasse – Roggendorfg. (Aufwertung der „radfreundlichen“ Straße zur Fahrradstraße)
    • Beheimgasse
    • Geblergasse
  • Verkehrsberuhigung durch Unterbrechung des überregionalen KFZ Verkehrs in Seitengassen
    (z.B Pezzlg., Bergsteig., Lacknerg., Kalvarienbergg.) bei Erhalt der lokalen Erreichbarkeit
    • Aufrechterhaltung der Durchlässigkeit für Fuß- und Radverkehr sowie Durchfahrtsbeschränkungen für den motorisierten Verkehr
    • Gestaltung von Begegnungszonen z.B in der Kalvarienberggasse
  • Einführung von Tempo 30 in allen gleisfreien Straßen sowie in Straßen mit baulich getrennten Gleiskörpern
    • Jörgerstraße
    • Hernalser Hauptstraße (zwischen Elterleinplatz und Gürtel)
    • Richthausenstraße
    • Dittersdorfgasse
    •  Gräffergasse
  • Errichtung von baulich getrennten Radwegen
    • Alszeile – Dornbacherstraße (Lückenschluss im Hauptradroutennetz)
    • Wattgasse – Lidlgasse (Magistrale Nord-Süd Verbindung im westlichen Wien)
    • Hernalser Hauptstraße - westlich Elterleinpl.
      (Fläche der Nebenfahrbahnen für Radwege nutzen)
  • Umbau von Mehrzweckstreifen zu baulich getrennten Radwegen
    • Hernalser Hauptstraße (zwischen Elterleinplatz und Gürtel)
    • Jörgerstraße

Unser vollständiges Diskussionspapier mit allen Verbesserungsvorschlägen finden Sie hier:

Abschließend blieb genug Zeit, um über einige der präsentierten Punkte zu diskutieren.
Das Treffen war geprägt von einem freundlichen und konstruktiven Gesprächsklima. Die Bezirksvorstehung Hernals und die Radlobby Hernals vereinbarten die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit einem weiteren Treffen im Herbst 2016.

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