Willkommenspavillon Hauptbahnhof - Projekt zur Klimahauptstadt 2025

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Der Linzer Hauptbahnhof ist als wichtiger regionaler, nationaler und auch internationaler Knotenpunkt ein wichtiges Tor zur Stadt. Das Ankommen und auch das Abfahren prägen die Erinnerung an die Stadt.

Leider ist die derzeitige Erschließung von einer auto-zentrierten Anbindung geprägt. Zu Stoßzeiten schiebt sich eine Kolonne an PKWs am Haupteingang vorbei. Der Vorplatz und die angrenzenden Verkehrsflächen drohen wie die Stadt Linz als Lebens- und Arbeitsraum hunderttausender Menschen im motorisierten Verkehr zu ersticken. Die Situation für Radfahrende ist wenig einladend: Fahrräder können nur auf einem vor Wind und Wetter ungeschützten Abstellplatz am Bahnhofsvorplatz abgestellt werden oder im schlecht auffindbaren, schmutzigen und unsicheren Fahrradkeller verwahrt werden.

Durch einen attraktiven, multifunktionalen Willkommenspavillon direkt vor dem Hauptbahnhof soll der Verkehrsknotenpunkt für nachhaltige Mobilitätsformen attraktiviert werden.

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Fotomontage Willkommenspavillon Linz (Radlobby Linz, basierend auf Google Streetview)

  • Qualitätsvolle, überdachte Fahrradstellplätze
  • Begrünter Schattenspender = Stadtkühlung
  • Multifunktionaler Raum zur Bewusstseinsbildung für sanfte Mobilität
  • Raum für Info-Terminals, Radreparaturstelle, E-Bike-Ladestationen...
  • Positive Verknüpfung STADT - RAD - BAHN

Die Neugestaltung dieses innerstädtischen Raumes und eine gerechtere Verteilung der Verkehrsflächen wird die Aufenthaltsqualität für Menschen erhöhen. Flächen, die aktuell dem motorisierten Verkehr vorbehalten sind, sollen wieder zum echten Lebensraum werden.

Nachhaltige Mobilität stärken und gleichzeitig Mikroklima verbessern

Durch die Signalwirkung des Willkommenspavillons wird die Verbindung der umweltfreundlichen Verkehrsmittel Bahn und Rad, sowie des Zu-Fuß-Gehens gestärkt. Insbesondere wird auch das Fahrrad als bewegungsaktives und umweltschonendes Verkehrsmittel sichtbar positiv und gut wahrnehmbar präsentiert werden. Informationskampagnen im Pavillon über regionale Fahrradinfrastruktur und fahrrad-orientierte Aktionen wie Radreparatur-Workshops, Radkurse oder Technik-Training begünstigen ein Umsteigen auf diese Mobilitätsform.

Gleichzeitig wird die Überdachung neben dem Schutz vor Witterung durch Begrünung für eine spürbare Verbesserung des Mikroklimas am Bahnhofsvorplatz sorgen. Durch das Projekt kann die Hitzeinsel am Bahnhofsvorplatz entschärft werden, so wie es sich auch die Stadt Linz als Ziel gesetzt hat.

Mit Trinkbrunnen, Sitzgelegenheiten und Infoterminals soll der Willkommenspavillon weiter aufgewertet werden.

Eine Idee der Radlobby für Linz als Klimahauptstadt 2025

Die Stadt Linz will sich bis zum Jahre 2025 um den Titel „Klimahauptstadt Europas" bewerben. Die Erreichung der Klimaziele generell kann nur durch eine Verlagerung der Wege vom motorisierten Individualverkehr zur sanften Mobilität geschafft werden. Motorisierter Verkehr ist größter CO2-Emittent im innerstädtischen Verkehr.

Auch die Handlungsübersicht zur Linzer Klimastrategie formuliert: “Ausbau und Attraktivierung des Öffentlichen Verkehrs bilden weiterhin den wesentlichen Schwerpunkt der städtischen Maßnahmen." Die Stadt Linz gibt an den sogenannten „Modal Split" zu Gunsten der sanften Mobilität ändern zu wollen: Für die Zeitspanne 2030 / 2040 soll der motorisierte Individualverkehrs auf 47 Prozent aller zurückgelegten Wege reduziert werden (aktuell 57 Prozent), dementsprechend soll der Anteil von öffentlichem Verkehr, Radverkehr und Zu-Fuß-Gehen auf 53 Prozent gesteigert werden.

Ziel des von der Radlobby Linz vorgeschlagenene Projekts ist die zeitnahe Errichtung des Willkommenspavillons nach Abhaltung eines Architekturwettbewerbs, gemeinsam mit den anstehenden Sanierungsmaßnahmen und Umbauten im Bahnhofsbereich.

Die Radlobby Linz wird mit dem Projekt "Willkommenspavillon Hauptbahnhof Linz" an alle EntscheidungsträgerInnen herantreten und hofft auf eine breite Unterstützung in der Politik.

Will Linz Klimahauptstadt 2025 werden, braucht es Anreize für eine nachhaltige Mobilität und vor allem konkrete Projekte!