Linke Wienzeile: Radweg eröffnet

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Im Gemeinderatsausschuss für Stadtplanung und Verkehr fiel im Juni dieses Jahres der Beschluss für eine grundlegende Sanierung der Fahrbahn auf der Linken Wienzeile und die Errichtung eines Radwegs im Bereich Naschmarkt. Zwischen Köstlergasse und Nibelungengasse wurde auf Seite der Bebauung ein Zweirichtungsradweg errichtet. Dieser wurde bereits vor der geplanten Fertigstellung eröffnet - wir haben ihn für Sie getestet.

Wichter Lückenschluss

An der Weiterführung des Naschmarktradweges wurde in den vergangenen Monaten intensiv gebaut. Der Abschnitt zwischen Nibelungengasse und Getreidemarkt war bereits Mitte November fertig, Ende des Monats war dann die gesamte Strecke befahrbar. Damit wurde die 700m lange Lücke zwischen dem bestehenden Radweg in der Linken Wienzeile und dem meistbefahrenen Radweg in der Operngasse geschlossen und die Verkehrssicherheit in diesem Bereich wesentlich verbessert. Dieser langersehnte Lückenschluss am Naschmarkt ist ein längst überfälliger, zeitgemäßer Beitrag für eine klimagerechte Mobilität in der Stadt. Die Parallelrouten in der Margaretenstraße bzw. Gumpendorfer Straße verlaufen auf stark befahrenen Hauptstraßen und sind daher nicht für alle Alters- und Nutzergruppen geeignet geeignet.

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Vorgeschichte und Verhandlungen

Im Vorfeld hatten einzelne Politiker und die Autolobby versucht, gegen den Radwegebau zu kampagnisieren. Die konstruierten Vorwände wurden jedoch rasch von der Radlobby Wien und von der Wissenschaft widerlegt.
Im Zuge der Planungsarbeiten hat ein zweitägiger BürgerInnendialog stattgefunden, dessen Ergebnisse in die Planungen eingeflossen sind. Den Gesamtbericht gibt es hier zum Nachlesen. Ebenso wurden mit den Wirtschaftstreibenden sowie mit den VertreterInnen des Naschmarkts Gespräche geführt. In Folge gab es während der Bauphasen kaum Beschwerden beim Bezirk.
Eines der Hauptanliegen der AnwohnerInnen war, dass Rad- und Fußweg gut sichtbar voneinander getrennt errichtet werden. Durch eine entsprechende Markierung beziehungsweise eine andere bauliche Ausgestaltung im Bereich von Querungen wurde laut Stadt Wien diesem Anliegen entsprochen. Wünschenswert wäre laut Radlobby zwischen Gehweg und Radweg das bewährte "Schrägboard" gewesen, stattdessen muss mit einer ebenen Fläche bis 3 cm senkrechter Stufe gerechnet werden.

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Die Radlobby Wien hat den Radwegebau entlang des Naschmarkts viele Jahre lang eingefordert; er war Teil der Lösung des Gordischen Knotens von Wien mit Getreidemarkt, Operngasse und Wiental.
Der vorliegende Plan wurde begutachtet und die Planung des Radweges in einschlägigen Gremien der Stadt Wien beratend unterstützt. Der neue Radweg in der Linken Wienzeile ist ein erster Schritt zur Errichtung der Rad-Langstrecke West im Wiental. Als Anbindung der Innenstadt an die bestehenden Radroute erfüllt er eine wichtige Schlüsselfunktion für den Westen Wiens. Wir hoffen auf baldige Anbindung der Ringstraße und des Getreidemarkts (bergauf) an den neuen Radweg.

Sicherheit und Fairness

Zwischen Fahrbahn und Radweg wurde ein Sicherheitsstreifen errichtet, um ausreichend Platz zum Ein- und Aussteigen beziehungsweise zum Anliefern zu schaffen. Die Radwegbreite von 2 bis 2,5 Metern erfüllt die Mindestanforderungen der Rad-Langstrecken in Wien nur knapp. Für die Schanigärten von Wienzeilen-Lokalen gibt es nach dem Umbau eine ähnliche Situation wie bisher.

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Für die Kfz-fahrenden KundInnen des Naschmarkts oder anderer Geschäfte entlang der Wienzeile hat die Stadt Wien ein umfassendes Maßnahmenpaket geschnürt, das schrittweise umgesetzt wird.
Die Gesamtkosten von rund 4,967 Millionen Euro umfassen die grundlegende Sanierung der Linken Wienzeile (Fahrbahn), die Neuverlegung und Modernisierung der Oberflächenentwässerung, die Pflasterung des Gehbereichs vor dem Theater an der Wien und die Errichtung des schmalen Zweirichtungsradwegs.

Die Straßenbauarbeiten sind mit Anfang Dezember abgeschlossen und der Radweg nun vollständig in Betrieb. Gute Fahrt!