Flashmob: Radaktivisten fordern mehr Grün und Umbau

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RadfahrerInnen aus ganz Wien zeigten, was passiert, wenn man sich an der umbaubedürftigen Uraniakreuzung streng nach Vorschrift verhält. Ein skurriler Fahrradstau war die Folge, denn die Kreuzung ist seit Jahren hoffnungslos überlastet.

Tägliche Improvisation

An dieser Kreuzung wird täglich improvisiert und optimiert, damit der Verkehr fließt. In Spitzen fahren hier 700 Menschen am Rad Richtung Leopoldstadt, die Kapazität des Verkehrsinselchens beträgt aber nur 100 Personen pro Stunde. Diese Blockabfertigung rund um die Uhr behindert die klimafreundliche Verkehrsform Fahrrad und führt zu Stau. Das ist einer Stadt wie Wien nicht würdig. Die umbaubedürftige Uraniakreuzung hindert Wien daran, den Radverkehr gemäß Stadtentwicklungsplan zu verdoppeln. 

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Skurriler Stau

Rund 200 Menschen folgten dem Aufruf der Radlobby Wien zum Dienst nach Vorschrift und standen am 13.8.2019 von 18 bis 19 Uhr als Folge im Stau – vor dem Bundesministerium für Nachhaltigkeit! Dieser skurrile Fahrradstau hält der Stadt Wien und den Bezirken 1., 2., und 3., den Spiegel vor: Es braucht jetzt eine Ampelschaltung, die Stau reduziert statt ihn zu produzieren. Im kommenden Jahr braucht es den bereits für 2018 angekündigten Umbau der Kreuzung.

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Der Stau wäre noch viel länger geworden, wären viele Radfahrende nicht schon am Oskar-Kokoschka-Platz oder spätestens am Ende der Schlange mit einem Schild vorgewarnt und und Flyern über die zu erwartende Wartezeit von circa 45min informiert worden. Viele radfahrenden BürgerInnen entschieden sich dann dazu, an diesem Tag auf andere Routen auszuweichen oder abzusteigen und als Zu Fuß Gehende auf den Innenring zu wechseln. Das normale Verkehrsaufkommen kann dort unter strikter Einhaltung der StVO mit der derzeitigen Gestaltung und Ampelschaltung unmöglich abgewickelt werden.

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„Die BewohnerInnen Wiens wollen sicher, rasch und angenehm von A nach B kommen – auch mit dem Rad. Dass behördlich nur 100 Menschen pro Stunde die Kreuzung queren dürften ist nicht akzeptabel. Hr. Bezirksvorsteher Markus Figl (1010, VP) und Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne) sind jetzt am Zug. Es gilt dort die Sofortmaßnahme Grünphase zu beauftragen und den Umbau für 2020 in die Wege zu leiten“, so Roland Romano, Sprecher der Radlobby Wien. 

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Weitere Fotoimpressionen

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Nur drei Radfahrende passen StVO konform auf das Verkehrsinselchen
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Die Folge: Stau!
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Die Radlobby verteilt Kekse an die Wartenden...
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...und informiert über die Veranstaltung.
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Das Ende der Veranstaltung: Durchgängiges Grün für die Radfahrenden.

Reaktionen

Birgit Hebein verkündete am Tag nach der Aktion auf Ihrem Twitter-Profil, sie habe "die zuständigen Abteilungen damit beauftragt, rasch eine mögliche Umstellung der Ampelphasen bei der Urania zu überprüfen". 

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Erfolg: Durchgängige Grünphase nach 76 Tagen!