„Platz für Wien“: Initiative für unsere Stadt

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Mit „Platz für Wien“ startete Anfang April 2020 eine zivilgesellschaftliche Initiative für eine klimagerechte, verkehrssichere Stadt mit hoher Lebensqualität – Zentrale Forderungen betreffen auch den Radverkehr. Die Radlobby Wien trägt diese Initiative mit. 

Zivilgesellschaftliches Engagement 

Anfang April 2020 startete die Initiative „Platz für Wien“ ihre Kampagne mit einer eigenen Homepage, sowie Auftritten in den sozialen Medien. „Platz für Wien" ist eine ehrenamtliche zivilgesellschaftliche Initiative fern von Parteipolitik, die von engagierten Bürger*innen ausgeht und von NGOs wie Radlobby Wien und Geht doch Wien mitgetragen wird. Beraten wird die Initiative u.a. von ExpertInnen der Universitäten TU Wien und BOKU Wien.

Die bereits im Herbst 2019 gegründete Initiative erklärt ihre Motive:

  • „Wir befinden uns in herausfordernden Krisen, die uns global bedrohen. Die Corona-Pandemie führt uns soeben in unerwartetem Ausmaß vor Augen, wie verletzlich unsere Gesellschaft und unser gewohntes Leben ist. Zeitgleich bedroht uns eine noch umfassendere, langfristig wirksame Krise: die Klima-Krise. Auch gegen diese Gefahr werden wir alle Mittel einsetzen müssen, die wir zur Verfügung haben. Auch die Klima-Krise duldet keinen Aufschub.“
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  • „Die Treibhausgase aus dem Verkehrsbereich zählen zu den größten Umweltbelastungen in Wien. Unzeitgemäße Verkehrspolitik beeinträchtigt darüber hinaus unsere Sicherheit und Lebensqualität: Zwei Drittel des Straßenraums stehen dem Autoverkehr zur Verfügung, obwohl nur ein Drittel der Einwohner*innen ein Auto besitzt. Während Menschen Angst davor haben, Rad zu fahren, und Kinder auf Schutzwegen durch Autos verletzt oder gar getötet werden, lehnt die Politik weitere Tempobeschränkungen und Radwege immer noch ab. Baumpflanzungen und Klimaschutz-Maßnahmen liegen weit hinter den Zielen, aber an der Finanzierung von Tunnelbauprojekten wird festgehalten. Sogar dringende Maßnahmen für mehr Bewegungsraum in der Corona-Krise werden zum politischen Streitfall im beginnenden Wahlkampf. Anstatt kleinlicher Politmanöver rund um Parkplätze und Minimalbudgets braucht Wien aber rasch den großen verkehrspolitischen Wurf, um eine klimagerechte, kindergerechte, flächengerechte Stadt zu werden!“
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Maßnahmen für Klimaschutz, Mobilität und Verkehrssicherheit

In den letzten Monaten entwickelte die Initiative mit Expert*innen und Bürger*innen einen Maßnahmenkatalog, der CO2-Emissionen eindämmen und den Fuß- und Radverkehr so sicher gestalten soll, dass diese Mobilitätsformen für alle Wiener*innen zugänglich werden. Was es braucht: 

  • Platz für komfortables Gehen und angenehmes Verweilen
  • Platz für sichere Schulwege und attraktives Radfahren
  • Platz für schattenspendende Bäume und funktionelle Multimodalität
  • Platz für alle WienerInnen
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Bezüglich Radverkehr schließt sich „Platz für Wien“ den Radlobby Forderungen an:

  • Sichere und durchgängige Radinfrastruktur
  • Radschnellverbindungen 
  • sichere Radwege auf Hauptstraßen 
  • Fahrradstraßen 
  • Einbahnen für den Radverkehr öffnen
  • Fahrradstellplätze schaffen
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Radlobby unterstützt

Aus Radlobby Sicht erfreulich ist, dass die Errichtung einer sicheren und durchgängigen Radinfrastruktur eine zentrale Rolle in den Forderungen einnimmt, weswegen die Radlobby diese Forderungen als Mitträgerin von „Platz für Wien“ voll inhaltlich unterstützt:

Roland Romano, Sprecher der Radlobby Wien:
"Die Errichtung und der Ausbau von sicherer und durchgängiger Radinfrastruktur wird dazu führen, dass viel mehr Menschen auf das Fahrrad als praktisches und klimaschonendes Verkehrsmittel umsteigen. Die Errichtung von Fahrradstraßen in jedem Wiener Bezirk ist eine langjährige Forderung der Radlobby; ebenso fordern wir baulich getrennte Radwege auf Hauptstraßen. Besonders wichtig ist auch, dass Schulkinder ihre Schulwege überall in Wien selbstständig mit dem Rad zurücklegen können. Das entlastet das Klima und die Eltern. Die Radlobby unterstützt die Initiative Platz für Wien und erwartet von der Politik ein rasches Handeln".

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Politik am Zug

Die Initiative fordert die im Wiener Wahlkampf kandidierenden PolitikerInnen auf, die von ihnen vorgeschlagenen Maßnahmen nach der Wahl rasch in Gemeinderat und Bezirksvertretungen zu beschließen. Wien solle sich nicht vor der Klima-Krise und den Ungerechtigkeiten der Flächenverteilung verstecken und Finanzmittel, die zur Überwindung der Corona-Krise in Wien eingesetzt werden müssen, nachhaltiger in Klimaschutz und Verkehrssicherheit investieren, womit sie Arbeitsplätze und eine hochwertige Infrastruktur für emissionsfreie, soziale und sichere Mobilität für alle Wiener*innen schaffen.

Mit welchen konkreten Maßnahmen die Forderungen umgesetzt werden sollen, kann man auf der Homepage nachlesen. 

57.255 Unterschriften bis zur Wiener Wahl

Das Ziel der Initiative ist die Sammlung von 57.255 Unterschriften, dem Stimmenziel eines Volksbegehrens laut Wiener Stadtverfassung.

„Platz für Wien“ fordert den Beschluss der Maßnahmen für eine klimagerechte, verkehrssichere Stadt. „Denn es ist höchste Zeit, politische Verantwortung für die Zukunft Wiens zu übernehmen.“ meint Veronika Wirth, eine der Sprecher*innen von „Platz für Wien“.

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Die SprecherInnen der Initiative (v.l.): Tomé Hauser, Elisabeth Hauer, Veronika Wirth, Barbara Laa, Ulrich Leth