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Fahrradstadt Linz gemeinsam auf die Straße bringen - Höheres Budget für Radverkehr notwendig!
Die Radlobby Linz freut sich über die neue Fahrradstrategie und das Bekenntnis von Vizebürgermeister Hajart zu einer nachhaltigen Mobilitätswende. Durch eine Förderung des Radverkehrs kann Linz zu einer umweltfreundlicheren, gesünderen und lebenswerteren Stadt werden.
Radinfrastruktur auf die Straße bringen
Wesentlich für den Erfolg der Initiative „L_nz fahr_rad“ ist es, die Planungen und Konzepte „auf die Straße zu bringen“. Radverkehr muss sichtbar und damit sicherer gemacht werden.
Erst durch die intuitive und sichere Gestaltung der Linzer Radinfrastruktur wird Radfahren für viele Menschen zu einer echten Mobilitätsoption. Die Verteilung des städtischen Raums muss daher den Erfordernissen nachhaltiger Mobilitätsformen angepasst werden. Dazu braucht es mutige Politikerinnen und Politiker und beharrliche Bewusstseinsbildung gegenüber dem Festhalten am Status quo.
Paul Weber von der Radlobby Linz
„Studien zeigen, dass circa 60 Prozent der Bevölkerung das Rad erst ab einem gewissen Level an durchgehender Infrastruktur überhaupt als Mobilitätsoption in Betracht zieht, obwohl grundlegendes Interesse besteht. Wenn Linz es schafft, Radfahren für diese große Bevölkerungsgruppe durch bessere Infrastruktur zu ermöglichen, ist das Ziel der Fahrradstadt erreicht!“
Gute und sichere Radinfrastruktur kostet Geld
Erste Schritte sind bereits erkennbar, zuletzt die neuen Mehrzweckstreifen in der Stockhof- und Wienerstraße, weitere sind im Rahmen der Fahrradstrategie geplant, jedoch ist klar: Die Umsetzung eines funktionierenden, lückenlosen Radwegenetzes benötigt neben Zeit vor allem auch Geld!
Nur mit ausreichenden finanziellen Mitteln ist sowohl die Planung, Stichwort Personal für Radverkehr in der Mobilitätsplanung, als auch die Umsetzung möglich. Linz hinkt hier mit einem jährlichen Radfahrbudget von 555.000 Euro (für 2022 bzw. 2023), umgerechnet 2,2 Euro je Einwohner den Anforderungen an eine Fahrradstadt hinterher.
Städte wie Salzburg (12 Euro/EW) oder Kopenhagen (30 Euro/EW) zeigen vor, welches Budget für eine Steigerung des Radverkehrs notwendig ist.
Kürzlich neu markierte Radstreifen in Linz
Radinfrastruktur braucht breite politische Mehrheit
Voraussetzung für die Bereitstellung der notwendigen finanziellen Mittel ist ein breites politisches Bekenntnis zum Radverkehr als einfache und nachhaltige Mobilitätsform!
Hier ist auch die „Bürgermeisterpartei“ SPÖ gefordert, neben dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs und Gedanken über futuristische Mobilitätsoptionen vor allem auch die zeitnah verfügbaren aktiven Mobilitätsformen zu Fuß gehen und Radfahren in ihre Überlegungen mit einzubeziehen. Denn die Linzer Stauproblematik lässt sich genauso wie die Klimakrise nur gemeinsam lösen!
Was bringt eine bessere Radinfrastruktur für Linz?
Mit dem Verkehrsmittel Fahrrad sind innerstädtische Wege mit einer Distanz von bis zu fünf Kilometer schnell und kostengünstig zu bewältigen. Neben dem gesundheitsfördernden Effekt des Radfahrens ist es Schadstoff- und Lärmfrei. Auch der Flächenverbrauch und die Kosten für die Allgemeinheit sind im Vergleich zum PKW deutlich geringer. Durch die verbesserte Aufenthaltsqualität steigt nicht nur Nutzung der öffentlichen Plätze, sondern auch die Kundenfrequenz der lokalen Unternehmen, die Stadt wird von einer Verkehrs- und Parkfläche zu einem „Lebendigen Linz“!