Bau-Paket „Fuß- und Radverkehr“ 2018 veröffentlicht

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Am 12. April 2018 veröffentlichte die Stadt Wien das Bauprogramm des Jahres. Wir geben einen ersten raschen Überblick über die einzelnen Projekte. Die Radlobby-Analyse zur Einordnung als „fahrradfreundlich -  oder nicht“ wird nach Einsicht in die Detailvorhaben hier im Artikel ergänzt.

Das Bauprogramm ist hier online zu finden: OTS-Presseaussendung, Stadt-Wien-Homepage, Mobilitätsagentur

Größtes Vorhaben: Rad-Langstrecke Süd

4., Argentinierstraße (Karlsplatz bis Wiedner Gürtel)

Hier soll die Langstrecke Süd errichtet werden. Die Radlobby Wien hat sich schon früh gegen einen neuen unfallträchtigen Radweg ausgesprochen. Für das Belvedereviertel braucht es das  Leuchtturmprojekt Fahrradstraße Argentinierstraße.  

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So könnte die Fahrradstraße Argentinierstraße aussehen. 

10., Favoritenstraße (Reumannplatz bis Bahnlände)

Hier befindet sich die Langstrecke Süd in Bau. Ein Großteil der Strecke im Neubau wurde in hoher Qualität errichtet. Hier ein Video der Stadt Wien dazu.

10., Himberger Straße – Radnitzkygasse

Hier soll die Querung verbessert werden, das Projekt ist in Bauvorbereitung

10., Kennergasse (Bürgergasse bis Favoritenstraße)

Die absurde nur einen Häuserblock lange Lücke im Zentrum Favoritens wird endlich mit einem Radweg geschlossen.

10.,Wilhelm-Pinka-Platz 

Am Franzosenweg soll hier durch eine Verkehrsberuhigung aufgewertet werden. 

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Visualisierung einer radfreundlichen Favoritenstraße

Andere Projekte

2., Reichsbrücke (Unterführungen)

Bestandsverbesserung im Kurvenbereich nach vielen Unfällen mit Verletzen, wir berichteten

3., Arsenalstraße (Ghegastraße bis Hüttenbrennergasse)

Hier werden zwei ungeschützte Radfahrstreifen errichtet statt zeitgemäßer Radwege oder den innovativen geschützten Radstreifen.

3., Kolonitzgasse (Bechardgasse bis Untere Viaduktgasse)

Der lang ersehnte Lückenschluss im Weißgerber Grätzl wird umgesetzt. So ist eine Befahrbarkeit in beiden Richtungen gegeben und der Umweg über zwei Häuserblocks Geschichte.

3., Schwarzenbergplatz (Zaunergasse bis Am Heumarkt)

Hier fehlen Aufstellflächen für Menschen zu Fuß und mit dem Rad. Ein Teil der breiten Fahrbahn wird umfunktioniert und in Zukunft dafür genutzt werden.

7., Neubaugürtel – Kandlgasse

Ein kleinerer Kreuzungsumbau zur Komfortverbesserung

7., Herbststraße – Gürtel Mittelzone

Bestandsverbesserung des vorhandenen Radweges

8., Florianigasse (Lederergasse bis Wickenburggasse)

Hier soll als Ergebnis einer Radlobby-Befahrung im Jahr 2011 nun Radfahren gegen Einbahn auf der gesamten Länge umgesetzt werden. Ein Erfolg!

15., Goldschlagstraße (Zinckgasse bis Tannengasse)

Scheinbar keine Fahrradstraße wird es in diesem Abschnitt geben. Nur eine verkehrsberuhigte „fahrradfreundliche“ Straße ist hier geplant.

16., Herbststraße – Gürtel Mittelzone

Der dort bereits vorhandene Geh&Radweg soll im Bestand verbessert werden 

16., Wattgasse (Geblergasse bis Wilhelminenstraße)

Statt auf international üblichen Trennverkehr zu setzen, werden Fahrräder und schnelle motorisierte Kraftfahrzeuge gemischt. Auf der Wattgasse (einer Hauptstraße) sollen Mehrzweckstreifen marktiert werden.

18., Gersthofer Straße (Lidlgasse bis Kreuzgasse)

Fast hätte die Gersthofer Straße geendet wie die Wattgasse (siehe oben). Mischverkehr in Form von Mehrzweckstreifen auf der stark durch Kfz belasteten Straße konnten abgewendet werden. Nun sollen dort zwei Einrichtungsradwege errichtet werden.

19., Kuchelauer Hafenstraße (Kuchelauer Hafenstraße ONr. 100 bis Landesgrenze)

Ein Erfolg! Die bestehende Fahrradstraße ist dann bis zur Stadtgrenze verlängert und somit nochmals deutlich als längste Fahrradstraße Wiens etabliert.

21., Hans-Czermak-Gasse

Ein neuer Radweg soll den Satzingerweg (eine potentielle Fahrradstraße) mit der Angyalföldstraße verbinden.

21., Josef-Brazdovics-Straße (Leopoldauer Straße bis Siemensstraße)

In Verlängerung der Hans-Czermak-Gasse soll hier die Richard-Neutra-Gasse mit Radwegen an den Anschluss zum Satzingerweg angebunden werden. 

22., Breitenleeer Straße (Am Bergl bis Schukowitzgasse)

Der lange ersehnte Lückenschluss kommt. Allerdings werden hier  leider wieder auf einer Hauptstraße ungeschützte Radstreifen errichtet, ein kurzes Teilstück als Radweg) statt die guten vorhandenen zwei Einrichtungsradwege einfach zu verlängern.

22., Kaisermühlenstraße (Mühlwasserstraße bis Neuhaufenstraße)

Die Rad-Lücke zwischen Mühlwasser und Bahnhof Stadlau wird mittels Geh-&Radweg geschlossen. 

22. Neuhaufenstraße (Kaisermühlenstraße bis Donaustadtstraße

Die Radwege in der Kaisermühlenstraße sollen endlich bis zur Donaustadtstraße verbunden werden

22. Ostbahnbegleitstraße – Johann-Kutschera-Gasse

Die Mehrzweckstreifen in der Ostbahnbegleitstraße waren als ungemütlich berüchtigt. Ein Teil davon und die Johann-Kutschera-Gasse sollen nun mit einem Radweg aufgewertet werden, das Projekt befindet sich in Bauvorbereitung.