Der Weg zum Parkplatz fürs Rad

Fahrradparksysteme sind eine wichtige und wirksame Maßnahme, klimafreundliches Verkehrsverhalten zu fördern. Wer sein Fahrrad gut und sicher zu parken weiß, wird es im Alltag öfter benutzen. In Wien wird die Errichtung von Radparksystemen auf privatem Grund gefördert. Besteht auf öffentlichem Grund ein allgemeines Interesse für ein Radparksystem, übernimmt die Stadt Wien bzw. der jeweilige Bezirk die Kosten der Anlage zur Gänze. So kommen Sie in Wien zum Parkplatz für Ihr Fahrrad:

Radbügel auf öffentlichem Grund

Radbügel im öffentlichen Raum werden in Wien von der Magistratsabteilung 28, Straßenverwaltung und Straßenbau, errichtet und erhalten. Adresswünsche können der MA 28 mitgeteilt werden ( ). Siehe "Antrag zur Errichtung einer Radabstellanlage" der MA28.

Der Ablauf ("Prozess zur Errichtung einer Fahrradabstellanlage"):

• Antragstellung bei MA28, formlos per Mail mit Infos zu: Adresse, AntragstellerIn, KostenträgerIn, möglichst mit Planskizze
• MA28 fragt Bezirk um Gestattung der Nutzung der Fläche (Regelfall: Parkspur), wenn ja:
• MA28 leitet das Anliegen an MA46 weiter zur verkehrstechnischen Überprüfung. Dann Ortsverhandlung samt Überprüfung des Bedarfs. Wenn positiv: Bescheid an MA 28.
• Errichtung der Radbügel durch die MA28 ("Wiener Bügel") oder Ebis GmbH ("U-Bügel")

Für den Antrag benötigt werden Adresse mit Planskizze, Kontaktdaten sowie jemand, der für die Errichtung der Anlage die Kosten übernimmt. Auf rund 500 Euro kommt ein Radbügel mit zwei Plätzen beim Modell Wiener Bügel. Bei "U-Bügel" der Firma Ebis GmbH ist es deutlich weniger, für Bezirke quasi kostenlos. Die genauen Kosten werden von der MA 28 nach Prüfung bekannt gegeben. Bei selbst finanzierten Bügeln: Als ErrichterIn haben Sie haben die Möglichkeit auf den Radbügeln Werbeschilder anzubringen, ohne dass die dafür sonst erforderliche regelmäßige Gebrauchsabgabe anfällt.

Ebenfalls kann man Wünsche nach Radbügeln an einem bestimmten Standort in den Radkummerkasten einwerfen. Diese werden monatlich an die Bezirksvorstehungen übermittelt. Dieser Weg ist am erfolgsversprechendsten wenn begründet wird, warum ein öffentliches Interesse für Radbügel vorhanden ist. Hilfreich ist auch einen Kartenausschnitt und ein Foto von dem jeweiligen Standort mitzuschicken. Hier finden Sie unsere Online-Karte zur Abschätzung der Distanz zum nächsten Radbügel.

Auf privatem Grund mit Förderung

Förderung der Stadt Wien

Die Errichtung von hochwertigen Radparksystemen auf privatem Grund wird von der Stadt Wien gefördert. Zuständig ist die Magistratsabteilung 28 – Straßenverwaltung und Straßenbau. Förderanträge müssen bis zu einem Jahr nach Errichtung der Anlage eingebracht werden und Rechnungen, Fotos und das Antragsformular enthalten. Fördergelder gibt es nur für Fahrradboxen, Anlehnbügel oder andere Systeme, die diebstahlsicheres und beschädigungsfreies Parken eines Fahrrades ermöglichen.

Auch Kosten für die Überdachung können gefördert werden, wenn diese gleichzeitig mit der Errichtung der Anlage gebaut wurde und auf der Rechnung ausgewiesen wird. Die Anlage muss mindestens fünf Jahre bestehen, damit die Fördergelder nicht zurückbezahlt werden müssen.

Förderung des Bundes - "Nachrüstung Fahrradparken"

Im Rahmen des Aktionsprogramms klimaaktiv mobil - Aktive Mobilität und Mobilitätsmanagement gibt es wieder die Möglichkeit, sich überdachte und versperrbare bzw. am Fahrradrahmen sicherbare Radabstellanlagen, auch mit E-Ladepunkt zum Aufladen von Elektro-Fahrrädern, fördern zu lassen. Des Weiteren ist die Sanierung von bestehenden Radabstellanlagen, bei einer qualitativen Verbesserung ebenfalls förderbar.

Förderhöhe

Die Berechnung der Förderung erfolgt in Form einer Pauschale in Abhängigkeit von der Anzahl der Abstellplätze für Fahrräder (für maximal 100 Fahrräder):

• 400€ pro Abstellplatz
• 700€ pro Abstellplatz in Verbindung mit einem E-Ladepunkt (<= 5KW Abgabeleistung)
• Die maximale Förderung ist mit 30% der förderfähigen Kosten begrenzt.

Alle Infos: https://www.klimaaktiv.at/mobilitaet/mobilitaetsmanagem/kommunalregional/beratungsangebot/foerderung-nachruestung-fahrradparken.html