Kürzere Wartezeiten am Getreidemarkt

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Nach langem Ringen um die bestmögliche Lösung  wurde heuer der Getreidemarkt im Abschnitt Lehargasse bis Rechte Wienzeile umgebaut. Ein Knackpunkt in der Debatte zwischen Radlobby Wien und den Stellen der Stadt Wien war die Ampelschaltung an der Kreuzung zur Wienzeile. Dem Radverkehr drohten nämlich sehr kurze Grünphasen und lange Wartezeiten bei langen Ampelumläufen*. Nur 12 Sekunden Grün bei 88 Sekunden Rot war zu wenig, die Radlobby Wien intervenierte. Denn: Die zeitliche Direktheit ist eine Kernanforderung an Radverkehrsnetze.

Grün fürs Rad verlängert

Die Interventionen zeigten Erfolge, die Grünphase für Radfahrende wurde mit 20 Sekunden Dauer fast verdoppelt und die Nachtschaltung verbessert. Trotz der verlängerten Grünphase beträgt die maximale Wartezeit aber weiterhin tagsüber 80 Sekunden, was deutlich über den anzustrebenden 40 Sekunden laut den österreichischen Richtlinien für das Straßenwesen (RVS Radverkehr Pkt 9.2.5.) liegt.

Durch eine Koordinierung der Ampelphasen an der Zweierlinie konnte dies teilweise abgefedert werden, sodass Radfahrende ohne lange Wartezeiten flüssig durchfahren können. Weiters ist in der Nacht ein verkürzter Umlauf in Betrieb, sodass die maximale Wartezeit auf 60 Sekunden sinkt.

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*Kleine Ampelkunde:

  • Umlaufzeit: Zeitspanne vom Beginn einer kompletten Abfolge von Lichtzeichen bis zum Beginn der nächsten Abfolge
  • Grünzeit: jene Zeitspanne mit Lichtzeiten Grün – „Freie Fahrt“ inklusive Grün blinken
  • Maximale Wartezeit: Zeitspanne mit dem Lichtzeichen Rot – „Halt“ inklusive Lichtzeichen Gelb
  • weitere Informationen von Seiten der MA33: kleine Ampelkunde
 

„Stau bis zur Votivkirche“?

Die Befürchtungen und Unkenrufe zweier Automobilclubs („Stau bis zur Votivkirche“) haben sich, wie zuletzt auch während der U4-Sperre 2016, nicht bewahrheitet. So traten nach Neueröffnung des Straßenabschnittes keine ortsunüblichen Verzögerungen im Verkehrsgeschehen auf. Ähnliches erwartet wir auch für den Endausbau des Lückenschlusses am Getreidemarkt.
Dies entspricht auch der nun veränderten Raumnutzung: Durch die Verschmälerung der Fahrbahn konnte ein Radweg errichtet werden. Die Verkehrsleistung des Radweges steht nun zusätzlich zur Verfügung und erhöht den maximal möglichen Fahrzeugdurchsatz im Streckenbereich.

 

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