Großer Erfolg: Getreidemarkt-Radweg eröffnet!

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Viele Jahre lang hat sich die Radlobby Wien für eine sichere Radverkehrslösung am Wiener Getreidemarkt eingesetzt. Was über Jahrzehnte als Mutprobe für erfahrene RadlerInnen durch hohe Kfz-Belastung gegolten hat und mit Wiens berüchtigtster Radstreifen-Ende-Markierung statt baulich getrennten Radwegen ausgestattet war, ist seit heute eine alltagstaugliche Radroute! Die zweite Umbau-Etappe des Getreidemarktes ist abgeschlossen, am 1. September 2017 wurden zwei heiß ersehnte und umstrittene neue Radwege eröffnet. Zur Komplettierung des Getreidemarktes fehlt nun nur mehr das untere Drittel bergauf von Operngasse bis Gauermanngasse.

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Die Mobilitätsagentur der Stadt Wien eröffnete am 1.9.2017 mit Radlobby Wien Beteiligung und vielen jungen, sehr jungen und auch älteren AlltagsradlerInnen die neue Rad- und Fußquerung des Getreidemarktes. Eine detaillierte Analyse des Umbauresultats durch die Radlobby folgt bald. Wir wünschen gute & sichere Fahrt!

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Radlobby Wien Vorstandsmitglied David Hudson beim Interview mit dem ORF anlässlich der Getreidemarkt-Eröffnung.

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Radinfrastruktur muss Radfahren für Jung und Alt ermöglichen, darauf zielen die Richtlinien der Radlobby ab. Der neue Getreidemarkt machts vor!

Rückblick auf Auseinandersetzung

Im Vorjahr hatte die ersten Umbauten begonnen (Radlobby-Artikel hier), die von Visualisierungen der Radlobby begleitet wurden, die zeigten wie eine zukunftsfähige Radverkehrsführung für alle Altersgruppen aussehen sollte.

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Ausschnitt Tageszeitung heute vom 5.7.16

Die zweite Umbauetappe, die auch zur Fahrspurreduktion für Kfz zum Sicherheitsvorteil des Radverkehrs geführt hatte, wurden 2017 von heftigen Auseinandersetzungen in Boulevardmedien, erneuerungsresistenten Stellungnahmen des ÖAMTC, Minidemos der ÖVP und einem kurzen Wackler des Wiener Bürgermeisters eingeläutet. Dennoch blieb das Verkehrsressort der Grünen Vizebürgermeisterin standhaft, wie Zitate vom Frühjahr 2017 zeigen:

Maria Vassilakou: "Das Projekt am Getreidemarkt entschärft eine der gefährlichsten Stellen im Wiener Radverkehrsnetz und sorgt für Verkehrssicherheit für tausende Radlerinnen und Radler."

Christoph Chorherr: „Der Radweg am Getreidemarkt ist ein wichtiges Projekt für die Verkehrssicherheit der Wiener Radlerinnen und Radler und ein zentraler Lückenschluss im Wiener Radwegenetz. Es wäre unverantwortlich, das Projekt nicht umzusetzen und dort schwere Unfälle zu riskieren“.

Radlobby-Sprecher Alec Hager wandte sich direkt an Bürgermeister  Häupl: "Radfahren darf in Wien nicht Mutprobe bleiben, sondern muss eine Verkehrsform werden, die allen Generationen ohne Angst zur Verfügung steht. Der neue Radweg am Getreidemarkt ist eine Sicherheitsfrage für die zunehmende Zahl der Wiener RadfahrerInnen, die dort noch heuer eine direkte und baulich getrennte Radverkehrsführung vorfinden müssen."

SP-Gemeinderat Woller hatte deutlich Unterstützung artikuliert: "Wir verlieren eine Fahrspur für den Autoverkehr und wir gewinnen eine Fahrspur für die Fahrradfahrer und Fahrradfahrerinnen in dieser Stadt. Und das ist in unserem Interesse."

Während VertreterInnen der Wiener Volkspartei und der ÖAMTC zu (partei)politischen Profilierungsmaßnahmen griffen und große Verkehrsbehinderungen durch die Bauarbeiten heraufbeschworen hatten, sprechen die Fakten ein andres Bild. Die Stauentwicklung für Kfz zeigte keine nennenwerten Unterschiede, und nun kann der Radverkehr flüssig, sicher und platzeffizienter als der Kfz-Verkehr über den Getreidemarkt rollen.

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